Bargeld im Supermarkt abheben

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Banken und Sparkassen verschwinden aus Städten und Gemeinden. Wie sollen Rentner an Bargeld kommen? Die Rettung heißt „Supermarkt“. Wer dort einkauft, kann auch gleich Bargeld abheben. Was dabei zu beachten ist.

Im oberbayerischen Olching haben fast zeitgleich Postbank und HypoVereinsbank dicht gemacht – samt Geldautomat. Für Kunden der Cash Group ein Desaster. Sprich, wer ein Konto bei Postbank, Deutscher Bank, HypoVereinsbank oder Commerzbank hat, schaut in punkto Bargeld in die Röhre. So wie den Olchingerinnen und Olchingern geht es mittlerweile vielen Bankkunden hierzulande. Sie sind damit gezwungen, weite Wege bis zum nächsten Geldautomat der Cash Group in Kauf zu nehmen, wenn sie Bargeld brauchen. Die Postbank will es dabei aber nicht bewenden lassen, sondern noch weit mehr Filialen schließen – ein Kahlschlag steht bevor, wie die „Welt“ berichtet. Bis Mitte 2026 solle deshalb fast die Hälfte der 550 Filialen schließen, berichtet die „Zeit“. Das heißt, Postbankkunden müssen künftig viele Kilometer fahren, um Geld abzuheben oder eben zum Supermarkt gehen, der allerdings einen Mindestumsatz für den Service verlangt. In den Kommentarspalten raten einige schon, wie Nikolaus R, „die Bank zu wechseln“; AusMr schreibt: „Die Bank, die die IT-Migration zweimal in epischem Ausmass gegen die Wand gefahren hat und eine der ranzigsten Apps am Markt hat, will zur Mobile-First Bank werden; ein ähnliches Maß an Realitätsleugnung gibt es sonst nur in der Politik“

Immer mehr Filialen schließen

Filialschließungen sind aber nicht nur ein Problem für Kunden der Cash-Group, sondern auch für Sparkassenkunden. Vor allem in Ostdeutschland schließen immer mehr Filialen. „Mehr Kunden nutzen Online-Banking, weniger Kunden heben Geld ab oder bringen ihren Überweisungsträger zur Sparkasse. (…) Und dann kommt irgendwann der Punkt, an dem Filialen nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sind“, rechtfertigt der Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Ludger Weskamp, die Schließungen der „Märkischen Allgemeinen“ gegenüber. Als Ausweg bietet sich der Gang zum Supermarkt an, bei dem Kunden beim Einkauf auch Bargeld abheben können.

Bargeld im Supermarkt

Offensichtlich geht es mittlerweile vielen Bankkundinnen und -kunden so, dass sie sich an der Supermarktkasse mit Geld versorgen. Die Supermarktkasse wird zum Geldschalter, wie das EHI-Handelsinstitut bestätigt. Mittlerweile bieten neun von zehn Super- und Drogeriemärkten Barauszahlung an der Kasse an – bei den meisten werden nur Girocards akzeptiert, bei einigen auch Kreditkarten. Vereinzelt bieten auch Baumärkte, Tankstellen und andere Fachhändler diesen Service an. Dieser Bargeldservice macht immerhin annähernd zehn Prozent des Bargeldumsatzes der Supermärkte aus. Das gilt gerade für ländliche Regionen. Die Institute der Cash Group arbeiten auch mit Shell zusammen. Dort können Postbankkunden Geld abheben, auch ohne zu tanken. Weil es mittlerweile immer schwierig wird, einen Geldautomaten der Cash Group zu finden, hat die Postbank einen „Bargeldfinder“ ins Netz gestellt.

Supermarkt und Drogerie

Der Haken an der Sache: Der Bargeldservice ist in Super- und Drogeriemärkten an einen Mindesteinkauf geknüpft. Das Vergleichsportal Biallo hat recherchiert, wie hoch dieser Mindesteinkauf im Einzelnen ist:

Aldi Süd

Die Auszahlung bei Aldi Süd ist in 10-Euro-Schritten gestaffelt.

  • Abhebung mit EC-/Girocard und mit Debit- oder Kreditkarte
  • Nötiger Mindesteinkaufswert: 5,00 Euro
  • Minimaler Betrag für die Bargeldabhebung: 10 Euro
  • Maximaler Betrag für die Bargeldabhebung: 200 Euro

Diska

Diska ist ein Tochterunternehmen der Edeka-Unternehmensgruppe Lebensmittelmärkte in Nordbayern, Sachsen und Thüringen.

  • Abhebung mit EC-/Girocard
  • Nötiger Mindesteinkaufswert: 10,00 Euro
  • Minimaler Betrag für die Bargeldabhebung: keine Angabe
  • Maximaler Betrag für die Bargeldabhebung: 200 Euro

dm Drogeriemarkt

  • Abhebung mit EC-/Girocard und mit Mastercard
  • Nötiger Mindesteinkaufswert: bereits ab dem ersten Produkteinkauf
  • Minimaler Betrag für die Bargeldabhebung: kein Mindestbetrag
  • Maximaler Betrag für die Bargeldabhebung: 200 Euro

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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