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Wie richtig Geld anlegen, damit es bis ins hohe Alter reicht? Diese Fragen stellen sich viele. Und die Frage wird immer drängender, denn die Bundesbürger leben so lange wie noch nie – das Durchschnittsalter deutscher Frauen betrug 2014 immerhin 81,4 Jahre, während Männer 74,7 Jahre alt wurden. Wer sein Geld falsch angelegt hat, gefährdet im Alter seine Existenz. Nicht selten müssen dann die eigenen Kinder für die alten Eltern einspringen, weil die Reserven nicht mehr reichen.
Durchschnittlicher Ruhestand – 20 Jahre
Seit den 1960er-Jahren verdoppelte sich die Lebenszeit nach Ende des Arbeitslebens: Früher betrug die Lebenszeit im Ruhestand nur zehn Jahre, heute durchschnittlich 20 Jahre – Tendenz steigend. Gleichzeitig ist aber auch das Zinsniveau gefallen. Mittlerweile liegt der Leitzins bei null und der Zins für die Einlagen der Banken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) sogar bei minus 0,4 Prozent. Das dramatische Folgen für Geldanlagen von Senioren – und natürlich auch für die der aktiven Beschäftigten. Denn eines ist klar, allein auf die gesetzliche Rente kann sich heute keiner mehr verlassen – sie deckt nur noch etwa 50 Prozent des letzten Einkommens ab.
Doch mit einigen Änderungen lässt sich Geld sicher anlegen und bringt dennoch Ertrag. Noch immer setzen vor allem ältere Menschen auf das Tagesgeldkonto. Doch das ist nicht zeitgemäß, da es keine Zinsen auf das Ersparte gibt – und ohne entsprechende Rendite hat der Ruheständler auch keine Chance, im Alter seinen Wohlstand zu erhalten. Auch die zweite liebste Anlageform, die Lebensversicherung, bringt nicht mehr genügend Rendite.
Mehr Rendite durch smartes Anlegen
Inzwischen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Geld auch weit vor dem Ruhestand anzulegen. Vom klassischen Konto bis hin zu Anlagemöglichkeiten bei Banken, die das Geld nach ethisch ökologischen Kriterien verwalten, ist für jeden eine passende Variante dabei. Der Bundesverband deutscher Banken empfiehlt älteren Anlegern, die Zinsen zu vergleichen. Denn so ist die Geldanlage trotzdem sicher und die Rendite liegt über den derzeit üblichen mageren Zinsen. Wer sein Geld risikoreicher in Aktien investieren möchte, sollte die Faustformel „100 minus Lebensalter“ berücksichtigen. Das bedeutet bei einem 70-jährigen, dass dieser höchstens 30 Prozent seines Vermögens in Aktien anlegen sollte. Wer nicht selbst einzelne Aktien mühselig heraussuchen möchte, kann beispielsweise auch in einen Mischfonds oder in Indexfonds investieren. Indexfonds bilden einen Index wie den Dax nach. Die Kosten sind vergleichsweise niedrig, ferner kann ein Indexfonds jederzeit über die Börse ge- und verkauft werden.
Geld anlegen auf intelligente Art, aber wie? Quelle:istock
Der Zinseszins macht den Unterschied
Bei einem Rentner machen selbst kleine Differenzen im Zins einen großen Unterschied aus. So ist beispielsweise bei einem Vermögen von 50 000 Euro und einer Entnahme von 750 Euro monatlich das Guthaben bereits nach noch nicht einmal sechs Jahren aufgebraucht. Selbst wenn nur 500 Euro entnommen werden, reicht das Geld nur noch acht Jahre.
Tipp:
Die Rendite kann anstatt mit Aktien auch mit langlaufendem Festgeld aufgepeppt werden. Je länger das Geld liegen gelassen wird, desto höher die Rendite. Solch gut verzinsten Festgeldkonten gibt es allerdings in der Regel ausschließlich bei Online-Banken.
Weiterführende Links:
- Steht die Lebensversicherung vor dem Aus?
- Versorgungslücke schließen
- Plant für den Ruhestand
- kostenloses E-Book zum Thema Festgeld
Fotos: ©istock
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10 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
[…] vorunruhestand: Richtig Geld für den Ruhestand anlegen damit es bis ins hohe Alter reicht […]
Grundsätzlich bin ich ja total auf Ihrer Seite, die Kohle nicht im Sparstrumpf zu lassen. Zwei Anmerkungen seien dennoch erlaubt: die von Ihnen beschriebene Faustformel, 100 minus Lebensalter, als Maßgabe für den jeweiligen Aktienanteil bei einer guten Depotdurchmischung anzusetzen, ist bei einem 70jährigen durchaus tragbar und empfehlenswert, sofern er oder sie auch tatsächlich das Kapital an der Börse einsetzen will. Zu Risiken und Nebenwirkungen sagen Sie mir für den Ungeübten an dieser Stelle zu wenig. Sollte also nur jemand machen, der a.) sich auf dividendenstarke 1a-Papiere konzentriert und mal ein Abrauschen der Börse in den Keller für zwei, drei Jahre locker wegstecken kann, ohne in Panik zu geraten. Die o.a. Faustformel: 100 minus Lebensalter einem 30jährigen zu empfehlen, halte ich für äußerst riskant, es sei denn, wir haben es mit Gutverdienern zu tun, die hohes Risiko ohnehin nicht scheuen, weil sie auch Bundgeejumping ohne Seil machen….. Auch die Wahl von EFTs und Zertifikaten bedürfen einer erstklassigen Beratung, also nicht unbedingt zur Bank gehen, um nicht böse Überraschungen zu erleben. Dennoch sind Ihre Empfehlungen wertvoll, sofern durch eine sinnvolle Information und Empfehlung, eben „als guter Apotheker“ immer wieder auf Risiken und Nebenwirkungen hingewiesen wird.
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[…] ist jedoch, dass die Versicherer die von den Kunden erwarteten Renditen nicht mehr erwirtschaften können. Selbst die Experten von Max-Planck-Institut lügen sich da in die eigenen Taschen. Sie […]
[…] „Rendite“ können zumindest noch 62 Prozent erklären, „Dividende“ 60 Prozent und „Garantiezins“ 55 Prozent. „Fonds“ sagt nur jedem zweiten etwas. Bei „Aktienindex“ wird es schon schwierig, darauf können sich nur 41 Prozent einen Reim machen. Vermutlich wissen aber die wenigsten, dass der Dax ein Performanceindex ist, bei dem die Dividenden eingerechnet werden. Schwierigkeiten hat 40 Prozent mit dem Begriff „Zinseszinseffekt“. […]
[…] Mischfonds – ein Mischfonds enthält Aktien, Geldmarktpapiere, Rentenpapier, Edelmetalle, Rohstoffe und Immobilienwerte. […]