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Großeltern sein ist eine wichtige und herausfordernde Aufgabe. Für ein Kind ist es sehr schön, Oma und Opa zu haben – die soziale Bindung ist sogar ein Plus für alle Generationen. Manchmal jedoch fühlen sich die älteren gekränkt – zu wenig Zeit mit den Enkeln beispielsweise stellt viele auf die Probe.
Warum die Beziehung wichtig ist
Nach Statistiken des Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) haben mehr als 70 Prozent der Großeltern einen sehr engen Kontakt zu ihren Enkeln. Das ist gut so, denn die Beziehung hilft beiden Seiten. Wenn Enkel ihre Großeltern besuchen, ist das ein anderes soziales Umfeld als jenes, das die Kleinen von zu Hause kennen. Die Bindung zu den Großeltern ist für das Kind wichtig für die Vorbereitung auf das spätere Leben in der Gesellschaft. Bei Oma und Opa lernt es andere Umgangsformen, andere Erziehungsmethoden und lernt zu verstehen, dass es mehr gibt als das, was es von Zuhause kennt. Vor allem Zeit und Gelassenheit finden die Kinder meist eher bei den Großeltern als bei den Eltern.
Im Gegenzug erhalten Großeltern Unterstützung und Abwechslung vom sonstigen Alltag. Viele hält das jung und fit. Gleichsam erleben die Großeltern das Heranwachsen eines Kindes zum zweiten Mal – dieses Mal jedoch haben sie mehr Zeit, es zu genießen und können auf mehr Lebenserfahrung zurückgreifen. Viele Großeltern sehen in den Enkeln auch eine Art Sinnerfüllung, denn sie werden wieder gebraucht.
Warum Neid aufkommt
Häufig möchten Großeltern mehr Zeit mit ihren Enkeln verbringen als sie aktuell erhalten. Bei einigen stellt sich ein Neidgefühl ein, weil die Eltern oder allgemein andere mehr Zeit mit dem Kind verbringen können als sie selbst. Großeltern müssen jedoch verstehen, dass ihre Rolle eine Art flexibles Hilfspotenzial ist, das die meisten Eltern vorrangig in speziellen (Not-)Situationen mobilisieren. Zum Beispiel dann, wenn ein Elternteil länger krank ist, wenn die Kita streikt oder wenn Eltern eine Urlaubspause benötigen, ist die Hilfe der Großeltern wichtig, manchmal sogar notwendig.
Großeltern sollten sich keinesfalls aufdrängen – weder zeitlich noch mit Ratschlägen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie sich gänzlich zurückhalten sollen. Stellen sie eine Schieflage des Verhältnisses der Zeit mit den Enkeln fest, sollten sie das kommunizieren. Dabei sollte weniger vorwurfsvoll, sondern vielmehr mit Verständnis und Respekt umgegangen werden. Wer neidisch ist oder sich gekränkt fühlt, übersieht oftmals etwas. Die Beziehung zum Enkel darf kein Konkurrenzkampf werden, andernfalls wirkt sich das negativ auf Großeltern, Eltern und auch auf das Kind aus. Oma und Opa sollten ein Ruhepol und sicherer Rückzugsort sein, an dem sich die Kleinen wohlfühlen.
Harmonisches Verhältnis schaffen
Um nicht in Schieflage zu geraten – weder mit den Kindern noch den Enkeln – sollte sich Großeltern immer bewusst sein, welche Rolle den Großeltern zukommt. Neben den bereits erwähnten Gesprächen sind Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten ein guter Ansatz für mehr Harmonie. Gemeinsame Erlebnisse festigen die Bindung enorm.
Allgemein kennen aktive ältere Generationen den Neidfaktor weniger, denn sie haben von sich aus ein erfülltes Alltagsleben und projizieren nicht sämtliche Bedürfnisse auf das Enkelkind. Die eigenen Ansprüche zu überprüfen und im Zusammenhang mit den Wünschen des Enkels zu vergleichen, ist empfehlenswert – auch, was die Häufigkeit der Besuche betrifft. Großeltern, die weiter weg von den Kindern wohnen, sollten mehrere Besuche im Jahr planen. Besuche sollten aber nicht nur stattfinden, um den Enkeln Geschenke oder Taschengeld zu überreichen. Taschengeld können Großeltern mittlerweile auch per Handy-App, beispielsweise über das Kwitt-System der Sparkasse, an ihre Enkel schicken. Das Prinzip funktioniert ganz einfach und ist quasi eine moderne Taschengeld-Variante.
Zudem sollten Oma und Opa wissen: Großeltern, die zu ihren Enkeln nicht sofort die perfekte Beziehung haben, müssen keine Angst haben, dass etwas nicht stimmt. Es gibt verschiedene Typen von Enkel-Großeltern-Beziehungen. Bei einigen wird die Beziehung erst enger, wenn das Enkelkind älter ist.
Bildrechte: Flickr 00840004 marco antonio torres CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten
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