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SPD-Urgestein Franz Müntefering fordert seine Partei in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ auf, zu reformieren, statt zu palavern und „erneut mutigen Reformen zu wagen“ – „Bevor der Wagen in den Graben fährt, muss man auch lenken“.
Müntefering verlangt mehr Mut
Der frühere SPD-Vorsitzende verlangt von seiner Partei mehr Mut. „Damals wie heute kann man sich ja ausrechnen, was passiert, wenn man nichts tut.“ Unter ihm als Arbeitsminister war 2006 die schrittweise Anhebung der Regelaltersgrenze von 65 auf 67 eingeführt worden. Vielen seiner Parteigenossen dürfte nicht schmecken, was er im Interview sagt, vor allem nicht Arbeitsministerin Bärbel Bas, die eine Erhöhung des Rententrittalters ablehnt – und Rentenfragen auf eine Rentenkommission delegieren will.
Wie sich die Regelaltersgrenze verschiebt
Geburtsjahr | Regelaltersgrenze |
---|---|
1947 | 65 |
1955 | 65 + 9 |
1956 | 65 + 10 |
1957 | 65 + 11 |
1958 | 66 |
1959 | 66 + 2 |
1960 | 66 + 4 |
1961 | 66 + 6 |
1962 | 66 + 8 |
1963 | 66 + 10 |
1964 | 67 |
Wo bleibt die Rentenreform?
Als er Arbeitsminister war, war 2006 die schrittweise Anhebung der Regelaltersgrenze von 65 auf 67 eingeführt worden. Er steht damit im Widerspruch zum Kurs seiner Partei, vor allem, was seine Nachfolgerin an der Spitze der Partei und des Arbeitsministeriums, Bärbel Bas, betrifft. Bas will von einer Erhöhung des Renteneintrittsalters nichts wissen. Bas hat die Rentenreform an eine Kommission delegiert.
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform „zügig“ anzugehen. Die Zeit läuft.
Zeit seit Abgabe des Versprechens
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