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Kaufkräftig oder nicht – das hängt vom Einkommen ab und den regionalen Lebenshaltungskosten. Die Starnberger können sich am meisten leisten, die Gelsenkirchener am wenigsten. Wo jeder steht.
Starnberg ist teuer, aber die Starnberger verdienen überdurchschnittlich, entsprechend hoch ist ihre Kaufkraft. Anders sieht es in Gelsenkirchen aus. Das Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat eine Rangliste der Einkommen und der Kaufkraft in den 400 deutschen Landkreisen aufgestellt (in einer interaktiven Grafik). Das Ergebnis dürfte viele erstaunen.
Gelsenkirchener als Schlusslicht
Wer sind die Kaufkräftigsten im ganzen Land? Wer muss sich besonders einschränken? Niedrige Lebenshaltungskosten bedeuten nicht zwangsläufig hohe Kaufkraft. Deswegen haben die Experten vom IW die Preise ins Verhältnis zum Einkommen gesetzt. Erst diese Gegenüberstellung erlaubt ein Urteil über die regionale Kaufkraft und lässt einen Vergleich zu.
Die Kaufkräftigsten und die Ärmsten
Zu den Top 5 gehören:
- Starnberg
- Hochtaunuskreis
- Baden-Baden
- Miesbach
- München
Starnberg ist die Stadt mit dem höchsten verfügbare Jahreseinkommen (32.800 Euro), fallen die hohen Lebenshaltungskosten (14,1 Prozent über dem Bundesdurchschnitt) kaum ins Gewicht. Das gilt ähnlich für die anderen vier Städte und Landkreise.
Zu den Flop 5 gehören
- Gelsenkirchen
- Offenbach am Main
- Duisburg
- Herne
- Freiburg
Gelsenkirchen kommt nur auf ein preisbereinigtes verfügbares Jahreseinkommen von 18.886 Euro und liegt damit 22,5 Prozent unter dem Bundesschnitt. Dahinter folgen Offenbach am Main, Duisburg, Herne und Freiburg, die 21,7 bis 16,2 Prozent unter dem Bundesschnitt liegen.
München nur auf Platz 24
Das vermeintlich reiche München ist weniger reich als gedacht, denn die Lebenshaltungskosten in der bayerischen Landeshauptstadt sind überdurchschnittlich hoch, weswegen München in punkto Kaufkraft nur auf Platz 24 kommt. Die Bewohner im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel können sich mehr leisten als die Münchner.
Ein ähnliches Bild wie München geben die anderen Großstädte wie Hamburg (Platz 297), Stuttgart (Platz 301), Köln (Platz 349), Frankfurt (Platz 370) und Berlin (Platz 376) ab.
Die Absteiger
In der Großstädte zu leben, kann nervig und teuer sein, wegen Dichtestress und hoher Mieten. So ist Stuttgart um 259 Plätze von Rang 42 auf Rang 301 zurückgefallen. Frankfurt am Main sackte vom 18. Platz auf den 370. und Hamburg vom 64. auf den 297. Rang. Köln fiel von Rang 183 auf Rang 349.
Es trifft indes nicht nur die Großstädte, auch kleinere Städte und Landkreise sind auf der Verliererseite in punkto Kaufkraft. Dazu gehören Heidelberg, Ingolstadt und der Landkreis Freising. Freiburg landet sogar fast am Ende des Rankings auf Platz 396.
Die Aufsteiger
Es gibt auch Aufsteiger, dazu gehören Tirschenreuth (dank niedriger Preise) auf Rang 60 (vorher 200), der Landkreis Vulkaneifel verbesserte sich um 139 Plätze auf Platz 83, Cochem-Zell um 135 auf Platz 82 und die Landkreise Hof (Platz 104) und Regen (Platz 91) um 133 beziehungsweise 132.
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