Banken geben Negativzins als Gebühr an Bankkunde weiter

Finanzen

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Weil Sparkassen und Raiffeisenbanken einen Negativzins schlecht von ihren Kunden direkt verlangen können, erhöhen sie einfach die Gebühren. Annähernd jede dritte Bank hat mittlerweile die Preise für Girokonten erhöht oder Phantasiegebühren eingeführt.

Banken und Sparkassen sitzen auf Billionen – und zahlen dafür Negativzinsen an die Europäische Zentralbank (EZB). Jetzt geben sie die Kosten an die Kunden weiter – und zwar in Form von höheren Preisen fürs Girokonto. Gut 400 von rund 1300 Banken und Sparkassen haben die Preise für private Girokonten in diesem Jahr erhöht. Das waren 128 von knapp 400 Sparkassen und 264 von gut 900 Volks- und Raiffeisenbanken. Der Rest entfällt auf Sparda-, PSD-, Direktbanken sowie private Banken mit Filialen vor Ort, so eine aktuelle Auswertung des Verbraucherportals biallo.de.

Negativzins in Form höherer Gebühren

Und dabei geht es nicht um Peanuts, sondern um richtig viel Geld, denn im Schnitt hoben die Geldhäuser die Monatspreise für Online-, Basis- und klassische Filialkonten um rund 30 Prozent an. Weniger stark, um rund 20 Prozent, stiegen die Monatspreise der Premiumkonten. Darunter versteht man Privatkonten zum monatlichen Pauschalpreis zwischen zehn und 30 Euro, mit dem alle Bankdienstleistungen rund um das Girokonto plus Giro- und Kreditkarte abgedeckt sind.

Damit nicht genug, die Finanzinstitute erhöhten auch die monatliche Pauschale für Giro- und Kreditkarten oder führten Gebühren wegen des Negativzinses ganz neu ein, die im vorigen Jahr noch kostenlos waren. Dies betrifft beispielsweise die Bargeldein- und auszahlungen.

Die Preise werden weiter steigen

„Wir rechnen mit weiteren kräftigen Preisanpassungen in den nächsten Wochen und Monaten“, sagt Horst Biallo, Gründer und Inhaber des Verbraucherportals biallo.de. „Damit versuchen die Geldhäuser zurückgehende Erträge aufgrund der Negativzinsen auszugleichen.“

Der Kunde muss dem nicht tatenlos zusehen, denn er hat die Wahl zwischen teuren und kostenlosen Girokonten: Bundesweit gibt es 40 kostenlose Girokonten, bei denen Girocard und Überweisungen nichts kosten und auch keine monatliche Grundgebühr in Rechnung gestellt wird, ohne dafür eine Bedingung zu stellen. Zudem verzichten 79 Banken und Sparkassen auf die monatliche Kontoführungsgebühr, wenn ein monatlicher Geldeingang von 800 Euro und mehr eingeht. Oder sie lassen sich wenigstens die Girocard mit einem Jahresbetrag von maximal zwölf Euro bezahlen.

In der gesamten Liste aller kostenlosen Girokonten stehen beispielsweise Banken wie Comdirect, DKB und die Norisbank. Also, wozu Gebühren zahlen – es wird Zeit, die Bank oder Sparkasse zu wechseln.

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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Linker geht’s nimmer. Leute geht endlich auf die Straße wie es die Franzosen schon seit Jahrzehnten machen, wir werden von dieser Regierung nur noch für ganz blöd gehalten. Dieser Wahnsinn muss ein Ende haben, dass Sparer nur noch die Dummen sind. Altersvorsorge jahraus Jahren predigen und einen dann mit fast 20% abkassieren, wo Geld in Hülle und Fülle vorhanden ist. Geht’s noch, die Politikerrenten sind sicher, aber wir sind das Volk, das den Wohlstand erarbeitet.

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    • Helmut Achatz
      8. Oktober 2019 21:33

      Die Betriebsrentner gehen auf die Straße: am 26. Oktober bundesweit ab 10 Uhr. In München, in Bayreuth, in Fürth, in Dresden … mehr dazu unter https://www.dvg-ev.org/. In München findet die Demo am 26. Oktober um 10 bis 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Pasing statt. Wir freuen uns auf möglichst viele, die mit uns demonstrieren. Rafft euch auf, lasst euch nicht länger alles von dieser Bundesregierung gefallen. Steht auf, demonstriert mit uns

      Antworten
  • […] Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) unter der Ägide von Christine Lagarde schlägt voll auf deutsche Sparer durch – mittlerweile […]

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