Welche Magazine Babyboomerinnen wirklich wollen

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Von den Magazinen für Babyboomerinnen ist nicht mehr viel übrig geblieben, nach dem nun auch „Brigitte Wir“ eingestellt wird. Andere haben schon früher das Handtuch geworfen.

Sie heißen (oder hießen) „Viva“, „Brigitte Wir“ und „Victoria“ – und sind vor einigen Jahren angetreten, die weibliche 50plus-Generation zu beglücken. Teils wurden sie ganz eingestellt – oder werden es noch -, teils gibt es die Magazine nur noch in abgespeckter Version. Einzig übriggeblieben von den Babyboomerinnen-Magazinen ist „Meins“ aus dem Bauer-Verlag.

Kahlschlag bei G+J

Offensichtlich haben die Magazinmacher ihre weibliche Klientel vollkommen falsch eingeschätzt, wie sonst ist zu erklären, dass annähernd alle wieder vom Markt verschwunden sind? Gruner + Jahr, das ja seit 2022 vollständig zur RTL Deutschland GmbH gehört, hat 2023 einen Kahlschlag betrieben und beschlossen, das Gros der Magazine, darunter auch „Brigitte Wir“ einzustellen. Es betrifft allerdings auch „Barbara“, „Brigitte Woman“, „Brigitte Leben!“, „Brigitte Be Green“, „Brigitte Mom“ und „Eltern“. RTL Deutschland hat offensichtlich den Markt und die Bedürfnisse der Bestager-Frauen verkannt, die eben keine 5,90 Euro für ein Magazin ausgeben.

Nur „Meins“ bleibt übrig

So wie es im Moment aussieht, bleibt von den vielen ambitionierten Projekten nur „Meins – Frauen wie wir“ vom Bauer-Verlag übrig. „Meins“ kostet am Kiosk 3,50 Euro und ist damit deutlich billiger als „Brigitte Wir“. Und das schreibt der Bauer Verlag über sein 50plus-Magazin: „Meins ist das erste Frauenmagazin für Frauen 50plus, deren Lebensgefühl positiv und voller Energie ist, und Frauen so zeigt, wie sie sich selbst sehen wollen – ohne Diktat. Meins bedient eine attraktive und kaufkräftige Zielgruppe, die ihr Potenzial aus über 17 Millionen Frauen 50plus in Deutschland schöpft.“ Aus der verkauften laut IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern) gemeldeten Auflage von 135.849 Exemplaren im Herbst 2016 sind im ersten Quartal 2023 annähernd 90.000 Exemplare geworden. Im Zeitschriftenhandel tatsächlich wurden annähernd 54.000 Exemplare verkauft. Damit lässt sich’s offensichtlich immer noch komfortabel leben. Online kann sich jede einen Überblick über die aktuellen Themen der „Meins“ verschaffen.

Inhalt von „Meins“

Inhaltsverzeichnis von „Meins“ Nr. 11 | Mai 2023

Die Mischung von „Meins“ besteht aus Service und Ratgeber, Geschichten über Prominente und andere Menschen sowie die Leser-Community. Dazu gehören auch Mode, Fitness, Horoskop und Rätsel sowie Reise. „Meins“ gibt’s seit 2012, sprich, seit mittlerweile elf Jahren.

231 Ausgaben „Meins“

Meins aus dem Bauer-Verlag

Ein kleiner Rückblick auf elf Jahre „Meins“ in Instagram.                       Quelle: Meins Instagram

„Victoria“ führt ein Kümmerdasein

„Victoria“ ist auch nur noch ein Schatten ihrer selbst. Angetreten war der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (Oral-B, Always, Gilette, Lenor, Head & Shoulders, Charmin, Pantene, Ariel) 20215 noch mit einem ganz anderen Anspruch: „Die Frauen heute sind aktiver, selbstbewusster und deutlich unabhängiger.“ Diesen Lebensstil wollte der amerikanische Konsumgüter-Konzern mit einem Kundenmagazin unterstützen“, so der Anspruch von P&G. Der Start wurde durch eine große Kampagne, PR- und Social-Media-Maßnahmen sowie Kooperationen mit Handelspartnern flankiert. Jede und jeder kann sich selbst ein Bild machen, was daraus geworden ist.

Magazine für Babyboomerinnen

In Österreich bringt der Wiener Verlag Sarewa mit „Bestager“ ein „Magazin für Junggebliebene“ heraus, das allerdings nur vier Mal pro Jahr erscheint. Der Erscheinungsrhythmus lässt darauf schließen, dass „Bestager“ eher eine Nebenbeschäftigung ist.

Übrigens, für das im März 2017 gelaunchtes Best Ager-Magazin „Spiegel Classic“ mit einer Start-Druckauflage von 165.000 Exemplaren kam das Aus schon nach der ersten Ausgaben. Die erste war zugleich auch die letzte Ausgabe.

 

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • […] haben die Magazinmacher ihre weibliche Klientel vollkommen falsch eingeschätzt. Von den Babyboomer-Magazinen ist eigentlich nur „Meins“ übrig geblieben. RTL Deutschland hat offensichtlich den Markt und die Bedürfnisse der Bestager-Frauen verkannt, […]

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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