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Für Männer ab dem 45. Lebensjahr werden Vorsorgeuntersuchungen der Prostata empfohlen – nicht von ungefähr, ist Prostatakrebs doch eine der häufigsten Krebsarten bei Männern. Wann eine Untersuchung ratsam ist.
Mit 22,7 Prozent ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankungen bei Männern in Deutschland, wie die Deutsche Krebsgesellschaft (DGK) festgestellt hat. Im Laufe der Zeit hätten die Fälle stark zugenommen, was aber auch den verbesserten Methoden der Früherkennung geschuldet sei. Ab 2011 sei Prostatakrebs wieder auf dem absteigenden Ast. Eine heutzutage gängige Methode, ein Karzinom zu diagnostizieren, ist das Prostata-MRT. Wann ist eine Untersuchung ratsam?
Früherkennung durch Magnetresonanztomographie
Die Prostata, die auch als Vorsteherdrüse bezeichnet wird, umschließt den ersten Abschnitt der Harnröhre und den Harnblasengrund des Mannes. In ihrer Größe und Form ähnelt sie einer Kastanie. In Europa und Nordamerika haben Männer ab dem mittleren Lebensalter ein höheres Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Aus diesem Grund wird einmal pro Jahr eine digitale rektale Untersuchung (DRE) sowie die Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) empfohlen. Als wichtiger Indikator zur Früherkennung eines Karzinoms gilt die PSA-Serumkonzentration: Ist der PSA-Wert (>4 ng/ml) erhöht, werden weitere Untersuchungen erforderlich, zum Beispiel die Ultraschalluntersuchung oder die transrektale Stanzbiopsie der Prostata.
Und wann ist ein Prostata-MRT sinnvoll? Die Untersuchung mittels Magnetresonanztomographie sollte erfolgen, wenn die folgenden drei Punkte auf den Patienten zutreffen:
- erhöhter PSA-Wert
- 50. Lebensjahr überschritten
- familiäre Vorerkrankungen (Prostatakrebs bei männlichen und Brustkrebs bei weiblichen Familienmitgliedern)
Zurzeit betrachten Experten das Prostata-MRT als zuverlässigste Früherkennungsmethode bei Verdacht auf einen Tumor in der Prostata. Sie liefert eine optimierte Diagnose, indem Veränderungen im Gewebe detailreich angezeigt werden. Urologen können anhand der Ergebnisse erkennen, ob es sich um leichte, entzündliche oder bösartige Erkrankungen der Drüse handelt. Im Gegensatz zur Biopsie ist ein MRT für den Patienten schmerzfrei.
Wie läuft ein Prostata-MRT ab?
Bei der Untersuchung begibt sich der Patient in eine komfortable Rückenlage, in der er mit den Füßen zuerst in das MRT-Gerät gefahren wird. In der Regel bleibt der Kopf dabei außerhalb der Röhre. Das anschließende Prostata-MRT dauert etwa eine halbe Stunde.
Den Patienten wird empfohlen, bis zu vier Stunden vor der Magnetresonanztomographie nichts mehr zu essen und zu trinken. Unmittelbar davor ist es ratsam, auf der Toilette den Darm und die Blase zu entleeren. Auch sexuelle Aktivitäten können einen Einfluss auf das MRT-Bild haben. Deswegen ist es sinnvoll, ungefähr vier Tage vor der Untersuchung enthaltsam zu leben.
Was sind typische Symptome für Prostatakrebs?
Die Prostata Hilfe Deutschland weist darauf hin, dass es keine spezifischen Symptome für Prostatakrebs gibt. Erst wenn ein bösartiger Tumor eine gewisse Größe erreicht hat, treten erste Symptome wie Rückenschmerzen, verstärkter Harndrang und Blut im Urin auf. Wegen mangelnder Frühwarnzeichen sollten Männer ab dem mittleren Lebensalter die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.
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