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Was bringt das Wahlprogramm der CDU für Rentner? Was kostet es Rentnern? Und was dürfen die erwarten, die fürs Alter vorsorgen? Ein Überblick.
So viel vorweg – jeder kann sich die Wahlprogramme im Internet im Detail ansehen und selbst beurteilen, welche Parteien für ihn das beste Angebot hat. Jeder dürfte vermutlich das herauslesen, was er herauslesen will. Was ist mit Rentnerinnen und Rentnern und allen, die fürs Alter vorsorgen? Und was haben sie von der CDU/CSU, die den Bundeskanzler stellen wird, zu erwarten?
Was die CDU vorhat
Für einen starken und gerechten Sozialstaat
Das Programm der Union
Das erwarten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der Politik. Und zwar zu Recht, denn sie schaffen mit ihrem Leistungswillen unseren Wohlstand. Wir handeln. Worauf es jetzt vor allem ankommt – das steht im Programm der CDU:
- Wir schaffen das sogenannte „Bürgergeld“ ab und ersetzen es durch eine neue Grundsicherung. Fördern und Fordern muss immer gelten.
- Wir stehen zum gesetzlichen Mindestlohn und einer starken, unabhängigen Mindestlohnkommission. Lohnfindung muss Sache der Sozialpartner sein – im Sinne von Fairness und wirtschaftlicher Vernunft.
- Wir fördern die Vorsorge mit Eigentum und Vermögen durch höhere Freibeträge bei Grunderwerb- und Erbschaftsteuer sowie beim Sparen. Eine Vermögensteuer lehnen wir ab.
- Wir halten an der bestehenden gesetzlichen Regelung zum Renteneintrittsalter fest. Rentenkürzungen wird es mit uns nicht geben.
- Wir führen eine Aktivrente ein. Wer über das gesetzliche Rentenalter hinaus freiwillig weiterarbeitet, bekommt sein Gehalt bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei.
- Wir führen eine Frühstart-Rente ein. Dafür fördert der Staat für alle 6- bis 18-Jährigen mit 10 Euro pro Monat die individuelle und kapitalgedeckte private Altersvorsorge. So bilden wir für die frühe private Altersvorsorge ein Startvermögen.
- Wir entlasten die Rentnerinnen und Rentner auch ganz praktisch und wollen für den Regelfall deren Steuererklärung entbehrlich machen.
Der Plan in puncto Aktivrente: Wer neben der Rente freiwillig arbeitet, soll auf ein Gehalt von bis zu 2000 Euro im Monat keine Steuern zahlen, erklärt die „Frankfurter Rundschau“ das Konstrukt. Im Falle eines Wahlsieges soll laut „Frankfurter Rundschau“ sie zu einer der ersten Maßnahmen der möglichen Regierung unter einem Kanzler Friedrich Merz gehören.
Wahlprogramme der Parteien
Die Redaktion von Finanztip hat sich die Wahlprogramme der Parteien angeschaut und listet auf, was die jeweiligen Parteien in wichtigen finanziellen Fragen planen, darunter auch in puncto Rente. Hier die Übersicht:

Was die Parteien in puncto Rente planen Quelle: Finanztip
Rente mit 67
An der Rente mit 67 will keine Parteien rütteln und auch weiterhin einen früheren Renteneintritt ohne Abschläge nach 45 Arbeitsjahren möglich machen, auch nicht die CDU/CSU. Die SPD denkt zumindest über eine Bürgerrente nach, in die alle einzahlen.
Vorsorge mit Aktien
Die Union will eine „Frühstart-Rente“. Das heißt, für jedes Kind vom 6. bis zum 18. Lebensjahr sollen pro Monat 10 Euro in ein individuelles, kapitalgedecktes und privatwirtschaftlich organisiertes Altersvorsorgedepot eingezahlt werden.
Ob die Union das umsetzen kann?
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Foto: CDU / Tobias Koch
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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Die CDU hat scherlich nicht das Blaue vom Himmel versprochen aber es sind nicht unbedingt soziale Grausamkeiten zu erwarten wie man diese von der SPD kennt. Meine erste Befuerchtung ist es wird alles beim Alten bleiben. Wenn jedoch die neuen Koepfe der SPD mitspielen kann es sogar Verbesserungen geben.Ein steuerfreier Betrag von 2000 Euros waere ein guter Anfang. Das darf jedoch nicht nur en Versprechen bleiben sondern muss gesetzlich verankert werden.Ansonsten habe ich die Befuerchtung dass ein pensionierter Staatsanwalt die ganzen Versprechungen mit einer Klage zum Scheitern verurteilt. So wie es schon einmal geschehen ist als dieser Pensionsempfaenger ein Gericht davon ueberzeugen konnte welch eine schreiende Ungerechtigkeit es ist dass Rentner keine Steuern zahlen.Leider versaumte es die sonst immer so kluge Gewerkschaft sofort eine Klage einzureichen wegen der Benachteiligung der Rentner gegenueber den Pensionaeren in Bezug auf die Rentenhoehe im Vergleich zum frueheren Einkommen.Jetzt behauptet doch allen Ernstes ein Gewerkschaftsboss die Rentenhoehe solle nicht unter 48% des frueheren Einkommens sinken.
Ich halte es für sehr nachdenkenswert, die Rente mal wieder auf ihren Ursprung zurückzubringen – es ist eine VERSICHERUNG – und eine Versicherung beruhlt immer Gegenseitigkeit, d.h. wer einzahlt, bekommt etwas Entsprechendes zurück und wer nicht einzahlt, bekommt nichts. Ich weiß, daß das Verfassungsgericht als weisungsgebundenes Gericht auch anders entschieden hat. Hieraus folgt für mich, daß das Parlament als Gesinnungsnahe Institution nicht befugt sein darf, über unsere Rentenhöhen zu befinden. Alle sozialen Wohltaten an andere, die NIE in den Rententopf eingezahlt haben, können aus dem Steuereinkommen finanziert werden – das wären steuerfinanzierte Renten. Punkt. Damit wäre es endlich möglich, diesen Mauscheleinen der Politiker einen Riegel vorzuschieben und eine verursachungsgerechte Betrachtung zu ermöglichen. Über die Renten der Versicherten könnte ein von den Versicherten gewähltes Gremium entscheiden, daß keine Politiker vorsieht.
Ich erinnere daran, daß es mal einen Juliusturm gab, der noch in einem dicken PLus stand, jedoch den Begehrlichkeiten der Politiker zum Opfer fiel. Seit Beginn wurden ca. 950 Mrd. aus dem Rententopf entnommen, aber nicht entsprechend wieder aufgefüllt.
MfG
Günter Diehl
WARUM ist das nicht möglich Herr Achatz?
Das frage ich mich auch. Ich habe darauf aber keine Antwort. Ich bin erstaunt und entsetzt, wie plötzlich alle Dämme brechen und die Union Schulden über Schulden anhäufen will.