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Ab 1. Juli 2025 gibt’s mehr Rente – so viel steht zumindest fest. Die Rentenerhöhung wird auf alle Fälle über der Inflationsrate liegen – dank eines guten Arbeitsmarktes. Um wie viel die Rente steigt, ist jetzt klar.
Noch-Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) kündigte jetzt in der „Süddeutschen Zeitung“ an, dass die Renten in Deutschland zum 1. Juli 2025 um 3,74 Prozent steigen werden. Die Rentenerhöhung liegt damit über der aktuellen Inflationsrate (Stand: Februar 2025) von 2,3 Prozent. Falls die Verbraucherpreise bis Juli nicht weiter steigen, dürfen sich die Rentnerinnen und Rentner über eine reale Erhöhung ihrer Renten freuen. „Voriges Jahr ist der Arbeitsmarkt trotz aller Krisen stabil geblieben, und es hat ordentliche Lohnabschlüsse gegeben“, so Heils Resümee. „Die Rentnerinnen und Rentner haben sich das verdient.“
Rentenerhöhung höher als erwartet
Damit fällt die Rentenerhöhung sogar etwas höher aus als im Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung geschätzt: Die Rentenexperten waren von 3,5 Prozent Rentenerhöhung ausgegangen. Das wäre allerdings zu wenig gewesen, denn der Beitrag zur Pflegeversicherung hat sich Anfang 2025 um 0,2 Prozentpunkte erhöht. Die Rentenerhöhung muss allerdings noch per Verordnung vom Kabinett beschlossen werden, was allerdings eine reine Formalie ist.
Was bedeutet die Rentenerhöhung in Cent und Euro? Für eine „Standardrente“ ergibt sich ab Juli ein Anstieg um 66,15 Euro pro Monat. Standardrente bedeutet: Rentenzahler ach durchschnittlichem Verdienst und 45 Beitragsjahren.
So viel gibt’s mehr
„T-Online“ hat ausgerechnet, was eine Erhöhung der Rente für den einzelnen tatsächlich bedeutet:
Rente aktuell | Rente ab 1.7.2025 | Erhöhung |
---|---|---|
500 Euro | 518,70 Euro | +18,70 Euro |
600 Euro | 622,44 Euro | +22,44 Euro |
700 Euro | 726,18 Euro | +26,18 Euro |
700 Euro | 726,18 Euro | +26,18 Euro |
800 Euro | 829,92 Euro | +29,92 Euro |
900 Euro | 933,66 Euro | +33,66 Euro |
1.000 Euro | 1.037,40 Euro | +37,40 Euro |
1.100 Euro | 1.141,14 Euro | +41,14 Euro |
1.200 Euro | 1.244,88 Euro | +44,88 Euro |
1.300 Euro | 1.348,62 Euro | +48,62 Euro |
1.400 Euro | 1.452,36 Euro | +52,36 Euro |
1.500 Euro | 1.556,10 Euro | +56,10 Euro |
1.600 Euro | 1.659,84 Euro | +59,84 Euro |
1.700 Euro | 1.763,58 Euro | +63,58 Euro |
1.800 Euro | 1.867,32 Euro | +67,32 Euro |
1.900 Euro | 1.971,06 Euro | +71,06 Euro |
2.000 Euro | 2.074,80 Euro | +74,80 Euro |
2.100 Euro | 2.178,54 Euro | +78,54 Euro |
2.200 Euro | 2.282,28 Euro | +82,28 Euro |
2.300 Euro | 2.386,02 Euro | +86,02 Euro |
2.400 Euro | 2.489,76 Euro | +89,76 Euro |
Quelle: „T-Online“
Bleibt’s bei 48 Prozent Rentenniveau?
Die Erhöhung muss etwas höher ausfallen als geplant, weil zum 1. Januar der Pflegebeitrag um 0,2 Prozentpunkte steigt und somit das Rentenniveau von 48 Prozent nicht gehalten werden könnte. Aber genau das ist gesetzlich geregelt – und zwar ist die Niveauschutzklausel im § 255e des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch (SGB VI) bei 48 Prozent festgeschrieben. Diese Klausel stellt sicher, dass das Rentenniveau vor Steuern bis zum Jahr 2025 mindestens 48 % beträgt. Rentenniveau heißt: das Verhältnis zwischen Standardrente und Durchschnittseinkommen. Die tatsächlich Rente richtet sich nach dem individuellen Einkommen und der Dauer der Erwerbstätigkeit.
Rentenerhöhungen seit 2000
Rentenerhöhung | West in % | Ost in % |
---|---|---|
2000 | 0.6 | 0.6 |
2001 | 1.91 | 2.11 |
2002 | 2.16 | 2.89 |
2003 | 1.04 | 1.19 |
2004 | 0 | 0 |
2005 | 0 | 0 |
2006 | 0 | 0 |
2007 | 0.54 | 0.54 |
2008 | 1.10 | 1.10 |
2009 | 2.41 | 3.38 |
2010 | 0 | 0 |
2011 | 0.99 | 0.99 |
2012 | 2.18 | 2.26 |
2013 | 0.25 | 3.29 |
2014 | 1.67 | 2.53 |
2015 | 2.1 | 2.5 |
2016 | 4.25 | 5.95 |
2017 | 1.9 | 3.59 |
2018 | 3.22 | 3.37 |
2019 | 3.18 | 3.91 |
2020 | 3.45 | 4.2 |
2021 | 0 | 0.72 |
2022 | 5.35 | 6.12 |
2023 | 4,39 | 5,86 |
2024 | 4,57 | 4,57 |
2025 | 3,74 | 3,74 |
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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Das System der Rentenanpassung ist durchaus akzeptable, aber es muss finanzierbar bleiben.Nicht mehr finanzbar, ohne Steuererhoehungen sind die Lohnforderungen der kommunalen Arbeitnehmer. Daher waere auch hier ein Streik-sprich Erpressungsverbot, eine Loesung. Es fehlt hier einfach ein Lohnanpassungsgesetz fuer oeffentliche Beschaeftigte.
Das wird auch schon mittelfristig ein Problem, wenn die Babyboomer in großer Zahl in Rente gehen.