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Statt Reformen einzuleiten, will die Regierung die Sozialbeiträge erhöhen. Gutverdiener müssen sich auf höhere Abgaben einrichten, denn die Bemessungsgrenzen steigen.
Ab 2026 gibt es eine wichtige Änderung bei den Sozialbeiträgen in Deutschland. Wer gut verdient, muss künftig auf einen größeren Teil seines Einkommens Beiträge zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung zahlen.
Was steckt dahinter?
Die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze wird angehoben. Das ist der Betrag, bis zu dem Einkommen für die Berechnung von Sozialabgaben herangezogen wird. Sie steigt, weil die Löhne und Gehälter im Vorjahr gestiegen sind. Die Anpassung erfolgt nach einer festen Formel, die regelmäßig angewendet wird, um die Beiträge an die Lohnentwicklung anzupassen.
- Rentenversicherung: Die Grenze steigt von 8.050 € auf 8.450 € pro Monat.
- Kranken- und Pflegeversicherung: Die Grenze erhöht sich von 5.512,50 € auf 5.812,50 € pro Monat.
Die Veränderungen auf einen Blick:
Sozialversicherung | Beitragsbemessungsgrenze 2025 | Geplante Grenze 2026 |
Rentenversicherung | 8.050,00 €/Monat | 8.450,00 €/Monat |
Kranken- & Pflegeversicherung | 5.512,50 €/Monat | 5.812,50 €/Monat |
Was bedeutet das für Sie?
- Höhere Ansprüche: Zahlen Sie mehr in die Rentenversicherung ein, erwerben Sie auch entsprechend höhere Rentenansprüche.
- Private Krankenversicherung: Auch die Versicherungspflichtgrenze wird angehoben. Wenn Sie eine private Krankenversicherung in Erwägung ziehen, sollten Sie prüfen, ob Ihr Einkommen 2026 die neue Grenze von 6.450 € überschreitet.
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform „zügig“ anzugehen. Die Zeit läuft.
Zeit seit Abgabe des Versprechens
Kritik
Der Präsident des Steuerzahlerbunds hat die von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) geplante Erhöhung der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung scharf kritisiert, wie die „Welt“ berichtet. „Die Idee von Bas ist Bullshit“, so Reiner Holznagel zu „Bild“ in Anspielung auf ein Zitat der SPD-Politikerin.
Der Plan wird dazu führen, dass Menschen mit höheren Einkommen im kommenden Jahr voraussichtlich mehr Geld an ihre Sozialversicherungen abführen müssen.
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Fragen & Antworten
Steigen auch die Beiträge für Geringverdiener?
Nein. Die Erhöhung betrifft nur jene, deren Einkommen über den genannten Bemessungsgrenzen liegt.
Warum passiert das jetzt?
Die Anpassung basiert auf der Lohnentwicklung des letzten Jahres. Das Bundesarbeitsministerium hat die entsprechende Verordnung auf den Weg gebracht, um sicherzustellen, dass das Sozialsystem stabil bleibt und die Leistungen an die aktuelle Einkommenssituation angepasst werden.
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