Inflation frisst Rente auf

Finanzen

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Die Inflation hat 2023 die Rente aufgefressen, denn die Preise stiegen höher als die Renten. Das heißt, Rentnern bleibt real nichts von der Rentenerhöhung zur Jahresmitte übrig, sie kann die Teuerung nicht ausgleichen.

Die Rechnung für West-Rentnerinnen und -Rentner ist ganz einfach: 4,39 – 6,1 = -1,71. Für Ost-Rentnerinnen und -Rentner sieht etwas besser aus: 5,86 – 6,1 = = -0,24. Das heißt in Westdeutschland haben Rentnerinnen und Rentner 1,71 Prozent an Kaufkraft eingebüßt, im Osten 0,24 Prozent. Denn die Teuerungsrate, wie das so schön bei der Deutschen Bundesbank heißt, dürfte 2023 im Jahresdurchschnitt bei 6,1 Prozent gelegen haben. Dabei trifft es gerade Rentnerinnen und Rentner besonders hart, weil Nahrungsmittel einen deutlichen höheren Anteil bei ihren Ausgaben ausmacht.

Inflation von 2010 bis 2022

Was Inflation für den realen Wert seiner Rente bedeutet, checkt das am besten einmal selbst mit dem Inflationsrechner von Finanzen-Rechner.net. Die Verbraucherpreise sind von 2010 bis 2022 um 18,33 Prozent gestiegen, wie sich mit dem Inflationsrechner von Finanzen-Rechner.net gegenchecken lässt. 1000 Euro 2010 sind zwar nominal 2023 immer noch 1000 Euro, real sind diese 1000 Euro 2023 laut Inflationsrechner nur noch 783,35 Euro wert. Das merkt jede und jeder, wenn er zum Bäcker oder in den Supermarkt geht oder seine Nebenkostenabrechnung betrachtet.

Ob die Inflation 2024, wie prognostiziert, wirklich zurückgeht, ist noch die Frage. Parallel dazu dürfte die Rentenerhöhung im kommenden Jahr auch deutlich niedriger ausfallen als 2023. Denn die Verbraucherzentrale warnt jetzt schon vor „hoher Preisbelastung im Jahr 2024“, wie die „Welt“ schreibt. So müsse beispielsweise ein Musterhaushalt mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden 2024 162 Euro statt wie 2023 110 Euro für den CO2-Preis zahlen.

Rentenerhöhungen seit 2000

JahrWestOst
20000,600,60
20011,912,11
20022,162,89
20031,041,19
2004--
2005--
2006--
20070,540,54
20081,101,10
20092,413,38
2010--
20110,990,99
20122,182,26
20130,25 3,29
20141,672,53
20152,102,50
20164,255,95
20171,93,59
20183,223,27
20193,183,91
20203,454,2
20210,000,72
20225,356,12
20234,395,86
e=erwartet

Der Beitragssatz für die Rentenversicherung ist von 2010 bis 2022 gefallen: von 19,9 auf aktuell 18,6 Prozent.

Für niedrige Renten, die unter dem Durchschnitt liegen, sieht die Welt nicht ganz so rosig aus, denn die Inflation bei Nahrungsmitteln war gerade in den vergangenen zwölf Monaten deutlich höher als die allgemeine Inflationsrate – und gerade Nahrungsmittel spielen bei Rentnerinnen und Rentner eine entscheidende Rolle.

 

Verbraucherpreisindex

Verbraucherpreisindex von 2010 bis 2023.      Quelle. Statistisches Bundesamt

 

 

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Udo Buschkamp
    21. Januar 2024 10:03

    Wenn Lockführer mit 3500 – 4000 € Einkommen streiken, sollten die Rentner mit tlw 150€ ev. auch weniger sich mit dem Gedanken auch auseinander setzen. Da setzt die Regierung aber auf die nicht mehr so rüstigen, denen es gesundheitlich nicht so gut geht um zu protestieren Berücksichtigen bei der Rentenberechnung sollte man bei den Rentnern auch die Lebensarbeitszeit denen gehört ja wohl ein höheres Einkommen , da diese zig Jahre fleissig steuern gezahlt haben. Es kann nicht sein das diese ev. núr geringfügig mehr Einkommen als die-
    jenigen die Bürgergeld beziehen darunter zählen auch die Asylanten, die nie etwas für unser Land getan haben

    Es ist immer einfach auf etwas zu schimpfen und dabei keine Lösung zu bieten
    Jeder kennt die Sendung von M. Barth wo die Steuerverschwendung offen dargelegt wird; fast immer wird niemand zur Rechenschaft gezogen, Es ist traurig, dass die vielen Fehlentscheidungen nicht mit Konsequenzen der Beteiligten .geahndet wird. Im Gegenteil, es wird lustig weiter gemacht. In der Industrie werden solche Mitarbeiter persönlich belangt.
    Sozialschmarotzer müsste man härter angehen. Dabei ist es egal welche Partei gerade regiert.
    Nun wisst Ihr wieso soviele Leute die AfD wählen

    Antworten

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Helmut Achatz

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