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Nur noch wenige Wochen bis Weihnachten, höchste Zeit, mit dem Backen von Früchtebrot beginnen. Warum jetzt die richtige Zeit dafür ist und wie Früchtebrot gelingt?
- Zur ersten Frage: Warum jetzt die richtige Zeit zum Backen ist. Weil, Früchtebrot besser schmeckt, wenn es einige Tage lagert.
- Und zur zweiten Frage: Wie Früchtebrot gelingt, dafür folgt gleich ein bewährtes Rezept.
Kletzen- oder Hutzelbrot
Früchtebrot ist auch bekannt unter dem Namen „Kletzenbrot“ oder „Hutzelbrot“ und „Klötzenbrot“, einige kennen es vielleicht unter dem Begriff „Schnitzbrot“ oder „Bierewecke“, wobei Biere von Birne kommt, denn ins Früchtebrot gehören vor allem getrocknete Birnen. Übrigens, Hutzeln sind getrocknete Birnen – früher war das eine spezielle Birnensorte, die Hutzelbirne, heute werden Birnen allgemein genommen und getrocknet. Sie zu bekommen, ist nicht ganz einfach. Naturkostläden führen aber meist Hutzel- oder Trockenbirnen. Kletzenbrot ist süß, aber ein dunkles Brot mit Dörrobst, eben getrockneten Birnen. Das Kletzenbrot wird zu kleinen Laiben geformt. Damit es etwas hermacht, verziert der Bäcker das Kletzenbrot mit Mandeln und Belegkirschen.
Mehr als nur Birnen
Natürlich enthält Hutzelbrot nicht nur getrocknete Birnen, sondern auch Dörrpflaumen, Feigen und andere Trockenfrüchte. Darüber hinaus kommen noch Nüsse in den Teig und Mandeln sowie Orangeat und Zitronat.
Die Alemannen haben den Brauch, Hutzelbrot erst am Heiligabend anzuschneiden. Gegessen werden musste es spätestens am Dreikönigstag. Nun gut, heute ist das wohl Vergangenheit. Übrigens gibt es ein Märchen von Eduard Mörike über das Hutzelmännlein, in dem es um ein Früchtebrot geht, das dem Schustergesellen Seppe vom Hutzelmännlein mitgegeben wird und dem magische Kräfte innewohnen.
Na dann, guten Appetit – und hier das Rezept
Früchtebrot (Kletzen- oder Hutzelbrot)
Früchtebrot (Kletzen- oder Hutzelbrot)
Zutaten
- 250 g getrocknete Birnen Hutzeln
- 250 g getrocknete Zwetschgen Pflaumen
- 250 g getrocknete Feigen
- 250 g Rosinen/Sultaninen
- 50 g Datteln
- 100 g Haselnüsse
- 100 g Walnüsse
- 100 g abgezogene Mandeln
- 75 g Zitronat und Orangeat
- 1 abgeriebene Zitronenschale
- 1 Messerspitze Zimt
- 1 Messerspitze Nelken Pulver
- 1 Teelöffel zerkleinerter Anis
- 5 Esslöffel Rum
- Zucker wenn nötig (die Früchte enthalten allerdings bereits Fruchtzucker)
- 500 g Schwarzbrotteig zu bekommen beim Bäcker
Anleitungen
- - Birnen (Hutzeln), Zwetschgen und Feigen über Nacht in Wasser einweichen
- - Trockenfrüchte am nächsten Tag in einem Sieb abtropfen lassen
- Birnen (und andere Trockenfrüchte, falls nicht eingelegt) kurz aufkochen
- - Einweichwasser aufbewahren
- - Trockenfrüchte in kleine Würfel schneiden
- - Rosinen und Sultaninen heiß waschen
- - Datteln klein schneiden
- - Haselnüsse und Walnüssen feinhacken
- - Zitronat und Orangeat feinhacken
- - Mandeln überbrühen und abziehen und die Hälfte zur Deko beiseite legen
- - Trockenfrüchte plus Zitronat und Orangeat sowie Nüsse und die Hälfte der Mandeln mischen
- - Gewürze und Rum zugeben
- - alles gut mischen
- - zugedeckt 30 Minuten ruhen lassen
- - Schwarzbrotteig untermischen und alles gut durchkneten
- - kleine Wecken formen
- - auf Backblech Backpapier auslegen
- - Laibe auf Backblech verteilen
- - mit abgezogenen Mandeln und Orangeat/Zitronat verzieren
- - bei 170° Grad auf der untersten Schiene 70 bis 80 Minuten backen (abhängig von Größe der Laibe)
- - nach dem Backen mit dem Einweichwasser (Hutzelbrühe) bestreichen
Nach dem Erkalten In Frischhaltefolie einwickeln - schmeckt am besten nach einer Lagerzeit von einer Woche bis zwei Wochen
Auf vorunruhestand.de gibt es noch mehr Rezepte – lass dich inspirieren
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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Ein hübsch verpacktes Früchtebrot eignet sich übrigens hervorragend als Weihnachtsgeschenk.