Umzug ins Heim? Warum nicht!

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Zuhause alt werden – das wünschen sich die meisten. Manchmal ist ein Heim aber die bessere Lösung, einige Senioren entscheiden sich ganz bewusst dafür. Wie gehen Betroffene und ihre Familien damit um?

Bis ins hohe Alter allein zurechtkommen, erscheint vielen immer noch die beste Lösung. Was, wenn das nicht mehr möglich ist? Oder, wenn sich Senioren allein fühlen und deswegen Gesellschaft suchen, die sie im Heim eben finden? Tatsächlich entscheiden sich einige Senioren auch aus freien Stücken dafür, lieber unter Menschen in einem Pflegeheim zu leben. Aber wie das der Familie erklären?

Offenheit spielt eine wichtige Rolle

Die persönliche Einstellung spielt eine große Rolle, wenn es um die Entscheidung geht. Das wissen auch die Experten von 24h SeniorService, die ihr Angebot regelmäßig anhand der verschiedenen Bedürfnisse ausrichten. Schön, wenn sich Senioren frei entscheiden, häufig ist es aber andersherum – und die Angehörigen entscheiden, weil sie überfordert sind. Derzeit werden in Deutschland rund drei Viertel aller Menschen mit Status Pflegebedürftigkeit zu Hause gepflegt.

Sind Angehörige überfordert, kann es zum Umzug ins Pflegeheim kommen. Wird der betroffene Senior davon allerdings überrumpelt und hat keine Möglichkeit, durch Gespräche mit der Familie eine eigene Entscheidung zu treffen oder mit einbezogen zu werden, kann das zu Ablehnung führen.

Aber auch andersherum, wenn sich die pflegebedürftige Person für einen Umzug ins Heim entscheidet, sollte darüber gesprochen werden. Denn wenn sich die Familie bereiterklärt, einen Menschen zu Hause zu pflegen und dieser lehnt den Wunsch ab, kann es zu Schwierigkeiten kommen. Offene Gespräche sorgen somit auf allen Seiten dafür, dass sich niemand unverstanden oder überrumpelt fühlt.

Informationen über die Einrichtung sammeln

Vor einem Umzug ins Pflegeheim ist es wichtig, sich mit Heim selbst auseinanderzusetzen. Oft ist es die Angst vor dem Unbekannten, die für Ablehnung sorgt. Senioren, die sich zuvor mit ihrem neuen zu Hause arrangieren können, leben sich schneller ein. Und die Vorstellung von grausamen Zuständen, die es tatsächlich immer wieder gibt, lässt sich auf diese Weise auch ausräumen.

Ohne Zweifel, es gibt stellenweise unhaltbare Zustände in Pflegeheimen, aber es gibt auf der anderen Seite auch ganz wundervolle Erlebnisse für Menschen, die in der Pflege leben. Beispielsweise wenn Therapiehunde die Senioren besuchen und ihre tierische Wärme verbreiten.

Am besten ist es, wenn zuvor mit der ganzen Familie eine Besichtigung stattfindet, eventuell ist nach Absprache mit den Heimbetreibern sogar ein Probewohnen möglich, wenn es die eigene Gesundheit zulässt. Wenn das nicht möglich ist, dürfen Sie vielleicht an einem Mittagstisch teilnehmen, um sich so einen Eindruck von den Gegebenheiten vor Ort zu machen. Je mehr Sicherheit seitens des Seniors gegenüber der Einrichtung besteht, desto weniger schwer fällt der Umzug.

Wer im Heim ist, wird nicht vergessen

Eine große und entscheidende Rolle spielt auch der Kontakt zur Familie. Der Umzug ins Heim bedeutet, das bisherige Umfeld zu verlassen. Oft spielt Einsamkeit eine Rolle. Dem kann die Familie vorbeugen, wenn sie den Kontakt zu Oma oder Opa hält. Anrufe, Videogespräche, Besuche – all das erleichtert es Senioren, sich an die neuen Umstände zu gewöhnen.

Bild: iStock

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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