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Die Flut der Erhöhungen scheint nicht aufzuhalten – 13 Krankenkassen haben bereits angekündigt, den Zusatzbeitrag für 2026 zu erhöhen; weitere werden folgen.
Nach der Erhöhung ist vor der Erhöhung – die Krankenkassenbeiträge sind nicht zu stoppen. Da helfen auch keine Beteuerungen und halbgare Sparpakete einer Gesundheitsministerin: Nina Warken liefert nur „Blabla“. Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse, hält nicht viel von Warkens Versprechen auf stabile Krankenkassenbeiträge. Warken kann nicht rechnen – und wird regelmäßig von der Wirklichkeit überholt.
Beitragserhöhung programmiert
Den Krankenkassen bleibt gar nichts anderes übrig, als die Beiträge zu 📈 erhöhen. Der Grund: Die Bundesregierung belastet sie immer stärker mit versicherungsfremden Leistungen, die indes die Beiträge in die Höhe treiben. Die Kassen gehen gegen diese Praxis vor Gericht, aber bis die Klagen Erfolg haben, vergeht wertvolle Zeit.
Erste Kassen erhöhen
Warken hat wohl geglaubt, das wird sich schon irgendwie richten – tut es aber nicht: Jetzt haben die ersten Krankenkassen angekündigt, 2026 die Zusatzbeiträge zu ⬆️ erhöhen. Zur Vorhut der Krankenkassen gehören:
| Krankenkasse | 2025 | 2026 | Differenz |
|---|---|---|---|
| Viactiv Krankenkasse | 3.27% | 4.19% | 0.92% |
| Energie-BKK | 2.98% | 3.98% | 1.00% |
| BKK ProVita | 2.89% | 3.79% | 0.90% |
| AOK Bremen/Bremerhaven | 2.49% | 3.29% | 0.80% |
| AOK Hessen | 2.49% | 2.98% | 0.49% |
| AOK Baden-Württemberg | 2.60% | 2.99% | 0.39% |
| AOK Niedersachsen | 2.70% | 2.98% | 0.28% |
| AOK Nordwest | 2.79% | 2.99% | 0.20% |
| Audi BKK | 2.40% | 2.60% | 0.20% |
| Bosch BKK | 2,68 % | noch offen | |
| SKD BKK | 2,48 % | noch offen | |
| BKK Melitta HMR | 3,50 | 3,90 % | 0,40% |
| BIG direkt gesund | 3.39% | 3.69% | 0.30% |
Die Liste wird ständig aktualisiert (Stand: 18.12.2025).
Das heißt, Kunden der Viactiv beispielsweise zahlen ab 2026 (14,6 + 4,19) insgesamt 18,79 Prozent, einschließlich Pflegebeitrag sogar 22,99 Prozent (kinderlos) oder 22,39 Prozent.
Da sich die Verwaltungsräte der Krankenkassen traditionell im Dezember versammeln, um die Beiträge für das kommende Jahr 2026 zu beschließen, liegen die endgültigen Zahlen vieler Kassen erst jetzt oder in den kommenden Tagen vor. Es ist sehr wahrscheinlich, dass viele weitere Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag erhöhen werden, da der durchschnittliche Zusatzbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vom Bundesgesundheitsministerium für 2026 von 2,5 % auf 2,9 % angehoben wurde.
Krankenkassen mit (vorerst) stabilen Beiträgen
Trotz des gestiegenen Kostendrucks planen derzeit etwa 29 Krankenkassen, ihren Zusatzbeitrag zum Jahreswechsel stabil zu halten (vorbehaltlich finaler Gremienbeschlüsse am 18./19.12.):
-
AOK Bayern: bleibt bei 2,69 %
-
AOK PLUS (Sachsen/Thüringen): bleibt bei 3,10 %
-
Barmer: bleibt bei 3,29 %
-
BKK firmus: bleibt bei 2,18 %
-
BKK VDN: bleibt bei 3,19 %
-
KKH (Kaufmännische Krankenkasse): bleibt bei 3,78 %
-
SBK (Siemens-Betriebskrankenkasse): bleibt bei 3,80 %
Stand: 18.12.2025
📝 Aktueller Überblick zur Lage
- Es gibt definitiv mehr Kassen, die erhöhen werden. Die Verwaltungsräte der Kassen treffen ihre Beschlüsse zeitlich gestaffelt, oft bis Ende Dezember.
- Von den 19 Kassen, die zum jetzigen Zeitpunkt (Mitte Dezember) bereits ihre finalen Beschlüsse für 2026 gefasst haben, sollen 13 ihren Zusatzbeitrag erhöhen, während andere keine Veränderungen vornehmen und drei senken (Quelle: Focus Online).
- Der offiziell festgelegte durchschnittliche Zusatzbeitrag für 2026 steigt von 2,5 % (2025) auf 2,9 %. Dies ist ein Indikator dafür, dass die meisten Kassen ihre Sätze anheben müssen, um ihre Ausgaben zu decken.
📌 Wichtiger Hinweis zum Vorgehen
Wenn Ihre Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhöht, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht und können die Krankenkasse wechseln. Dies muss Ihnen postalisch mitgeteilt werden. Mit der Erhöhung des Zusatzbeitrags erhalten Versicherte ein Sonderkündigungsrecht.
- Jetzt prüfen: Wie hoch ist Ihr aktueller Zusatzbeitrag? Liegt er über dem Durchschnitt von 2,9 Prozent?
- Vergleichen: Nutzen Sie Vergleichsportale, um die Zusatzbeiträge anderer Kassen zu prüfen. Schon eine Differenz von 0,5 Prozentpunkten kann Hunderte Euro im Jahr ausmachen.
- Kasse wechseln: Wechseln Sie, wenn Ihre Krankenkasse eine Erhöhung ankündigt, denn Sie haben damit ein Sonderkündigungsrecht.
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