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Die EZB hat den Leitzins Ende Juli auf 4,25 Prozent erhöht – gut für Sparer, denn die bekommen mittlerweile 4,0 Prozent für Tagesgeld. Zins-Hopping lohnt sich wieder.
Als die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins senkte, waren die Banken und Sparkasse schnell bei der Hand und senkten die Habenzinsen, sprich die Zinsen für Einlagen der Kunden ebenfalls ganz flott. Jetzt, da die EZB die Leitzinsen zügig erhöhte, gibt es immer noch Banken und Sparkassen, die ihre Kunde am ausgestreckten Arm verhungern lassen und die Zinsen bei null – oder nur knapp darüber – belassen. Aber niemand ist gezwungen, sein Geld bei der Sparkasse verrotten zu lassen. Die spanische Suresse Bank etwa bietet mit 3,7 Prozent auf das Tagesgeld für Neukunden. Die Bank gehört zur Santander-Gruppe und fällt damit unter den spanischen Einlagensicherungsfonds. Sie ist mittlerweile indes nicht mehr allein: Auch die Openbank bietet 3,7 Prozent auf Tagesgeld; der Zinssatz ist für sechs Monate garantiert, bei der Suresse Bank nur für drei Monate. Die Bank des Vergleichsportals Check24, C24, toppt diese Angebote: Ab 1. September gibt es bei der C24 4,0 Prozent Zinsen auf Tagesgeld an. Das Angebot gilt sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden ab dem 01. September dieses Jahres bis 31.12.2023, danach gilt der variable Zinssatz. Voraussetzung für die Eröffnung eines Tagesgeldkontos ist allerdings ein Girokonto bei C24, dessen Führung kostenfrei ist.
Der Leitzins der EZB ist jetzt bei 4,25 Prozent Bild: leitzinsen.info
Das dürfte nicht das Ende der Fahnenstange sein, denn die EZB wird im Herbst den Leitzins weiter erhöhen, vermutlich auf 4,5 Prozent. Falls die Inflation weiter so hoch ist, wird es weitere Zinsschritte geben. Der Leitzins könnte als bis auf fünf Prozent steigen. Für Sparer heißt das: am besten flexibel bleiben.
Wer sein Geld immer noch bei seiner Sparkasse bunkert, ist selbst schuld, denn die Sparkassen – und viele Banken – speisen ihre Kunden mit null Prozent ab. Beispiel gefällig? Die Sparkasse Bottrop ist so ein Fall. Für Tagesgeld gibt es „0,00“ Prozent Zins – und um die Kunden ordentlich zu verhöhnen, steht gleich daneben: „Der aktuelle Zinssatz pro Jahr auf dem Tagesgeld ist eine attraktive Option, um Geld anzulegen und dabei flexibel zu bleiben.“ Mehr Hohn geht kaum.
Nullzinsen bei Sparkassen
Banken und Sparkassen sitzen auf Billionen – und bekommen dafür von der EZB ordentlich Zinsen, zurzeit immerhin 3,75 Prozent. Davon sehen die Kunden aber meist nichts, wie das Vergleichsportal Verivox ermittelt hat. Ein Fünftel der Kreditinstitute zahlt laut Verivox noch immer gar keine Zinsen für Guthaben auf dem Tagesgeldkonto. „Fast alle Kreditinstitute haben ihre Negativzinsen nach dem Wegfall der EZB-Strafzinsen auf Bankeinlagen vor einem Jahr zügig abgeschafft“, sagt Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier. „Doch auch ein ganzes Jahr später und nach mittlerweile acht Leitzinserhöhungen in Folge bietet ein beträchtlicher Teil der Banken Sparern auf dem Tagesgeldkonto noch immer überhaupt keine Verzinsung.“
Zinsen auf Tagesgeld
Dabei geht es auch anders: Aktuell bieten Verivox zufolge deutsche Banken bis zu 3,5 Prozent Zinsen auf dem Tagesgeldkonto. Wer beispielsweise 10.000 Euro zu diesen Konditionen ein Jahr lang anlegt, rechnet Verivox vor, darf sich über Zinseinnahmen von 350 Euro freuen – 314 Euro mehr als bei einer Anlage zum aktuellen Durchschnittszins der Sparkassen und Volksbanken.
Die aktuell besten Konditionen
Die „Ostthüringer Zeitung“ bietet eine Tabelle, wo es die höchsten Zinsen für Tagesgeld gibt:
Top Tagesgeld-Angebote mit deutscher Einlagensicherung:
- C 24– 4,0 Prozent Zinsen, Absicherung bis 100.000 Euro.
- Consorsbank Tagesgeld – 3,5 Prozent Zinsen; Absicherung bis 100.000 Euro.
- ING Extra-Konto – 3,5 Prozent Zinsen; Absicherung bis 100.000 Euro.
- comdirect Tagesgeld PLUS – 3,25 Prozent Zinsen; Absicherung bis 100.00 Euro.
Aber Vorsicht! Die Angebot gelten meist nur für Neukunden und auch nur, meist sechs Monate, für einen beschränkten Zeitraum. Aber warum nicht nach sechs Monate wechseln: Zins-Hopping kann sich wieder lohnen . Wer sich aktuell informieren will, schaut auch bei anderen Vergleichsportalen vorbei wie „Biallo“, „Check24“, „Verivox“ und „FMH“.
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