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Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine „zügige“ Rentenreform. Doch bis heute bleibt es bei kosmetischen Korrekturen. Endet „Herbst der Reformen“ als Trauerspiel?
Am 22. September 2025 war kalendarischer Herbstanfang, das heißt, der „Herbst der Reformen“ hat begonnen. Ist davon schon etwas zu spüren? Ehrlich gesagt: „Nein“. Endet der „Herbst der Reformen“ als Trauerspiel oder Rohrkrepierer? Vieles spricht dafür.
Rentenreform: Nur heiße Luft?
Vor allem, was die Rente betrifft, doktert die schwarzrote Koalition herum. Die Ansagen klingen eher nach Gesundbeten, egal, ob es um das Rentenniveau geht oder den Renteneintritt. Von einer Agenda 2030 kann keine Rede sein – zwanzig Jahre nach der Agenda 2010 von Ex-Kanzler Gerhard Schröder. Seitdem ist an grundlegenden Reformen nicht viel passiert.
Aber selbst die Agenda 2010 von Schröder beschränkte sich, wie das Politmagazin „Cicero“ treffend bemerkt, nur auf die Bereiche Arbeitsmarkt und Sozialsystem – und verweist dabei auf die wirklich tiefgreifenden Reformen eines Karl Freiherr von und zum Stein sowie Karl-August von Hardenberg in Preußen vor mehr als 200 Jahren, als das Land komplett am Boden lag.
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform „zügig“ anzugehen. Die Zeit läuft.
Zeit seit Abgabe des Versprechens:
Historischer Vergleich: Reformen mit Wumms
Vor über 200 Jahren wagten Freiherr vom Stein und Karl-August von Hardenberg unter König Friedrich Wilhelm III. eine „Revolution von oben“:
- 🏛️ Staat modernisiert
- 📚 Schulpflicht eingeführt
- ⚔️ Wehrhaftigkeit gestärkt
- 💡 Kreativität entfesselt
- 🧱 Strukturen aufgebrochen
Hardenberg und vom Stein brachen verkrustete und überkommene Strukturen auf.
Davon sind wir zurzeit weit entfernt. Der „Herbst der Reformen“ müsste eher „Herbst der Reförmchen“ heißen. „Wie könnte heute der ultimative Weckruf“ klingen, fragt „Cicero“ – und fordert „Mehr Hardenberg wagen!“
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