Wie werden wir Super-Ager?

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Die Angst vor dem „großen Vergessen“ treibt viele im Alter um. Wie lässt sich dem vorbeugen? Wie bleiben wir insgesamt länger fit? Was ist das Rezept der Super-Ager?

🤩 Mit 90 noch „Super-Ager“ sein – Geht das?

Am 3. November 2025 stand im „Ersten“ ein Thema im Fokus, das viele beschäftigt: Demenz. In der ersten Folge seiner zweiteiligen Dokumentation „Hirschhausen und das große Vergessen – habe ich Demenz?“ ging Dr. Eckart von Hirschhausen einer sehr persönlichen Frage nach – und traf dabei auf ein beeindruckendes Vorbild: den 90-jährigen Super-Ager Willy Bartz.

Die Kraft der Prävention

Dr. Eckart von Hirschhausen scheut sich nicht, offen über seine eigene Sorge vor Demenz zu sprechen. Ein ehrlicher und wichtiger Ansatz, denn mit geschätzt 1,8 Millionen Betroffenen in Deutschland ist Demenz eine der größten medizinischen und sozialen Herausforderungen unserer Gesellschaft.

Doch die Doku macht vor allem Mut! Sie räumt mit dem Klischee auf, dass man dem geistigen Abbau hilflos ausgeliefert ist. Ganz im Gegenteil: Fast die Hälfte aller Demenzfälle gilt als vermeidbar, wenn wir rechtzeitig aktiv werden und uns um unsere „Hirngesundheit“ kümmern. „Bei körperlich aktiven Menschen mit präklinischem – also noch symptomlosem – Alzheimer wurde nun unter anderem ein geringerer kognitiver Abbau als bei körperlich Inaktiven erfasst“, stellt die „Welt“ fest.

Willy Bartz – das 90-jährige Fitness-Vorbild

Der eigentliche Star der Sendung, zumindest für alle, die das Ziel haben, im hohen Alter noch topfit zu sein, ist Willy Bartz. Der 90-Jährige ist Teilnehmer der „Super-Ager-Studie“ an der Uni Magdeburg und für Dr. Hirschhausen ein echtes Idol.

Willy Bartz zeigt, wie er sich mit einem selbst entwickelten Fitness-Programm in seinem Keller fit hält. Er trainiert mit Gurkengläsern im Korb als Gewichten und hüpft mit 90 noch über hundertmal Seil! Sein Geheimnis und das der anderen Super-Ager, die im hohen Alter noch geistig topfit sind?

  • Bewegung, Bewegung, Bewegung: Körperliche Aktivität ist essenziell für die Herz- und Hirngesundheit – und das ein Leben lang.
  • Geistige Herausforderung: Lernen, Neugier, Engagement und gebraucht werden. Was gut fürs Herz ist, ist auch gut fürs Gehirn.

Hirschhausens Super-Ager-Challenge

Inspiriert von Willy Bartz‘ Vitalität, hat sich Dr. Hirschhausen selbst eine ehrgeizige Challenge gesetzt: Mit 90 will er genauso fit sein!

Sein persönliches Programm zur Hirnprävention:

  1. Bauchfett reduzieren: Übergewicht, insbesondere viszerales Fett, ist ein Risikofaktor.
  2. Tischtennis mit der linken Hand lernen: Eine bewusste Herausforderung des Gehirns durch das Nutzen der nicht-dominanten Hand. Das schafft neue neuronale Verbindungen.
  3. Mehr Ausdauer und Schlaf: Im Schlaf läuft die „Waschmaschine“ im Gehirn, die Abfallstoffe (wie die schädlichen Plaques) entfernt.

Willy Bartz ist der lebende Beweis: Wir können unser Schicksal aktiv beeinflussen. Warten Sie nicht auf morgen, um etwas für Ihre Hirngesundheit zu tun!

  • Herausforderung statt Routine: Lernen Sie eine neue Sprache, ein Instrument oder eben, wie Hirschhausen, eine Sportart mit der „falschen“ Hand.
  • Bleiben Sie in Bewegung: Egal ob Gartenarbeit, Tanzen oder Seilspringen wie Willy – Hauptsache, Sie bleiben aktiv.
  • Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte: Einsamkeit gilt als ernstes Risiko für Demenz.

Sind Sie bereit, Ihr eigener Super-Ager zu werden? Die besten Jahre liegen noch vor Ihnen – halten Sie sich körperlich und geistig fit!

PS: Wer die Sendung verpasst hat: Beide Teile der Doku „Hirschhausen und das große Vergessen“ sind in der ARD Mediathek abrufbar.

✍️ Das Super-Ager-Geheimnis: Die wichtigsten Tipps

Der beeindruckende 90-jährige Willy Bartz und die Forschung der „Super-Ager-Studie“ an der Uni Magdeburg haben in der ARD-Doku von Dr. Hirschhausen gezeigt: Es gibt keinen Grund, sich dem Vergessen kampflos zu ergeben. Die Wissenschaft bestätigt, dass jeder das Potenzial hat, ein „Super-Ager“ zu werden, wenn er aktiv die richtigen Schritte unternimmt.

Hier sind die zentralen Stellschrauben, die laut Forschung und Dr. Hirschhausen entscheidend sind, um bis ins hohe Alter geistig topfit zu bleiben – perfekt für die aktive Gestaltung Ihres Vorruhestands!

1. 🤸‍♀️ Bewegung: Das stärkste Demenz-Medikament

Was gut für Ihr Herz ist, ist Gold wert für Ihr Gehirn. Körperliche Aktivität ist der unumstritten wichtigste Schutzfaktor gegen Demenz. Die Super-Ager, wie Willy Bartz mit seinem Seilspringen, zeigen es vor: Es geht nicht darum, Marathon zu laufen, sondern regelmäßig aktiv zu sein.

  • Täglich bewegen: Ziel ist es, in jeder Lebensphase aktiv zu bleiben.
  • Ausdauer und Kraft: Eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining wirkt sich auf die Hirndurchblutung und die Neubildung von Nervenzellen aus.

2. 🧠 Kognitives Training: Herausforderung statt Routine

Viele Menschen glauben, Sudoku oder Kreuzworträtsel auf der Couch reichen aus – doch Dr. Hirschhausen stellt klar: „Sudoku auf der Couch wird überschätzt. Das bringt herzlich wenig.“ Das Gehirn braucht echte, neue Herausforderungen, um neue Verbindungen zu knüpfen (neuronale Plastizität).

  • Neue Fertigkeiten erlernen: Nehmen Sie sich eine neue Sprache, ein Musikinstrument oder ein komplexes Handwerk vor.
  • Seitenwechsel: Machen Sie es wie Hirschhausen, der als Rechtshänder mit links Tischtennis spielen lernt. Nutzen Sie bewusst Ihre nicht-dominante Hand für alltägliche Dinge. Das zwingt das Gehirn, neue Pfade zu beschreiten.
  • Lesen und Neugier: Bleiben Sie neugierig! Geringe Bildung gilt als ein hohes Demenzrisiko – halten Sie Ihr Hirn durch Lesen und lebenslanges Lernen in Schwung.

3. 🤝 Soziale Einbindung: Die Kraft der Gemeinschaft

Ein Faktor, der in der Forschung zunehmend an Bedeutung gewinnt: soziale Aktivität und die Vermeidung von Einsamkeit.

  • Kontakte pflegen: Einsamkeit ist laut Hirschhausen ein ernstes Risiko für Demenz. Treffen Sie Freunde, engagieren Sie sich in Vereinen oder übernehmen Sie ein Ehrenamt. Das Gefühl, gebraucht zu werden, und der regelmäßige Austausch sind essenziell.
  • Teilhabe und Engagement: Bleiben Sie Teil der Gesellschaft. Ob im Ruhestand, aktiv zu sein und einen Beitrag zu leisten, fördert die geistige Fitness nachweislich.

4. 😴 Schlaf: Die „Waschmaschine“ für das Gehirn

Der Schlaf wird oft unterschätzt, ist aber für die Hirngesundheit zentral.

  • Tiefschlaf nutzen: Im Tiefschlaf läuft im Gehirn die „Waschmaschine“, die wichtige Abfallstoffe (wie die schädlichen Beta-Amyloid-Plaques) aus dem Gehirn abtransportiert.
  • Schlafhygiene: Achten Sie auf ausreichend erholsamen Schlaf. Schlafmangel kann das Demenzrisiko erhöhen.

Willy Bartz‘ Lebens-Motto

Der 90-jährige Willy Bartz ist das beste Beispiel dafür, dass Engagement, Neugier und die Liebe zur Bewegung die Schlüssel zum Super-Aging sind. Anstatt passiv vor dem Fernseher zu sitzen, ist es Zeit, aktiv die Weichen für ein geistig fittes Alter zu stellen!

Haben Sie schon überlegt, welche neue Herausforderung Sie in Ihrem Vorruhestand in Angriff nehmen könnten, um Ihr Gehirn auf Trab zu halten – vielleicht doch Tischtennis mit links oder einmal längs durch Deutschland radeln?

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Helmut Achatz

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