Werbung
Zum 1. Juli 2018 bekommen die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner mehr Rente. Um wie viel die Rente steigt? Im Westen um 3,22 Prozent, im Osten um 3,37 Prozent. Die Infos über Rentenerhöhung sind bereits versandt oder werden in den kommenden Tagen versandt.
Um wie viel die Rente steigt
Das Rentenplus kommt zu unterschiedlichen Zeitpunkten an, je nach Zeitpunkt des Rentenbeginns. Wer bis März 2004 Rentner wurde, erhält die erhöhte Rente bereits Ende Juni, also vorschüssig; wer die Rente im April 2004 oder später begonnen hat, muss sich bis Monatsende, sprich bis 31. Juli gedulden.
Mehr Rente heißt auch mehr Steuern
Die Rentenerhöhung zum 1. Juli hat zwei Seiten – Rentner bekommen zwar mehr Geld, damit rutschen immer mehr in die Steuerpflicht. Ab Mitte 2018 müssen sicher einige Hunderttausend Rentner Einkommensteuer zahlen. Was viele Rentner nicht wissen: Sie können einiges beim Finanzamt geltend machen und so ihre Steuer drücken oder sich sogar ganz davon befreien. Übersteigt die Rente plus Zuverdienst durch Nebentätigkeiten 9000 Euro, sind auch Rentner dazu verpflichtet, eine Steuererklärung anzufertigen. In dieser Erklärung machen sie viele Angaben genauso wie steuerpflichtige Arbeitnehmer. Allerdings gibt es da einiges, was speziell auf Rentner gemünzt ist – und ihnen zugutekommt. Wer das weiß und nutzt, kann bei der Steuererklärung einiges sparen.
Rentner bekommen neue Rentenausweise
Und noch etwas Neues gibt’s ab Juli – mit der Rentenanpassungsmitteilung bekommen Rentnerinnen und Rentner auch einen neuen folienverstärkten Ausweis im praktischen Scheckkartenformat. Der Rentenausweis muss der Deutschen Rentenversicherung zufolge aus dem Schreiben herausgelöst werden. Was bringt der neue Ausweis? Zumindest einige Vergünstigungen, beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr oder bei kulturellen Veranstaltungen.
Werbung
8 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Natürlich freut sich Frau über ein paar Euro mehr, die aber aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten kaum ins Gewicht fallen! Dafür ist jetzt schon angekündigt, dass die Pflegeversicherung im kommenden Jahr steigen soll. Das ist alles Augenwischerei…
Doppelverbeitragung der Betriebsrente, keinen zusätzlichen Rentenpunkt bei weniger als drei Kindern, Steuern, und immer so weiter. Ich frage mich immer: wofür habe ich fast 50 Jahre eingezahlt?
Mir konnte noch niemand erklären, warum Rentner eigentlich den vollen Pflegeversicherungsbeitrag bezahlen müssen. Weiß das jemand? Gibt es dafür einen triftigen Grund oder „ist das einfach so“?
Ansonsten ist das mit der Doppelverbeitragung natürlich nach wie vor ein Riesenskandal. Trotzdem freue ich mich über die Rentenerhöhung. Immerhin.
Wenn man es sich genau überlegt, ist auch der volle Krankenversicherungsbeitrag, besonders der Zusatzbeitrag für Rentner nicht gerecht. Denn sie bekommen nicht die gleichen Leistungen wie Arbeitnehmer, wie z. B. Krankengeld. Wenn sie – wie viele Rentner – notgedrungen im Minijob oder freiberuflich dazuverdienen müssen. Für den Minijob wird auch in die Sozialkassen eingezahlt und wenn man freiberuflich etwas dazu verdient, muss man obendrauf den doppelten Betrag in die Sozialkassen zahlen ohne die gleichen Leistungen zu erhalten. Das ist dann besonders bitter, weil man dann oft auch noch bei Krankheit seine Arbeit (freiberuflich oder Minijob) verliert, bzw. nicht ausüben kann.
Ein perfides System: Wenn die Rente steigt, steigt auch der Beitrag zur Krankenversicherung, steigen auch die Steuereinnahmen des Staates. Man nimmt es von der Solidargemeinschaft der Rentner und die öffentlichen Kassen, Finanzamt und Krankenversicherung, verdienen immer mit. Und so hält man, trotz steigender Ausgaben, das System immer am laufen…
so ist es. Es bleibt immer gern unerwähnt: Mit jeder auch noch so geringen Lohn- und Rentenerhöhung spült es auch Milliarden in die Kranken- und Pflegekassen, zusätzlich zu den Beitragserhöhungen. Die Rente folgt grundsätzlich der Bruttolohnentwicklung – unter Berücksichtigung von Veränderung des Beitragssatzes, des Altersvorsorgeanteils und des Nachhaltigkeitsfaktors (Teilprivatisierung einhergehend mit der Agenda 2010 zugunsten der Versicherungskonzerne. Eine von vielen Seiten, die stets gut informiert, wer Rentenberichte einlesen will, Daten, Gesetze, Riesterrentenbetrug, Agenda 2010, u.s.w.: http://portal-sozialpolitik.de/
Danke Klaudia, danke Erwin für die Kommentare. Die Rentenerhöhung ist nur ein Ausgleich für Inflation und Gebührenerhöhungen. Real wird’s nicht mehr.
[…] […]
[…] rutschen. 2017 sind die Rente im Westen um 1,9 Prozent und im Osten um 3,59 Prozent gestiegen. 2018 sind sie um mehr als drei Prozent steigen. Seit 2005 müssen Rentner auf die Hälfte ihrer Altersbezüge Steuern zahlen – und dabei […]