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Wie wohnen im Alter? Besser früher als zu spät darüber nachdenken. Wir werden immer älter und wir Alten werden immer mehr. Wo wohnt sich’s im Alter am besten?
Hohe Bordsteinkanten, Arztpraxen ohne Aufzug, fehlende Begegnungsräume oder zu wenig Chancen, mitzureden – oft werden ältere Menschen in ihrer Wohnumgebung einfach ausgeschlossen. Doch immer mehr Regionen wollen ihnen ein besseres Umfeld bieten, schreibt das Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“.
Kriterien für altersfreundliches Wohnen
Von der WHO gibt es bereits Kriterien für altersfreundliche Städte. Sie bringt Bürgermeister in einem „Stadtlabor“ zusammen, um Kommunen altersfreundlich zu gestalten. Einer, der sich daran beteiligt, ist Uwe Brinkmann, Bürgermeister von Bad Schwartau in Schleswig-Holstein: „Wir haben rund 40 Prozent Senioren und möchten, dass es ihnen bei uns gut geht.“ Um barrierefreien Wohnraum zu schaffen, spricht die Kommune mit Investoren oder macht Vorgaben in Bebauungsplänen. Der Bürgermeister möchte Älteren dabei helfen, große Häuser auf Wunsch gegen kleine, zentrale Wohnungen zu tauschen.
Jena Nr. 1 für Senioren
Im Auftrag des ZDF hat das Marktforschungsinstitut Prognos die äußeren Lebensumstände für Familien, Seniorinnen und Senioren in den 401 Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands untersucht. Auf Basis statistischer Daten aus verschiedenen Lebensfeldern gibt die Deutschland-Studie Orientierung, wo die Rahmenbedingungen für Familien und ältere Menschen besonders gut sind und in welchen Regionen es Verbesserungspotenziale gibt. Jena ist die Stadt mit der höchsten Lebensqualität für Ältere, gefolgt von Suhl, dem Hochtaunuskreis und Dessau sowie Dresden. Auf dem letzten Platz landete der Eifelkreis Bitburg-Prüm. Der flächenmäßig größte Landkreis in Rheinland-Pfalz grenzt im Westen an Belgien und Luxemburg und ist Heimat der Bitburg-Brauerei.
Für Jena spricht vor allem:
Jena hat ein sehr gutes Netzwerk für Seniorenbetreuung. In jedem Stadtteil gibt es ein Begegnungszentrum das Freizeitangebote, Lebensberatung und Erwachsenenbildung in unterschiedlicher Schwerpunktsetzung durch freie Wohlfahrtsträger anbietet. In Jena gibt es es einen Pflegestützpunkt, oder Pflegebedürftige und deren Angehörige umfassend berät. Ein umfassendes Netzwerk von Selbsthilfegruppen betreut die Bürgerschaft der Stadt und deren Umland bei gesundheitlichen Problemen. Es gibt spezielle Angebote für Pflege und Betreuung von Demenzkranken. Außerdem wurde aktuell ein stationäres Hospiz eröffnet
Nachdenken übers Wohnen
Doch auch die Älteren sollten sich Gedanken über das Wohnen im Alter machen: Wie viel Ruhe brauche ich? Wie wichtig ist der Austausch mit anderen? Könnte ich mit anderen wohnen oder bin ich gerne für mich? Wo bin ich gut versorgt? Was brauche ich in unmittelbarer Nähe? Wer unterstützt mich? Ist mein Zuhause altersgerecht? Was kann ich finanzieren?
Gemeinschaftliches Wohnen könnte auch Modell im Alter sein – bislang entscheiden sich nur rund zwei Prozent der über 60-Jährigen dafür. „Vielleicht“, schreibt Apothekerin Claudia Röttger, Chefredakteurin des „Senioren Ratgeber“, „ändern die oft WG-erfahrenen Babyboomer, die jetzt in den Ruhestand kommen, etwas daran.“
Vorteile einer Senioren-WG
Eine Alternative zum Altersheim kann für viele Menschen eine sogenannte Senioren-Wohngemeinschaft sein. Das Zusammenleben mit mehreren älteren Personen in einem Haus oder einer Wohnung hat gleich mehrere Vorteile:
- Man läuft weniger Gefahr, im Alter zu vereinsamen
- Bewohner können sich gegenseitig unterstützen
- Mietkosten und Ausgaben können geteilt werden
- Pflege kann gemeinsam organisiert werden
Bild: Wort & Bild Verlag | Senioren Ratgeber
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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Mein Großonkel hat sich für einen Platz in einer Seniorenresidenz entschieden. Wir sind mit dieser Entscheidung ebenfalls zufrieden, weil er dort vernünftig gepflegt werden kann. Zudem ist ein gewisser Komfort geboten.
https://www.antonius-werne.de/