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2025 werden die Krankenkassen- und -pflegebeiträge weiter steigen. Den Kassen fehlt Geld und das holen sie sich von den Beitragszahlern – auch von Rentnern.
Nach der Beitragserhöhung ist vor der Beitragserhöhung – und die Krankenkassen sind klamm. Die Ausgaben schießen ins Kraut, weswegen sie gar nicht umhinkönnen, als die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zu erhöhen. Dabei ist der Zusatzbeitrag zum 1. Januar 2024 um 0,1 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent erhöht worden; Kinderlose zahlen seit 1. Juli 2023 4,0 Prozent Pflegebeitrag und versicherte Rentnerinnen und Rentner mit Kindern 3,4 Prozent (da ihre Kinder in der Regel älter als 25 Jahre sind).
Krankenkassenbeiträge erhöhen sich
Das reicht den Krankenkassen aber immer noch nicht: Schon wieder öffnet sich ein Finanzloch, das gestopft werden muss – mit höheren Beiträgen. Andreas Storm, Chef der Krankenkasse DAK-Gesundheit, stimmte die Versicherten schon mal auf die Erhöhung ein, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Wegen Milliardenlöchern warnt er vor einer deutlichen Erhöhung der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung im kommenden Jahr. „Wir müssen bei der Krankenversicherung zum Jahresanfang 2025 mit einem Beitragsanstieg von 0,5 Prozentpunkten rechnen und bei der Pflegeversicherung von 0,2 Punkten“, so Storm.
Pflegeversicherung wird teurer
In der Krankenversicherung werde bis zum Ende des Jahres ein Defizit von bis zu 2,5 Milliarden Euro auflaufen – und das sei vorsichtig geschätzt. Die Pflegeversicherung werde ebenfalls nicht mit den Beitragseinnahmen auskommen. Storm geht von einer Erhöhung des Krankenkassenbeitrags um 0,5 Prozentpunkte aus, sprich, von 1,7 auf dann 2,2 Prozent, und bei der Pflegeversicherung von 0,2 Punkten, sprich von 4,0 auf 4,2 Prozent (Kinderlose) und von 3,4 auf 3,6 Prozent (Versicherte mit Kindern).
100 Euro weniger 2025
Was heißt das für Rentnerinnen und Rentner? Rentenexperte Norbert Böttcher hat durchgerechnet, was das für einen Standardrentner bedeuten würde, nachzulesen auch auf seinem Blog „Meine-Rente“. Ein Standardrentner hat dadurch annähernd 100 Euro weniger Netto-Rente. Hier seine Rechnung:
Nach der Erhöhung 2025
2025 | ||||
---|---|---|---|---|
Eckrentner (45 Entgeltpunkte) | Entgeltpunkt | pro Monat | pro Jahr | Sozialabgaben gesamt |
Rente brutto | 39.32 | 1769.40 | 21232.80 | |
Krankenkassenbeitrag 50% | -14.60% | -129.17 | -1549.99 | |
Zusatzbeitrag 50% | -2.20% | -19,46 | -233,56 | |
Pflegeversicherung 100% | -3.60% | -63.70 | -764.38 | -2,558.55 |
Rente netto | 1556.19 | 18684,86 |
Vor der Erhöhung 2024
2024 | ||||
---|---|---|---|---|
Eckrentner (45 Entgeltpunkte) | Entgeltpunkt | pro Monat | pro Jahr | Sozialabgaben gesamt |
Rente brutto | 39.32 | 1,769.40 | 21,232.80 | |
Krankenkassenbeitrag 50% | -14.60% | -129.17 | -1,549.99 | |
Zusatzbeitrag 50% | -1.70% | -15.04 | -180.48 | |
Pflegeversicherung 100% | -3.40% | -60.16 | -721.92 | -2,452.39 |
Rente netto | 1,565.03 | 18,780.41 |
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