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Wie halten es die Deutschen mit ihren Finanzen? Frauen sind etwas zurückhaltend – dabei müssten gerade sie sich mehr trauen, um die Versorgungslücke zu schließen. Also, mehr Mut!
Finanzielle Gleichberechtigung? In Deutschland Fehlanzeige! Von 12,1 Millionen Aktienbesitzern hierzulande waren 2021 laut Deutschem Aktieninstitut (DAI) lediglich vier Millionen Frauen. Dabei müsste gerade sie sich mit Aktien beschäftigen, denn Frauen verdienen weniger als Männer und bekommen auch weniger Rente. Wo bleibt da die Gleichberechtigung?
Das Selbstbild der Frau
Wie sieht es in puncto Finanzen und Frauen in Deutschland aus? Dieser Frage ging Readly nach. Wenn es um die Bewertung der eigenen Finanzkompetenz geht, zeigt die von Readly in Auftrag gegebene YouGov-Umfrage: Frauen schätzen sich eher schlecht ein. Nur etwas mehr als die Hälfte von ihnen (54 Prozent) hält sich für finanziell kompetent, während über zwei Drittel der Männer (67 Prozent) sich selbstbewusst in Sachen Finanzwissen geben. Im europäischen Ländervergleich fühlen sich deutsche Frauen noch am kompetentesten.
„Readlys Umfrage hat gezeigt, dass Frauen den Männern in Sachen Finanzen in nichts nachstehen müssen; viele Frauen managen ihr Geld selbst und investieren“, so Marie-Sophie von Bibra, Chief Marketing Officer bei Readly. Es dürften indes ruhig noch mehr Frauen sein, die ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen, um der Gender-Pension-Gap vorzubeugen.
Selbst ist die Frau
Mehr Frauen (43 Prozent) als Männer (37 Prozent) planen ihr monatliches Finanzbudget allein. Auch bei der Verwaltung der Ausgaben beweisen sie der Umfrage zufolge mehr Selbstständigkeit: 60 Prozent der Frauen managen ihre Ausgaben für Einkäufe und Freizeitaktivitäten selbst, während es bei den Männern nur etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) sind.
Dreiviertel legt Geld beiseite
Die Mehrheit der Deutschen legt Geld beiseite (74 Prozent) – 23 Prozent monatlich Summen 101 und 500 Euro beiseite, weitere 17 Prozent sogar noch höhere Beträge. In puncto Sparen zeigen sich auch geschlechtsspezifische Unterschiede: Während 47 Prozent der Männer Summen über 101 Euro monatlich zurücklegen, tun dies nur 32 Prozent der Frauen.
Frauen scheuen Aktien
Bei der Art der Investitionen sind sich beide Geschlechter recht einig: Die beliebteste Anlageform ist das risikoarme Sparkonto (Frauen: 34 Prozent, Männer 32 Prozent). Wertpapiere sind – in Deutschland – klare Männersache (17 Prozent), nur 7 Prozent der Frauen tun es ihnen gleich. In Schweden sieht dieses Bild ganz anders aus: Dort investieren 41 Prozent der Frauen und die Hälfte der Männer in Wertpapiere. Insgesamt zeigt sich aber dennoch, dass bei risikobehafteten Anlagen wie Aktien Männer deutlich investitionsfreudiger sind: 26 Prozent der Männer investieren in diese Anlageformen, wohingegen es bei den Frauen nur zwölf Prozent sind – weil ihnen angebliche die Mittel dazu fehlen.
„Frauen sollten sich trauen, so früh wie möglich die Vorteile des Aktienmarkts für ihre Altersvorsorge zu nutzen,“ betont die Finanzberaterin und Bloggerin Hava Misimi (Instagram-Account @femance_finanzen). „Denn der Zinseszins-Effekt geht eher auf Zeit als auf die Summe, die man investiert. Früh anfangen lohnt sich daher sehr stark – auch mit kleinen Summen.“
Wie informieren sich Anleger?
Jeder zweite Mann informiert sich online (50 Prozent) über seine Investitionen. Nahezu jeder Dritte (30 Prozent) lässt sich bei seiner Bank beraten. Auch Finanz- und Wirtschaftsmagazine und Zeitungen sind eine beliebte Informationsquelle (28 Prozent). Frauen informieren sich etwas anders: Zwar steht bei ihnen ebenfalls die Bankberatung (37 Prozent) und die Online-Recherche hoch im Kurs (35 Prozent), Fachmagazine werden jedoch seltener zur Hand genommen (15 Prozent).
Die Top-Quellen für Finanzwissen der Frauen:
- Bank/der Bankberater (37 Prozent)
- Online-Recherche (35 Prozent)
- Freunde und Familie (26 Prozent)
- Finanzmagazine (15 Prozent)
- Social Media (14 Prozent)
Die Top-Quellen für Finanzwissen der Männer:
- Online-Recherche (50 Prozent)
- Bank/der Bankberater (30 Prozent)
- Finanzmagazine (28 Prozent)
- Freunde und Familie (20 Prozent)
- Social Media (14 Prozent)
Quelle: Readly
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