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Laue Sommernächte bei einem Glas Wein – was gibt’s Schöneres! Was passt da als Snack dazu? Warum nicht ein Flammkuchen. Ist einfach zubereitet und schmeckt einfach zu Wein.
Snack oder Hauptgericht – Flammkuchen kann beides sein. Es kommt eben auf die Menge an. Flammkuchen ist zudem schnell zubereitet und passt wunderbar zu einem Glas Wein. Flammkuchen kann für mehr Gäste und den Abend mit Freunden als ganzes Blech gebacken werden – oder als kleiner Portion. Es kommt eben auf den Anlass an.
So entstand der Flammkuchen
Der Flammkuchen hat seine Wurzeln im Elsass, einer Region zwischen Frankreich und Deutschland. Ihre Entstehung ist eng mit dem Brotbacken in Holzöfen verbunden.
Ursprung als „Backofen-Thermometer“
Früher, als es noch keine Thermometer für Holzöfen gab, nutzten die Bauern und Bäcker einen einfachen Trick, um die ideale Backtemperatur zu bestimmen. Sie rollten einen sehr dünnen Teigrest aus dem Brotteig aus und schoben ihn als „Testfladen“ in den heißen Ofen. Wenn der Teigfladen schnell knusprig wurde und die Ränder leicht „verbrannten“ (durch die noch lodernden Flammen, daher der Name „Flammkuchen“ oder „Tarte Flambée“ – „flambierter Kuchen“), war die Temperatur perfekt, um das Brot zu backen. War er zu schnell schwarz, war der Ofen zu heiß; dauerte es zu lange, musste Holz nachgelegt werden.
Entwicklung zum Gericht
Anstatt diesen „Testfladen“ wegzuwerfen, belegten die Bauern ihn mit dem, was sie zur Hand hatten: Sauerrahm, Quark, Zwiebeln und Speck. So entstand aus einer praktischen Notwendigkeit ein köstlicher Snack, der schnell zubereitet und direkt aus dem Ofen gegessen werden konnte.
Über die Jahrhunderte entwickelte sich der Flammkuchen von einem einfachen Bauernessen zu einer beliebten Spezialität, die heute nicht nur im Elsass, sondern auch in angrenzenden Regionen wie der Pfalz und dem Saarland, sowie darüber hinaus in ganz Europa geschätzt wird. Er steht für Geselligkeit und wird traditionell auf Holzbrettern serviert und in Stücke geschnitten mit den Fingern gegessen.
Einfacher Flammkuchen-Teig
Der Teig ist simpel – er besteht aus fünf Grundzutaten, die wohl jeder in der Regel zu Hause hat: Mehl, Olivenöl, Salz, Wasser (und vielleicht ein Eigelb, muss aber nicht sein). Es braucht dafür also keine Hefe und kein Backpulver, das heißt, also auch keine Gehzeit! Das Eigelb macht den Teig zwar geschmeidig, es geht aber auch ohne. Der Flammkuchen wird bei starker Hitze nur kurz im Ofen gebacken.
Auch der Belag des Original Elsässer Flammkuchen (französisch tarte flambée) ist simpel: Crème fraîche, geräucherten Speck und Zwiebeln oder eine Paprikaschote (die vegetarische Variante).
Der Flammkuchen-Teig sollte dünn ausgerollt werden, denn, je dünner der Teig, desto knuspriger der Flammkuchen. Der Ränder sollten schön braun sein, dann ist der Flammkuchen perfekt.
Welcher Wein dazu?
Ach ja, welcher Wein passt zum Flammkuchen? Zum Flammkuchen passen am besten Weine, die die salzigen, rauchigen und cremigen Noten des Gerichts ergänzen und ausbalancieren. Hier sind einige klassische Empfehlungen, hauptsächlich aus dem Elsass, aber auch aus Deutschland und anderen Regionen:
Weißweine
Die meisten Flammkuchen-Liebhaber bevorzugen Weißweine, da sie die Zwiebeln und den Speck gut begleiten, ohne zu dominieren.
- Riesling (trocken bis feinherb): Dies ist eine der Top-Empfehlungen. Ein trockener bis feinherber Riesling, besonders aus dem Elsass oder von der Mosel/Pfalz, bietet eine frische Säure und mineralische Noten, die wunderbar mit dem Speck und der Cremigkeit des Flammkuchens harmonieren. Die Fruchtigkeit kann auch die Süße der Zwiebeln aufgreifen.
- Pinot Blanc (Weißburgunder): Dieser Wein, ebenfalls sehr typisch für das Elsass und Baden, ist eleganter und milder als der Riesling. Er bietet zarte Fruchtaromen (Apfel, Birne) und eine feine Nussigkeit, die gut zur Cremigkeit des Flammkuchens passt.
- Pinot Gris (Grauburgunder): Ein etwas vollerer Weißwein, der oft mehr Körper und eine leichte Würze mitbringt. Besonders gut, wenn der Flammkuchen etwas kräftiger belegt ist oder eine leichte Süße (z.B. durch Birnen) im Belag hat.
- Sylvaner: Ein weiterer klassischer elsässischer Wein, der oft trocken ausgebaut wird und eine erdige, leicht nussige Note hat. Er ist unkompliziert und passt gut zum rustikalen Charakter des Flammkuchens.
- Crémant d’Alsace (Brut): Wenn Sie etwas Prickelndes mögen, ist ein trockener Crémant eine ausgezeichnete Wahl. Die feine Perlage und die frische Säure reinigen den Gaumen und ergänzen die fettigen Komponenten des Flammkuchens hervorragend.
Rotweine
Auch wenn Weißweine die erste Wahl sind, können bestimmte Rotweine zu Flammkuchen-Variationen passen, besonders wenn diese kräftiger belegt sind. Wichtig ist, dass der Rotwein leicht, fruchtig und tanninarm ist.
- Pinot Noir (Spätburgunder): Ein leichter, fruchtiger Pinot Noir aus dem Elsass oder Baden kann eine gute Wahl sein. Er sollte nicht zu viel Holzausbau haben, um die feinen Aromen des Flammkuchens nicht zu überdecken. Die roten Fruchtaromen und eine dezente Würze passen gut zu Speck.
- Gamay (Beaujolais): Ein junger, fruchtiger Gamay aus dem Beaujolais ist ebenfalls eine Option, da er wenig Tannine und eine lebendige Fruchtigkeit besitzt.
Varianten
- Federweißer (Jungwein): In der Erntezeit ist Federweißer (in Frankreich „Nouveau Vin“) ein traditioneller Begleiter zum Flammkuchen. Seine leichte Restsüße und Frische passen wunderbar zu dem deftigen Gericht.
- Für Flammkuchen mit Fisch oder Meeresfrüchten: Hier passen oft ein trockener Riesling oder ein Crémant besonders gut.
- Für süße Flammkuchen-Varianten: Je nach Belag (z.B. Apfel, Zimt) könnte ein edelsüßer Riesling (Auslese) oder ein Muscat passen.
Letztendlich hängt die beste Wahl auch vom persönlichen Geschmack ab.
Und jetzt das Rezept:
Elsässer Flammkuchen
Kochutensilien
- 1 Backblech
- 1 Schüssel
- 1 Nudelbrett
Zutaten
- 250 g Mehl mit Dinkelmehl schmeckt's besonders
- 2 TL Olivenöl
- 100 ml Wasser
- 1 TL Salz
- 1 Becher Crème fraîche
- 200 g Specke am besten gewürfelt
- 150 g Käse gerieben, kann Bergkäse oder Emmentaler sein
- 1 Frühlingszwiebel in Scheibchen
- Kräuter (Schnittlauch, Majoran, Oregano)
Anleitungen
Teig
- Mehl, Salz, Öl und Wasser zu einem glatten Teig verkneten
- Teig auf bemehltes Nudelbrett mit Schüssel abdecken - und 30 Minuten ruhen lassen
Teig ausrollen und belegen
- Den Teig in vier runde Ballen formen
- dünn ausrollen
- ausgerollen Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen
- mit Crème fraîche bestreichen
- Kräuter fein hacken und auf Crème fraîche verteilen
- mit Käse bestreuen
- mit Speck und Frühlingszwiebeln belegen (bei vegetarischem Flammkuchen mit gewürfelten Paprikaschoten)
Backen
- Im Ofen bei 240 Grad Umluft etwa 10 Minuten backen (der Flammkuchen sollte knusprig sein)
Notizen
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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Das hört sich sehr lecker an, wird am Wochenende gleich mal ausprobiert! Für den Teig will ich meine neue Küchenmaschine austesten, die wir uns zusammen mit unserer neuen Einbauküche von https://www.elha-service.de/einbaukuechen/ angeschafft haben. Wenn die Küche wieder frisch aussieht und alles so funktioniert wie es soll hat man gleich wieder mehr Lust zu kochen – oder in diesem Fall backen 😊
Dann kann ich nur gutes Gelingen wünschen und bon appétit
Darfs auch ne Flasche oder zwei sein? 🙂
Danke für das Rezept. Wird gleich am Donnerstag mal ausgetestet.
Gruß
Rolf
Bon appétit