Rente plus Job: Wie Senioren flexibel hinzuverdienen

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Dank neuer Gesetze seit 2023 dürfen Altersrentner unbegrenzt dazuverdienen, ohne Rentenkürzung. So bleiben Senioren aktiv und finanziell unabhängig.

Der Übergang in den Ruhestand fühlt sich für viele wie ein Befreiungsschlag an. Plötzlich steht die Zeit zur Verfügung, die jahrzehntelang durch einen festen Arbeitsrhythmus belegt wurde. Dennoch kommt bei vielen schnell der Wunsch auf, auch im Ruhestand aktiv zu bleiben, etwas Sinnvolles zu tun oder schlichtweg die eigenen Finanzen stabiler aufzustellen. Ein kleiner Nebenjob kann genau das erfüllen – ohne dass der gerade neu gewonnene Freiraum wieder vollständig verloren geht.

Neue Freiheit beim Hinzuverdienst

Seit der Reform zum 1. Januar 2023 gelten für Altersrentnerinnen und -rentner in Deutschland deutlich großzügigere Regeln. Die früheren Hinzuverdienstgrenzen für vorgezogene Altersrenten wurden abgeschafft. Wer eine vorgezogene Altersrente bezieht, darf seitdem beliebig viel hinzuverdienen. Die Rente wird dadurch nicht gekürzt.

Diese vollständige Öffnung hat die Situation spürbar vereinfacht. Vorher war Zuverdienst lediglich in einem sehr begrenzten Rahmen möglich. Bei der regulären Altersrente gab es schon zuvor keine Einschränkungen. Für Erwerbsminderungsrenten gelten allerdings weiterhin spezielle Regeln, die von der klassischen Altersrente getrennt betrachtet werden müssen.

Im Alltag von Seniorinnen und Senioren führt diese Änderung dazu, dass ein Nebenjob wieder eine echte Alternative ist und nicht durch komplizierte Rechenmodelle ausgebremst wird. Dies erleichtert es, die eigenen Prioritäten besser zu ordnen.

Manche Ruheständlerinnen und Ruheständler beschäftigen sich im Rahmen dieser Überlegungen gleich auch mit sanften Trainingsmöglichkeiten für zu Hause, wie einem Heimtrainer für Senioren: Wer fit bleibt, schafft es auch besser, die körperlichen Anforderungen eines Nebenjobs zu erfüllen.

Die finanziellen Aspekte transparent beleuchten

Ein Nebenjob im Ruhestand birgt nicht nur die Chance auf zusätzliche Einnahmen. Er stellt zugleich sicher, dass bestimmte Kosten leichter abgefedert werden. Gerade die steigenden Lebenshaltungs- und Energiekosten führen dazu, dass viele Haushalte ihre eigenen Spielräume neu austarieren müssen. Zusätzliche Einnahmen können in diesen Punkten entlasten, ohne dass das Gefühl entsteht, wieder in die Vollzeitarbeit zurückzukehren. Die steuerlichen Rahmenbedingungen dürfen dabei allerdings nicht aus dem Blick geraten. Auch Rentnerinnen und Rentner müssen ihr Einkommen aus Nebenjobs regulär versteuern, sofern sie den jährlichen Grundfreibetrag überschreiten.

Außerdem spielt die Kranken- und Pflegeversicherung eine Rolle. Wer gesetzlich pflichtversichert ist, zahlt auf das Arbeitseinkommen entsprechende Beiträge. Bei Privatversicherten hängt die Belastung von den individuellen Vertragsbedingungen ab.

Warum ein Nebenjob auch dem Kopf guttut

Arbeit im kleinen Umfang bringt für viele Menschen wieder Struktur in den Alltag, die nach dem Rentenstart zunächst verloren geht.

Der Kontakt zu anderen Menschen, eine gemeinsame Aufgabe und die Präsenz außerhalb der eigenen vier Wände fördern das Wohlbefinden. In der Gerontologie gilt heute als unstrittig, dass regelmäßige geistige und soziale Aktivität die Lebensqualität im Alter positiv beeinflusst.

Gleichzeitig eröffnet ein Nebenjob die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten einzubringen, die im Laufe des Berufslebens gewachsen sind. Erfahrung bleibt nach wie vor gefragt, gerade in Bereichen wie Beratung, Betreuung, Bildung oder dem lokalen Ehrenamt. Auch leichte Tätigkeiten mit kurzen Arbeitsblöcken von wenigen Stunden pro Woche können bereits eine erfüllende Ergänzung darstellen.

Die eigenen Grenzen respektieren

Den Rahmen für einen möglichen Nebenjob im Ruhestand geben die eigene Gesundheit, die individuelle Belastbarkeit und die gewünschte Freizeitgestaltung vor. Seniorinnen und Senioren, die sich selbst gut einschätzen können und bewusst entscheiden, profitieren am stärksten.

Es geht nicht darum, frühere Arbeitsmuster fortzusetzen, sondern darum, ein Modell zu finden, das die neue Lebensphase sinnvoll ergänzt. Mit den neuen rechtlichen Spielräumen und der breiteren gesellschaftlichen Akzeptanz für flexible Tätigkeiten wird ein stabiles Fundament für alle ermöglicht, die trotz Ruhestand aktiv bleiben möchten.

Ein Nebenjob ist damit eine Option, die den Alltag spürbar bereichern und die eigene Selbstständigkeit stärken kann.

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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