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Stabile Beiträge bis 2027, Rentenplus von 3,74 % und mehr Flexibilität beim Hinzuverdienst – das sind die Highlights des Versichertenberichts 2025.
Der Versichertenbericht 2025 der Deutschen Rentenversicherung (DRV), der die aktuellen Zahlen und Entwicklungen im Versichertengeschehen zusammenfasst (Bezug auf 2023/2024), liefert wichtige Einblicke für alle, die ihren Vorruhestand planen – und die Rente optimieren wollen. Die zentralen Botschaften sind überraschend positiv: Die Zahl der aktiv Versicherten steigt, was die Finanzbasis stärkt und den Beitragssatz länger stabil hält.
🎯 Top-3-Erkenntnisse
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Finanzielle Stabilität hält länger an
Die erfreuliche Entwicklung der Beitragseinnahmen führt zu einer höheren Nachhaltigkeitsrücklage als zuletzt erwartet.
- Beitragssatz stabil: Der Beitragssatz bleibt voraussichtlich bis einschließlich 2027 stabil bei 18,6 Prozent – eine positive Abweichung von früheren Prognosen, die bereits für 2027 eine Erhöhung vorgesehen hatten.
- Hohe Rücklage: Ende 2025 wird eine Nachhaltigkeitsrücklage von geschätzt rund 41,5 Milliarden Euro erwartet. Dies verschafft dem System eine längere Atempause.
Was das für Rentner bedeutet
Kurz- bis mittelfristig ist die Finanzierung der Rentenversicherung sehr solide. Das gibt Ihnen mehr Planungssicherheit bei der Kalkulation Ihres Einkommens vor der Regelaltersgrenze.
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Rentenanpassung 2026 fällt deutlich aus
Die Rentenbezieher können sich über eine spürbare Steigerung freuen, die über der Inflationsrate des Vorjahres liegt.
- Rentenplus 2025: Zum 1. Juli 2025 stiegen die Renten (bundeseinheitlich) um 3,74 Prozent.
- Rentenplus 2026: Zum 1. Juli 2026 werden die Renten (bundeseinheitlich) um voraussichtlich 3,7 Prozent steigen.
- Kaufkraftzuwachs: Diese Anpassung ist erneut so berechnet, dass sie einen Zuwachs der Kaufkraft der Renten ermöglicht. Die Experten gehen im kommenden Jahr von einer Inflationsrate zwischen 2,0 und 2,4 Prozent aus.
Bedeutung für Rentner: Ob Sie bereits eine Teilrente beziehen oder Ihren Rentenstart planen – die Rentenerhöhung liegt über der Inflation, was einen realen Kaufkraftgewinn bedeutet. Das mildert die Auswirkungen der Inflation auf Ihre Altersbezüge ab.
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Immer mehr Menschen arbeiten länger
Die Daten zeigen, dass die Erwerbstätigkeit im höheren Alter deutlich zugenommen hat. Dies ist ein wichtiger Faktor, der zur Stabilisierung des Rentensystems beiträgt.
- Starker Anstieg im Alter 60-64: Der Anteil der versicherungspflichtig Beschäftigten in der Altersgruppe zwischen 60 und 64 Jahren ist von 32 Prozent (2013) auf 47 Prozent (2023) gestiegen.
- Mehr aktiv Versicherte: Die Gesamtzahl der aktiv Versicherten ist im Berichtsjahr 2023 erneut auf über 40 Millionen Personen gestiegen, wobei der Anstieg hauptsächlich durch ausländische Versicherte ausgeglichen wird.
Bedeutung für Rentner: Die Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand – etwa durch die flexible Rente und die seit 2023 entfallene Hinzuverdienstgrenze für Altersvollrenten vor der Regelaltersgrenze – wird aktiv genutzt.
Vor allem Minijobs in der Rente
Die meisten Rentnerinnen und Rentner arbeiten in der Rente ab dem Erreichen der Regelaltersgrenze zu drei Vierteln als Minijobber. Nur ein Viertel arbeitet mehr und verdient mehr als 556 Euro (2026: 603 Euro) im Monat. Quelle: Deutsche Rentenversicherung
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💡 Fazit für Ihre Vorruhestandsplanung
Der Versichertenbericht 2025 unterstreicht, dass die gesetzliche Rente weiterhin die wichtigste Säule der Altersvorsorge ist (89 Prozent der Befragten sehen das so). Die positiven Entwicklungen bei den Beitragseinnahmen und die Stabilität des Beitragssatzes sorgen zumindest kurz- bis mittelfristig für Entspannung.
- Bleiben Sie informiert: Die finanzielle Entlastung hält länger an, doch das Sicherungsniveau vor Steuern könnte nach 2031 allmählich sinken (von 48 Prozent auf 46,3 Prozent bis 2039). Momentan streitet die schwarzrote Koalition noch darüber, wie stark das Rentenniveau ab 2031 sinken soll. Wie auch immer, ganz ohne private und betriebliche Zusatzvorsorge wird es nicht gehen. Nur mit Zusatzversorgung können Rentnerinnen und Rentner ihren Lebensstandard einigermaßen halten.
- Nutzen Sie die Flexibilität: Die Zunahme der Erwerbstätigkeit im Alter 60+ zeigt, dass die Möglichkeiten der Flexirente und des Hinzuverdienstes ein Schlüssel für einen erfolgreichen Vorruhestand sind.
Der Blick in die Rentenzukunft ist also differenziert: Einerseits kurzfristige Stabilität, andererseits die klare Botschaft, dass für die Zeit nach 2031 weitere Reformen oder mehr private Vorsorge notwendig werden.
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform „zügig“ anzugehen. Die Zeit läuft.
Zeit seit Abgabe des Versprechens
Notwendige Reformen
- Anpassung des Rentenniveaus: Eine Reform ist notwendig, um sicherzustellen, dass es nicht weiter sinkt und die Altersvorsorge für zukünftige Generationen gesichert ist.
- Finanzielle Nachhaltigkeit: Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Einnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung zu erhöhen. Dazu könnten Erhöhungen der Beiträge oder Anpassungen der Steuermittel gehören.
- Flexibilisierung des Renteneintrittsalters: Eine Überprüfung und mögliche Anpassung des Renteneintrittsalters, um unterschiedlichen Lebensrealitäten Rechnung zu tragen und die Erwerbstätigkeit länger zu fördern.
- Stärkung der privaten Altersvorsorge: Durch steuerliche Anreize und Förderprogramme soll die private Vorsorge gefördert werden, um die gesetzliche Rente zu ergänzen.
- Digitalisierung der Prozesse: Die Einführung digitaler Lösungen zur Verbesserung von Antragsprozessen und Kommunikation mit Versicherten kann zur Effizienzsteigerung beitragen.
- Umfassende Weiterbildung und Beratung: Die Schaffung von Programmen zur Aufklärung über Altersvorsorgeoptionen und individuelle Beratung ist essenziell, um Versicherte bei der Planung ihrer Altersvorsorge zu unterstützen.
Diese Reformen sind entscheidend, um die Rentenversicherung zukunftssicher zu gestalten und den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen.
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