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Annähernd die Hälfte der Wirtschaftsleistung Deutschlands kassiert der Staat. Die Staatsquote liegt bei knapp unter 50 Prozent. Dabei bleibt den Bürgern immer weniger – und es könnte sogar noch weniger werden.
Rente, Pflege- und Bürgergeld, Abgaben, Steuern – der Anteil der Staatsausgaben im Verhältnis zur Wirtschaftskraft Deutschlands ist 2024 deutlich 📈gestiegen. 2024 ist die Staatsquote noch einmal gestiegen, und zwar im Vergleich zu 2023 um 1,1 Prozentpunkte auf 49,5 Prozent. Das sind 2,2 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt der Jahre seit 1991, so das Statistische Bundesamt. Der Staat schneidet sich ein immer größeres 🍰 Stück vom 🎂 Kuchen heraus.
Bürgern bleibt immer weniger
Die Staatsquote gibt das Verhältnis der Staatsausgaben zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) an. Sie zeigt, wie viel der 🇩🇪 Staat im Verhältnis zur Gesamtproduktion in einem Land ausgibt.
Der Staat ist wie ein 🐛 Raupe-Nimmersatt – er treibt die Staatsquote immer weiter nach oben und lässt den Bürger immer 📉 weniger von ihrem verdienten 💶 Geld. Was waren das noch für Zeiten, als sich der Staat mit 43,5 Prozent begnügte – das liegt allerdings schon 18 Jahre zurück: 2007 betrug die Staatsquote noch 43,5 Prozent.
Schulden von heute, Steuern von morgen
Ökonomen sehen die Entwicklung laut „Welt“ kritisch 🤔 und rechnen schon im laufenden Jahr mit einem Überschreiten der 50-Punkte-Marke. Denn, „die Staatsausgaben von heute sind die 🦅 Steuern von morgen“, so Stefan Kooths vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Schlecht für die Wirtschaft. Gerade Junge werden 🚶 abwandern in andere Länder mit geringerer Staatsquote, für das Kapital gilt ähnliches.
Leider ist keine Aussicht auf Besserung: 2026 dürfte die Staatsquote weiter steigen. „Damit wird mehr als jeder zweite 💶 Euro, der in Deutschland erwirtschaftet wird, einmal durch die öffentlichen Kassen geschleust – Tendenz eher noch steigend“, so Kooths.
Staatsquote in Finnland noch höher
Deutschland ist mit dieser Entwicklung nicht allein: In anderen Mitgliedstaaten der 🇪🇺 Europäischen Union (EU) liegt die Staatsquote ähnlich hoch, der EU-Durchschnitt betrug 2024 49,2 Prozent. 🇫🇮 Finnland ist laut Eurostat mit 57,6 Prozent sogar Spitzenreiter, gefolgt von 🇫🇷 Frankreich (57,1 Prozent) und 🇦🇹Österreich (56,3 Prozent). Am unteren Ende der Scala steht 🇮🇪 Irland mit 23,5 Prozent Staatsquote. Ähnlich niedrig liegt die Staatsquote mit 38,3 Prozent in 🇲🇹Malta und mit 39,5 Prozent in 🇱🇹 Litauen.
Staatsquoten in der EU
Land (EU-Mitgliedstaat) | Staatsquote 2024 (in Prozent) |
---|---|
Irland | 23.5 |
Malta | 38.3 |
Litauen | 39.5 |
Zypern | 40 |
Bulgarien | 39.8 |
Niederlande | 43.9 |
Tschechien | 43 |
Rumänien | 43.5 |
Portugal | 42.8 |
Lettland | 45.7 |
Spanien | 45.4 |
Dänemark | 46.5 |
Luxemburg | 46.9 |
Ungarn | 46.9 |
Slowenien | 46.8 |
Slowakei | 47.1 |
Griechenland | 48 |
Kroatien | 48 |
Polen | 49.4 |
Deutschland | 49.5 |
Schweden | 50 |
Italien | 50.6 |
Belgien | 54.5 |
Österreich | 56.3 |
Frankreich | 57.1 |
Finnland | 57.6 |
Was sagt die Staatsquote aus?
Die Staatsquote ist wichtig, um einschätzen zu können, wie die Verteilung der staatlichen Wirtschaftstätigkeit im Verhältnis zur gesamten Wirtschaftsleistung eines Landes aussieht. Wie sehr mischt sich der Staat in die Wirtschaft ein, wie sehr beeinflusst er die Wirtschaft. Die Staatsquote wird berechnet, indem die gesamten Staatsausgaben durch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) geteilt und mit 100 multipliziert werden. Die Staatsquote zeigt an, welche Rolle der Staat spielt im Vergleich zur gesamten Wirtschaftsleistung. Eine höhere Staatsquote kann beispielsweise auf einen stärkeren Fokus auf soziale Sicherungssysteme und öffentliche Dienstleistungen hindeuten, da der Staat einen größeren Anteil der Wirtschaftsleistung für diese Zwecke umverteilt. Das bedeutet für die Bürger auch, dass sie mehr Steuern und Abgaben zahlen. Die Staatsquote kann somit die Steuerbelastung, die Wettbewerbsfähigkeit und das Wirtschaftswachstum eines Landes beeinflussen. Je höher Staatsquote, desto weniger bleibt Bürgern und Wirtschaft.
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