Mehr als die Hälfte geht früher in Rente

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2023 sind mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer vorzeitig in die Rente gegangen – abschlagsfrei oder mit Abschlägen. Viele können oder wollen nicht bis zur Regelaltersgrenze arbeiten. Der Trend hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt.

2018 waren 46,6 Prozent der Neurentner im Regelalter in Rente gegangen; 2023 waren es 44,7 Prozent, so aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Parallel dazu stieg der Anteil der Frührentner: von 53,4 Prozent im Jahr 2018 auf 55,3 Prozent an, davon waren annähernd 24 Prozent langjährig Versicherte mit 35 Beitragsjahren, die mit Abschlägen früher in Rente gehen.

Gerade die letzten Jahre im Job sind stressig und mühselig, weswegen viele dem Ruhestand entgegensehnen. Wer es irgendwie schafft, geht als besonders langjährig Versicherter mit 45 Versicherungsjahren in Rente, allerdings nicht mit 63 Jahren, sondern frühestens mit 64 Jahren, denn die Altersgrenze für die abschlagsfreie Rente steigt von Jahr zu Jahr und liegt mittlerweile bei mehr als 64 Jahren. Das betrifft beispielsweise den Jahrgang 1960, der erst mit 64 Jahren plus vier Monaten in Rente gehen kann.

Mehr gehen früher in Rente

Ob abschlagsfrei oder mit Abschlägen – immer mehr gehen früher in Rente: 2018 gingen 1,06 Millionen Menschen in Frührente ohne Abschlag, wie der „Merkur“ berichtet. Annähernd 700.000 Personen nahmen danach die Rente für langjährig Versicherte in Anspruch, haben also Abschläge bezahlt. Die Zahl der Regelaltersrentner lag bei 1,32 Millionen Menschen.

2023 sei vor allem die Zahl der langjährig versicherten Frührentner deutlich angestiegen: In dem Jahr gingen 1,48 Millionen Menschen in den vorzeitigen Ruhestand. Die Zahl der besonders langjährig Versicherten stieg auf fast zwei Millionen Rentner und Rentnerinnen an. Die Regelaltersrentner machten 3,34 Millionen aus.

Abschlagsfrei in Rente – was für wen gilt

GeburtsjahrAnhebung in MonatenRentenalter*
1952063
1953263+2
1954463+4
1955663+6
1956863+8
19571063+10
19581263+12
19591463+14
19601663+16
19611863+18
19622063+20
19632263+22
19642463+24

Die Bundesregierung hatte die Zahl der Anspruchsberechtigten jedoch unterschätzt, so die „Rheinische Post“ – sie lag in fast jedem Jahr um einige Zehntausend höher als prognostiziert. Die Ampel wird sich zwangsläufig etwas einfallen lassen müssen.

30 Monate früher in Rente

Um wie viel früher gehen ältere Beschäftigte vorzeitig in Rente? Der Deutschen Rentenversicherung zufolge sind es im Durchschnitt 30 Monate vor Erreichen der Regelaltersgrenze.

Rentenbeiträge fallen weg

Viele arbeiten auch in der Rente. Mittlerweile haben viele begriffen, dass zumindest die Beiträge zur Rentenversicherung entfallen, wenn sie in der Rente noch arbeiten – ein Auslöser war die Reform der Hinzuverdienstgrenze der Rentner und Rentnerinnen. Laut „Merkur“ waren es 2018 nur 9,27 Prozent der Männer und 11 Prozent der Frauen, die mit Abschlägen früher in Rente gingen, danach noch einer Arbeit nachgegangen. 2023 waren es 23 Prozent der Männer und 25 Prozent der Frauen.

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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