Vier Fallen bei der Kreditaufnahme

Finanzen

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Immobilien-  oder Autokauf oder Renovierung – es kann viele Gründe geben, warum wir eine größere Summe brauchen. Ein Kredit hilft weiter. Aber Vorsicht – Vergleichen ist ein Muss. Worauf es dabei ankommt.

Nicht alles, was zunächst gut klingt, ist auch gut – im Gegenteil. Im Nachhinein entpuppt sich das vermeintlich günstig Angebot als Reinfall. Wie sich Fehler zu vermeiden und Fallen umgehen lassen. Folgende Punkte gilt es dabei besonders zu beachten:

Fallen bei der Kreditaufnahme

Fehler 1: Nur auf die Hausbank setzen

Erste Anlaufstelle für Kreditnehmer ist meist die Hausbank. Schließlich kennen wir sie seit Jahren, was sollte da schief gehen? Doch ausschließlich der Hausbank zu vertrauen, zahlt sich nicht immer aus. Wer gleich beim erstbesten Angebot der Hausbank zugreift, ohne sich Vergleichsangebote einzuholen, lässt sich unter Umständen einen Kredit zu deutlich besseren Konditionen bei einer anderen Bank entgehen. Denn nicht immer belohnt die Hausbank die langjährige Treue ihrer Kunden mit einem wirklich guten Angebot. In der Regel sind Banken eher um neue Kunden bemüht und machen diesen die besseren Angebote. Und sie rechnen damit, dass die Stammkundschaft ihnen ohnehin treu bleibt.

Wer einen Kredit aufnehmen möchte, sollte daher die Angebote mehrerer Banken vergleichen. Ein erster Überblick können wir inzwischen sogar sehr bequem online von Zuhause aus über diverse Vergleichsrechner gewinnen. Und wenn es besonders schnell gehen soll, ist ein Blitzkredit dank Video-Ident mittlerweile eine sichere Angelegenheit. Ein solcher Kredit kann bereits innerhalb von Stunden zur Verfügung stehen.

Fehler 2: Die eigene Bonität überschätzen

Bevor eine Bank einen Kredit vergibt, nimmt sie eine gründliche Bonitätsprüfung vor. Schließlich will sie wissen, wie hoch das Risiko für sie zu bewerten ist. Und in der Regel bekommen sehr solvente Kreditnehmer die besseren Konditionen angeboten. Und wenn die Bonität sehr gering ist, wird die Kreditaufnahme auch schon einmal verweigert. Und das ist auch gut so, denn viele Menschen begehen den Fehler und schätzen ihre Bonität zu hoch ein. Am Ende wundern sie sich über schlechte Kreditkonditionen oder – was noch schlimmer ist – merken bei der Rückzahlung des Kredits, dass sie sich übernommen haben. Wenn seriöse Banken keinen Kredit bereitstellen wollen, kann es demnach ein großer Fehler sein, bei irgendeiner Bank ein Darlehen zu haarsträubenden Bedingungen aufzunehmen.

Lieber sollte vor dem Gang zu den Banken die eigene Bonität realistisch bewertet werden. Zu diesem Zweck lohnt sich das Einholen einer Schufa-Auskunft. Darüber hinaus sollte über einen gewissen Zeitraum ein Haushaltsbuch geführt werden. Dies gibt Aufschluss darüber, wie viel Geld monatlich für die Rückzahlung eines Kredits aufgebracht werden kann, ohne in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten und sorgt dafür, dass die Kreditaufnahme nicht unter falschen Einschätzungen angegangen wird.

Fehler 3: Eine ungünstige Kreditrate wählen

Wer einen Kredit aufnimmt, möchte diesen in der Regel so schnell wie möglich zurückzahlen. Zum einen ist es schön, rasch wieder schuldenfrei zu sein. Zum anderen fallen bei einer schnellen Rückzahlung weniger Zinsen an. Doch so schnell wie möglich ist nicht immer die beste Lösung. Denn manch einer übernimmt sich mit hohen Kreditraten. Es sollte nie vergessen werden, dass jede Rate eine feste monatliche Belastung darstellt. Die Rate sollte daher immer auf die individuelle Zahlungsfähigkeit angepasst sein und ausreichend Spielraum lassen für eventuelle Veränderungen im Budget. Im besten Fall sollte eine Rate noch zu tragen sein, wenn sich die Lebenssituation durch längere Krankheit, Arbeitsplatzwechsel oder Kurzarbeit ändert. In Hinblick auf die Zahlungsfähigkeit ist auch eine Beratung hinsichtlich einer Ratenschutzversicherung, einer Berufsunfähigkeitsversicherung oder einer Risikolebensversicherung angebracht. Dies gilt vor allem, wenn der Kredit sehr hoch ist und eine lange Laufzeit hat.

Fehler 4: Fehlerhafte oder falsche Angaben im Kreditvertrag

Einen Kredit zu beantragen, bedeutet einen hohen Aufwand an Formalitäten. Doch es lohnt sich, diese gründlich und nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen. Lieber einmal zu viel nachfragen, als fehlerhafte Angaben machen. Denn diese können dem Kreditnehmer letztendlich auf die Füße fallen. Der Kreditantrag hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Konditionen eines Ratenkredits.

Um möglichst schnell möglichst viele Vergleichsangebote zu erhalten, füllt manch einer die Formulare unvollständig oder mit nur grob geschätzten Angaben aus. Einige Menschen versuchen sogar, ihren Score ganz bewusst durch falsche Angaben zu verbessern. Dies ist jedoch keine gute Idee, denn selbstverständlich werden die Angaben anhand von Schufa-Auskunft, Kontoauszügen und Entgeltabrechnungen überprüft. Im schlechtesten Fall wird die Bank den Kredit verweigern, wenn sie durch falsche Angaben an der Vertrauenswürdigkeit und Kreditwürdigkeit des Antragstellers zweifelt. Auch bei der unverbindlichen ersten Nutzung von Kreditportalen lohnt es sich, die Daten korrekt anzugeben. Andernfalls entsprechen die Kreditangebote nicht dem, was der Antragsteller tatsächlich zu erwarten hat.

Fazit

Eine gute Bonität, Sorgfalt und Genauigkeit und ein Vergleich mehrerer Angebote sind der Schlüssel zu einem Kredit zu den bestmöglichen Konditionen. Überstürzt angenommene Angebote bergen das Risiko an unseriöse Anbieter zu geraten oder bessere Konditionen zu verpassen.

 

Bild von Gaby Stein auf Pixabay

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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