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Im vergangenen Jahr war Heizen mit Öl günstiger als mit Gas. Das wird sich wegen der CO2-Abgabe etwas ausgleichen. Allerdings wird es 2021 insgesamt für alle teurer.
Immobilienbesitzer konnten sich noch 2020 über niedrige Ölpreise freuen. Ende Oktober bekamen sie den Liter Heizöl noch für 37 Cent – das ist jetzt vorbei. Denn die Preise haben seitdem wieder auf mehr als 50 Cent pro Liter angezogen. Aber nicht nur das, die CO2-Abgabe verteuert Heizöl zusätzlich.
Von dieser Abgabe sind indes nicht nur Immobilienbesitzer mit einer Ölheizung betroffen, sondern auch solche mit Gasheizung. Die Gasversorger schlagen die CO2-Abgabe auf. Check24 hat ausgerechnet, dass das Mehrkosten von jährlich 119 Euro bedeutet – für Heizöl nur 158 Euro.
Heizen mit Öl war 2020 billiger
Dass Verbraucher zwischen September und Dezember 2020 weniger zahlten, lag dem Vergleichsportal zufolge vor allem an der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden schwachen Weltkonjunktur, die die Energiepreise 2020 sinken ließ. So zahlte ein Haushalt mit Ölheizung in der Heizperiode von September bis Dezember 2020 rund 33 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wer eine Gasheizung hatte, zahlte im Vergleich zur Heizperiode September bis Dezember 2019 rund sieben Prozent weniger.
2021 wird Heizen teurer
Eine Musterfamilie mit Gasheizung legte dafür von September bis Dezember 2020 insgesamt 449 Euro hin, eine mit Ölheizung 341 Euro. Das wird sich in diesem Jahr etwas ausgleichen. Denn im Dezember sei der Heizölpreis um knapp ein Drittel gestiegen, so Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei Check24 – und 2021 wird es noch mal teurer. Aber auch für Gas-Kunden wird’s teurer. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen dem Vergleichsportal zufolge bei 368 Versorgern 6,5 Prozent und betreffe rund zwei Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden bedeuten das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 94 Euro pro Jahr.
CO2-Abgabe verteuert Heizen
Seit Januar 2021 werden für den Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid (CO2) 25 Euro fällig. Ein Musterhaushalt mit 20.000 kWh Energieverbrauch zahlt durch die CO2-Abgabe 119 Euro (Gas) oder 158 Euro (Heizöl) pro Jahr mehr.
Quelle: Check24
Bis 2025 steigt die CO2-Abgabe schrittweise auf 55 Euro je Tonne. Die Mehrkosten liegen dann bei 262 Euro (Gas) bzw. 347 Euro (Heizöl) jährlich.
Maingau erklärt die C02-Steuer
Ab Januar 2021 führt die Bundesregierung im Rahmen ihres Klimaschutzprogrammes eine CO2-Bepreisung für die Bereiche Wärme und Verkehr ein. Dabei handelt es sich um eine Kostenerhebung auf die Emission von Kohlendioxid, so zum Beispiel auf die CO2-Emissionen von Erdgas. Die auch als „CO2-Steuer“ bekannte Bepreisung gilt für alle Gasverbraucher ab dem kommenden Jahr. Der Anteil der staatlichen Umlagen erhöht sich somit um 0,55 ct/kWh brutto ab dem 01.01.2021. Was bedeutet das für Sie? Da Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas zu den fossilen Brennstoffen gehören, werden Tanken und Heizen für uns alle teurer. So steigen beispielsweise auch die Benzinkosten um fast 6 ct / Liter.
Image by Gerd Altmann from Pixabay
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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
[…] von Strom in Wärme viel Energie verloren geht, deswegen taugen sie auch kaum zum alleinigen Heizen von Wohnräumen, auch wenn sich in punkto Effizienz in den vergangenen Jahren einiges getan. Für kleine und selten […]
Check24 hat ausgerechnet, dass das Mehrkosten von jährlich 119 Euro bedeutet – für Heizöl nur 158 Euro.
Ich verstehe diesen Satz nicht. Was bedeutet das „nur“? Oder ist die Zahl 119 falsch?
MFG