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Zwang zum Homeoffice
Der Wandel in Richtung Homeoffice hat dank Corona zwar bereits begonnen, allerdings haben deutsche Chefinnen und Chefs viel Zeit vergeudet. Deswegen jetzt der Zwang zum Homeoffice durch Hubertus Heil.
Und nach Corona? Heils Verordnung soll nur bis Mitte März 2021 gelten. „Wir arbeiten immer noch als Wurmfortsatz der Industrialisierung – dieses hierarchische Modell ist das Problem“, sagt Spijkervet der „Süddeutschen Zeitung“. Arbeitgeber und Betriebsräte seien für die starren Strukturen gleichermaßen verantwortlich. Spijkervet bedauert, die klassische Denke, dass immer vor Ort sein zu müssen, sei tief verwurzelt – „das ist schade, denn ich glaube, die Menschen arbeiten effektiver von zu Hause aus“.
Übrigens hat Homeoffice noch einen ganz anderen Vorteil: „Wenn nur die Hälfte der Menschen künftig zuhause arbeiten würde, würde der CO2-Abdruck schon auch entsprechend reduziert“, so Spijkervet.
Bis dahin muss sich aber in den Köpfen der Chefinnen und Chefs einiges ändern. Denn, wie gesagt, Homeoffice ist längst kein technisches oder organisatorische Problem.
Wer zahlt die Ausstattung?
Arbeitsschutzrichtlinien und Datenschutz sind wichtige Aspekte, die auch bei der Heimarbeit nicht unter den Tisch fallen dürfen. „Genau genommen ist der Arbeitgeber verpflichtet, auch das Homeoffice so auszustatten, dass es den Arbeitsschutzauflagen entspricht“, sagt Rainer Knoob, Bundesvorsitzender der Arbeitnehmervertretung AUB. Das Arbeiten auf einem wackligen Küchenstuhl bei schlechter Beleuchtung könne jedenfalls kein Dauerzustand sein. Zudem kommen auf Arbeitnehmer höhere Stromkosten zu. Der Tipp der Experten: „Wenn man eigene Arbeitsmittel zur Verfügung stellt, kann man mit dem Chef eine Aufwandspauschale vereinbaren, die monatlich zu zahlen ist.“ Das sollte am besten im Vorfeld offen angesprochen und geklärt werden. Unter www.AUB.de etwa gibt es mehr Informationen und eine individuelle Beratungsmöglichkeit für Arbeitnehmer. Ein Tipp noch: Die Arbeitszeiten im Homeoffice sollte man tunlichst genau festhalten. Denn die Erfahrung zeigt, dass viele eher mehr arbeiten als vorher. Dabei gelten die Regeln zur Höchstarbeitszeit, zu Ruhepausen und das Verbot von Sonn- und Feiertagsarbeit auch im Homeoffice. Quelle: djd
Foto: djd/AUB/marjan4782 – stock.adobe.com
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