Arbeiten im Alter, weil die Rente nicht reicht

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Mit 70 noch arbeiten? Einigen bleibt nichts anderes übrig, weil die Rente nicht reicht. Drei Beispiele illustrieren die Not vieler Rentnerinnen und Rentner.

Die Vorstellung vom wohlverdienten Ruhestand, in dem Rentnerinnen und Rentner die 🍒 Früchte lebenslanger 👨‍🔧 Arbeit genießen, scheint für viele Menschen in 🇩🇪 Deutschland mehr und weniger ein 🤔 Traum zu bleiben. Immer häufiger sehen sich 👴👵 Senioren dazu gezwungen, auch im Rentenalter weiterzuarbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die aktuelle ZDF-Reportage „Rente? Reicht nicht!“ aus der Reihe „37 Grad“ (Sendung vom 3. Juni 2025, um 22:15 Uhr) berichtet genau über dieses Phänomen und gibt intime Einblicke in den Alltag dreier Betroffener.

Betroffene berichten

Vanessa mit 85 – kämpft gegen die Rentenlücke

In Frankfurt beispielsweise kämpft die 85-jährige Vanessa mit beeindruckender Energie gegen die finanzielle Notwendigkeit. Als selbstständige Fußpflegerin versorgt sie ihre meist ältere Kundschaft, die sie seit 50 Jahren in ihrem Viertel kennt. Ihr kleines Einzimmer-Apartment in einer Sozialwohnung dient gleichzeitig als Salon – ein Kinderzimmer ihrer drei allein aufgezogenen Söhne. Obwohl sie 25 Jahre in Vollzeit als 💇‍♀️ Friseurin und bei der Arbeiterwohlfahrt gearbeitet hat, reicht die Rente kaum zum Überleben. „Ich bin sparsam, aber das 💶 Geld würde nie langen“, gesteht sie. Neben der Fußpflege unterrichtet sie auch Sitztanz im Seniorenheim. Vanessa zeigt, wie wichtig es ist, auch im hohen Alter mobil und aktiv zu bleiben, um über die Runden zu kommen. Finanzielle Unterstützung von ihren Kindern lehnt sie aus Stolz ab – ein Zeichen ihrer unerschütterlichen Eigenständigkeit.

Angelika mit 75 – Arbeit im Supermarkt

Die 75-jährige Angelika aus Berlin nimmt einen weiten Weg auf sich, um im 🛒 Supermarkt Regale einzuräumen. Eine körperlich anstrengende Spätschicht für den gesetzlichen Mindestlohn, die sich schmerzhaft in ihren Knien und im Rücken bemerkbar macht. Trotz 28 Berufsjahren reicht ihre Rente nicht aus. Besonders bitter: Angelika war einst mit einem wohlhabenden Mann verheiratet, doch nach der Scheidung und mit einer Tochter, die in den USA lebt, muss sie sich nun allein durchschlagen. Ihre Erholung findet sie in langen Spaziergängen mit ihrem 🐕 Hund – Momente der Ruhe, die in ihrem arbeitsreichen Alltag kostbar sind.

Ebi mit 72 – Deutschlehrer im Alter

Ebi, 72 Jahre alt und aus Hamburg, hat einen ungewöhnlichen Weg hinter sich. Als Spross einer wohlhabenden Familie im Iran besuchte er ein Internat in Deutschland und studierte in der Schweiz. Er war ein erfolgreicher selbstständiger Geschäftsmann, hat jedoch nie in die Rentenversicherung eingezahlt. Ein Bandscheibenvorfall beendete jäh seine Karriere, und die finanziellen Rücklagen waren irgendwann aufgebraucht. Heute liebt Ebi seine Arbeit als Deutschlehrer bei den Maltesern, wo er Migrantinnen und Migranten unterrichtet. Seine Motivation geht über das Finanzielle hinaus; er findet Erfüllung in seiner neuen Aufgabe. Optimistisch und stets mit dem Motorrad unterwegs, beweist Ebi, dass auch ein Neuanfang im Rentenalter möglich ist, selbst wenn die finanzielle Situation dazu zwingt.

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Mehr als nur Arbeit – die Suche nach Sinn

Der Autor Gregor Eppinger (48, „Unterm Glanz“) hat diese drei beeindruckenden Persönlichkeiten für seine Reportage begleitet. Er zeigt, dass es bei der Arbeit im Alter nicht immer nur ums Geld geht. Viele Senioren finden in ihrer Tätigkeit auch Beschäftigung, soziale Kontakte und sogar eine gewisse Erfüllung. Doch die unterschwellige Angst bleibt: Was, wenn man krank wird und nicht mehr arbeiten kann? Die Sorge, anderen zur Last zu fallen, ist ein ständiger Begleiter.

Die Geschichten dieser drei Rentnerinnen und Rentner zeigen die Realität vieler Rentner in Deutschland und fordern uns auf, über die Zukunft unseres Rentensystems nachzudenken.

 

Bild: Screenshot ZDF

 

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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