Jeder 5. Rentner lebt mit unter 1.400 €

Finanzen

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Die finanzielle Schere in der Rente geht auseinander – jeder 5. Rentner muss mit weniger als 1.400 Euro netto monatlich auskommen.

Die gute Nachricht: Das durchschnittliche monatliche Rentnereinkommen liegt bei 1.990 Euro (Stand 2024), doch die Verteilung ist ungleich:

Einkommensgruppe Anteil der Ruheständler Monatl. Nettoeinkommen
Geringverdiener 20 % bis zu 1.400 €
Mittelfeld 20 % 1.400 € bis 1.790 €
Spitzenverdiener 20 % über 2.870 €

Quelle: Statistisches Bundesamt

Die meisten Ruhestands-Einkommen stammen zu 92% aus Renten und Vermögen – Erwerbstätigkeit spielt kaum eine Rolle.

Rentenlücke – Frauen besonders betroffen

Die Ungleichheit zeigt sich besonders beim Geschlecht. Die Alterseinkünfte von Frauen (im Schnitt 1.720 € brutto) sind ein Viertel niedriger als die von Männern (2.320 € brutto). Hauptursache ist die geringere Erwerbstätigkeit.

Immer mehr auf Grundsicherung angewiesen

Trotz gestiegener Rentenzahlungen steigt die Zahl der Menschen, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind.

  • Ende 2024 erhielten 739.000 Menschen (gut 4 % der über 65-Jährigen) Grundsicherung im Alter.
  • Das ist ein Anstieg von 31 Prozent seit 2020!

Experten wie Sebastian Dullien Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung warnen: Rentenkürzungen, etwa durch eine Anhebung des Rentenalters, könnten die Altersarmut weiter verschärfen und letztendlich den Bundeshaushalt an anderer Stelle belasten.

Reformpläne: „Aktivrente“ kommt

Um die Rentenkassen zu entlasten, setzt die Bundesregierung auf Anreize zum längeren Arbeiten:

  • Plan der Regierung: Die „Aktivrente“ soll es Ruheständlern ermöglichen, bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei dazuzuverdienen. Kanzler Merz (CDU) fordert angesichts der hohen Kosten generell Reformen.
  • Kritik der Sozialverbände: Verbände wie der Sozialverband Deutschland (SoVD) warnen, dass die Aktivrente vor allem Besserverdienenden zugutekommt und die Schere weiter öffnet. Sie fordern einen „echten Freibetrag“ in der Grundsicherung.

Schon Ende 2023 gingen 1,46 Millionen Rentner einer Beschäftigung nach – Tendenz steigend. Der CDU-Wirtschaftsrat fordert zudem eine Koppelung des Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung.

Ihr persönlicher Rentencheck

Wie sind Sie betroffen? Wenn Sie sich Sorgen um Ihre finanzielle Zukunft im Alter machen:

  1. Rechnen Sie nach: Fordern Sie Ihre aktuelle Renteninformation an oder nutzen Sie einen Rentenrechner online, um Ihre voraussichtliche Versorgungslücke zu ermitteln.
  2. Informieren Sie sich: Welche politischen Reformen kommen auf Sie zu? Die „Aktivrente“ könnte eine Option sein, wenn Sie länger arbeiten möchten.
  3. Holen Sie sich Beratung: Lassen Sie sich bei der Deutschen Rentenversicherung, Verbraucherzentralen oder einem Finanzberater zu staatlich geförderter Altersvorsorge beraten.

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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