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Die Schweizer leben im Schnitt 3,2 Jahr länger als die Deutschen, so die Bevölkerungsforscher. Was machen wir falsch? Liegt’s am Gesundheitssystem oder der Altersvorsorge?
In punkto Altersvorsorge können wir uns von den Schweizer einiges abschauen. Offensichtlich wirkt sich das auch auf die Lebenserwartung aus, denn die Schweizer Männer werden im Schnitt rund drei Jahre älter als deutsche Männer. Bei den Schweizer Frauen sieht es ähnlich aus: Die durchschnittliche Schweizerin wird zwei Jahre älter als ihre deutsche Geschlechtsgenossin, die „nur“ 83,5 Jahre alt wird, wogegen die Schweizerin im Schnitt mit 85,6 Jahren stirbt. Älter als Schweizerinnen werden nur Spanierinnen, die eine Lebenserwartung von 86,2 Jahren haben.
Schweizer vorn, Deutsche weit hinten
Deutschland belegt im Lebenserwartungsranking nur den 15. Platz unter 16 westeuropäischen Ländern, so das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB). am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Wesentliche Ursache für den Rückstand sei eine erhöhte Zahl von Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so die Studie. Vorbeugung werde bei uns vernachlässigt. „Unsere Analysen verdeutlichen den Nachholbedarf, den Deutschland in diesem Bereich hat“, so Sebastian Klüsener, Forschungsdirektor am BiB. „Durch eine bessere Vorbeugung von Krankheiten können nicht nur Gesundheitskosten gespart, sondern auch das Wohlbefinden der Bevölkerung gesteigert werden.“ „Bei dem Thema ist aber nicht nur der Staat, sondern sind wir alle gefragt“, sagt Sebastian Klüsener. „Etwa indem wir uns gesünder ernähren und mehr bewegen.“
Ineffizientes deutsche Gesundheitssystem
Die Studienergebnisse seien bemerkenswert angesichts von Deutschlands kostenintensivem Gesundheitssystem mit hohen technischen Standards. Offensichtlich ist unser Gesundheitssystem aber alles andere als nachhaltig und offensichtlich alles andere als effizient.
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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
[…] und Han, weisen nach, dass es sehr wohl einen Zusammenhang zwischen Renteneintrittsalter und Sterblichkeit […]
[…] fährt, zahlt fast das Dreifachen dessen, was er in Bulgarien bekommt. Ganz zu schweigen von der Schweiz. Dabei muss der Urlauber gar nicht mal schlechter essen als in Norwegen. Das Preisniveau im Norden […]
[…] annähernd eine halbe Billion für Medikament, Ärzte und Krankenhausaufenthalte ausgegeben. Das System läuft aus dem Ruder. Gemessen an der Wirtschaftsleistung habe Deutschland damit von allen 27 EU-Staaten den höchsten […]
[…] Studie zufolge leben die Schweizer länger. Das liegt an mehreren Faktoren, einer davon ist die Möglichkeit für Aktivitäten in der Natur. […]