Fast zehn Prozent Rentenplus in Österreich

FinanzenSoziales

Werbung

Die Pensionen in Österreich werden 2024 um annähernd zehn Prozent steigen, angepasst an die Inflation der vergangenen zwölf Monate. Das ist weit mehr als die Renten hierzulande gestiegen sind.

Die österreichische Regierung plant laut Kanzler Karl Nehammer, sich bei der Erhöhung der Pension (in Österreich gibt es nur Pensionen und keine Unterscheidung zwischen Rente und Pension wie in Deutschland) an den Wert der Statistik Austria zu halten, und um voraussichtlich 9,7 Prozent zu erhöhen. 9,7 Prozent ist aber mehr als doppelt so viel wie der Rentenanstieg im Westen Deutschlands in Höhe von 4,39 Prozent (Osten: 5,89 Prozent) im Juli 2023. Dabei stellen sich Österreichs Pensionistinnen und Pensionisten schon bislang immer deutlich besser als Deutschlands Rentnerinnen und Rentner.

An Inflation angepasst

Die Renten, die in Österreich ja Pension heißen, weil alle einzahlen, passen sich der Inflation an – und die lag im Juli 2023 bei 7,0 Prozent. Entsprechend hoch muss mindestens auch die Pensionserhöhung ausfallen. In die Berechnung geht auch der Preisanstieg im September 2022 von 10,5 Prozent mit ein, der bislang noch unberücksichtigt blieb.

Rentenplus in Österreich

Die Pensionserhöhung in Österreich ist sozial gestaffelt. Pensionäre mit kleinen Pensionen bis zu 1030 Euro bekamen im ersten Halbjahr 2023 einschließlich Sonderzahlungen 10,2 Prozent mehr, was in etwa der Inflationsrate 2022 entspricht. Die Mehrheit der Pensionistinnen und Pensionisten erhielt 8,2 Prozent mehr. Die österreichische Bundesregierung hat sich auf ein Modell einer sozialen Staffelung geeinigt, bei dem die Pensionen um bis zu 10,2 Prozent erhöht werden. Die Bundesregierung nützt die Pensionserhöhung für 2023, um damit vor allem für Bezieher niedriger Pensionen die Teuerung abzufedern. Davon profitieren vor allem die knapp 200.000 Mindestpensionisten, das sind die Bezieher einer sogenannten Ausgleichszulage mit gut 1.000 Euro brutto Monatspension. 53 Prozent der Pensionisten, also gut die Hälfte, erhalten laut Sozialministerium eine Pensionserhöhung von 8,2 Prozent. Pensionisten mit höheren Pensionen mussten sich mit einem kleineren Plus zufrieden geben.

Staffelung

Die Staffelung sieht so aus:

  • mit Ausgleichszulage: 10,2 Prozent
  • Pension bis 1.700 Euro brutto: 8,2 Prozent
  • Pension bis 2.360 Euro brutto: 5,8 bis 8,2 Prozent
  • Pension bis 5.670 Euro brutto: 5,8 Prozent
  • Höhere Pensionen: Pauschale von 329 Euro

Einmalzahlung als Ausgleich

Darüber hinaus gab es im März 2023 eine Einmalzahlung für Pensionen zwischen 1.700 und 2.360 Euro, denn die Erhöhung für diese Gruppe ist auf 5,8 Prozent gedeckelt, mit Einmalzahlung kommt sie jedoch auf 8,2 Prozent. Die Einmalzahlung war steuer- und abgabenfreie. Bis zu einer Bruttopension von 2.000 Euro im Jahr 2023 betrage die Direktzahlung 30 Prozent einer Brutto-Monatszahlung, maximal 500 Euro; bis 2.500 Euro brutto griff eine Ausschleifregelung.

Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

Du kannst den Artikel teilen:

Werbung

Das könnte dich auch interessieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

null

Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

Newsletter

Erhalte regelmäßig News, Tipps und Infos rund um’s Thema Rente und Co. Du erhältst 14-tägig einen Newsletter.

Weitere Inhalte

Rentenplaner für Dummies

Werbung

Menü