Software für die Steuererklärung 2024

Finanzen

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Die Renten steigen und mit ihnen die Zahl der Rentner, die eine Steuererklärung abgeben müssen. Am besten, Rentner lassen sich von Steuersoftware helfen. Welche Programme es gibt und was sie taugen.

Abgabefrist

Auch 2024 haben Steuerzahler wieder etwas mehr Zeit für die Abgabe der Steuererklärung 2023. Die Frist endet am 2. September 2024 für „unberatene“ Steuerzahler; „beratene“ Steuerzahler haben sogar bis zum 2. Juni 2025 Zeit.

Grundfreibetrag

Der Grundfreibetrag für das Jahr 2023 beträgt 10.908 Euro für Singles und 21.816 Euro für Verheiratete. Rentner müssen eine Steuererklärung abgeben, wenn ihr zu versteuerndes Einkommen den Grundfreibetrag übersteigt. Das bedeutet, dass Singles im Jahr 2023 bis zu 10.908 Euro und Verheiratete bis zu 21.816 Euro ohne Steuererklärung auskommen können.

So hat sich der Grundfreibetrag entwickelt

JahrGrundfreibetragErhöhung in €Erhöhung in %
202411.604 €696 €6,4 %
202310.908 €561 €5,4 %
202210.347 €603 €6,2 %
20219.744 €336 €3,6 %
20209.408 €240 €2,6 %
20199.168 €168 €1,9 %
20189.000 €180 €2,0 %
20178.820 €168 €1,9 %
20168.652 €180 €2,1 %

Rentenfreibetrag

Der Rentenfreibetrag ist abhängig vom Jahr des Rentenbeginns. Er beträgt im Jahr 2023 17,5 Prozent der Rente.

Zu versteuerndes Einkommen

Das zu versteuernde Einkommen ist die Summe aus allen Einkünften, abzüglich der Werbungskosten und Abzugsmöglichkeiten. Zu den Einkünften von Rentnern zählen unter anderem:

  • Renten
  • Pensionen
  • Kapitalerträge
  • Mieteinnahmen
  • Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit

Werbungskosten

Werbungskosten sind Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Erzielung von Einkommen entstehen. Zu den Werbungskosten von Rentnern zählen unter anderem:

  • Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung
  • Fahrtkosten zum Finanzamt
  • Porto für Steuererklärungen
  • Kosten für Steuerberatung

Abzugsmöglichkeiten

Abzugsmöglichkeiten sind bestimmte Ausgaben, die von der Steuer abgesetzt werden können. Zu den Abzugsmöglichkeiten von Rentnern zählen unter anderem:

  • Krankenversicherungsbeiträge
  • Pflegeversicherungsbeiträge
  • Spenden
  • Handwerkerkosten
  • Kindergeld

Steuersoftware

Wer sich keinen Steuerberater nimmt, kann sich dennoch helfen lassen – und zwar von einem guten Steuerprogramm, sprich, einer Software, die einem das lästige Ausfüllen der Formulare zumindest erleichtert. Steuersoftware kann Rentnern bei der Abgabe der Steuererklärung helfen. Es gibt verschiedene Programme auf dem Markt, die sich speziell an Rentner richten. Die Programme helfen bei der Eingabe der Daten, berechnen die Steuer und bieten Hilfestellungen bei der Abgabe der Steuererklärung.

Wer googlt, bekommt schnell eine große Auswahl an Programmen, die sich auf Rentner und Pensionäre spezialisiert haben. Darunter sind Programme wie „Steuererklärung für Rentner“ von „Wiso“, Lexware Taxman 2020, Steuersparerklärung Rentner und Pensionäre. Die Programme kosten zwischen 15 und 45 Euro. Die Ausgabe lohnt sich, zumal der Preis auch wieder von der Steuer abgesetzt werden kann unter der Rubrik „Steuerberaterkosten“. Wiso Steuer läuft auch auf dem Mac.

Nicht jede Software taugt für jeden. „Finanztip“ hat einige getestet und kommt zu dem Urteil, dass Rentner mit Mieteinnahmen und komplizierten Fällen am besten Wiso Steuer oder Steuersparerklärung 2023 nutzen sollten. „Computer Bild“ kommt auf das gleiche Ergebnis: „Das Programm ist einfach zu bedienen, bietet sehr gute Beratungs- und sehr viele Zusatzfunktionen; zudem ist die Software für alle Steuerzahler uneingeschränkt geeignet – neben Angestellten und Rentnern zum Beispiel auch für Freiberufler, Familien, Geschiedene und Vermieter.“

Empfehlenswerte Steuersoftware für Rentner

  • Wiso Steuer 2024
  • Tax 2024
  • Steuersparerklärung 2024

Tipp

Rentner, die sich nicht sicher sind, ob sie eine Steuererklärung abgeben müssen oder Hilfe bei der Abgabe der Steuererklärung benötigen, können sich an einen Steuerberater wenden.

Rekordhoch bei Online-Steuererklärungen

Die digitale Steuererklärung gewinnt an Beliebtheit. 2021 wurden knapp 32 Millionen Einkommensteuererklärungen laut ELSTER in Deutschland online eingereicht. Damit hat sich die Zahl der Online-Steuererklärungen in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht. 2022 dürfte es angesichts der Corona-Pandemie und dem Digitalisierungsschub noch weit mehr gewesen sein.

digitale Steuererklärung

digitale Steuererklärung.        Quelle: Statista

Gratis mit „Mein Elster“

Mit „Mein Elster“ können Steuerzahler ihre Steuererklärung über das Internet ans Finanzamt zu übermitteln. Das Portal stellt Steuerzahlern dafür alle benötigten Formulare und Unterlagen zur Einkommensteuer, Lohnsteuer, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer oder Kapitalertragsteuer zur Verfügung. Wer „Mein Elster“ nutzen will, braucht eine Zertifikatsdatei, die er beim Finanzamt bestellt. Damit wird das Benutzerkonto freigeschaltet. Einfach bei Elster registrieren und vom Finanzamt die Zertifikatsdatei per Post zuschicken lassen. Für Rentnerinnen und Rentner gibt es sogar eine vereinfachte Steuererklärung. Voraussetzung: Wenn Sie

  • Inländische Renteneinkünfte oder Pensionen erhalten
  • und ggf. Kapitaleinkünfte (die unter dem Sparerpauschbetrag liegen)
  • und ggf. weitere Einkünfte aus einem Minijob erhalten

Das heißt, wer auch Mieteinkünfte hat oder andere Einkünfte hat, kann die vereinfachte Elster-Steuererklärung nicht nutzen.

Image by Wilfried Pohnke from Pixabay

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Technik mittlerweile in so viele Lebensbereiche Einzug hält – selbst in die Schule meines Enkels. Dort wird jetzt eine Schulsoftware von https://www.univention.de/branchen/bildungsektor/ genutzt, was für mich manchmal schwer nachzuvollziehen ist. So viele neue Systeme und Funktionen, die ich erstmal verstehen müsste!
    Eine Steuersoftware könnte mir aber sicherlich helfen, den Überblick bei der Steuererklärung zu behalten, gerade jetzt, wo Rentner auch eine abgeben müssen. Es klingt praktisch, dass die Programme speziell auf Rentner ausgerichtet sind und sogar Unterstützung bei der Dateneingabe bieten. Trotzdem, ich werde mich erstmal in Ruhe einarbeiten müssen – aber vielleicht wird das am Ende auch so hilfreich wie die Technik, die mein Enkel so selbstverständlich nutzt. Danke für den hilfreichen Beitrag!

    Antworten

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Helmut Achatz

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