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Die Deutschen sparen sich arm – das Inflationsmonster frisst ihre Zinserträge komplett auf. Die Realzinsen sind mittlerweile wieder negativ. Das Vermögen vieler Altersvorsorger schrumpft.
Die Inflation ist höher als die Zinsen beispielsweise für zweijährige Festgelder. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat es wieder einmal geschafft, deutsche Sparer zu enteignen, indem sie Ende Januar 2025 den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent senkte. Für Sparer heißt das, unterm Strich steht somit ein Minus, das heißt, wer spart, wird ärmer. Wer’s nicht glaubt, muss nur Zinsen und Inflation vergleichen.
Realzinsen wieder negativ
Die Realzinsen bei Festgeld sind laut einer aktuellen Auswertung des Vergleichsportals „Verivox“ erstmals seit einem Jahr wieder negativ, sie der „Versicherungsbote“ berichtet. Verivox hat dazu die Konditionen von 800 Banken und Sparkassen verglichen. Bei einer Laufzeit von zwei Jahren liege der Zinssatz aktuell nur noch bei 2,24 Prozent, der niedrigste Stand seit Januar 2023. Auch Festgelder mit anderen Laufzeiten bieten wenig attraktive Renditen:
Einjährige Festgelder: 2,26 Prozent
Fünfjährige Festgelder: 2,16 Prozent
Inflation zieht an
Parallel dazu zieht die Inflation an. Im Dezember 2024 betrug die Inflation laut Statistischem Bundesamt 2,6 Prozent. Im Januar 2025 dürfte sie kaum niedriger ausfallen, zumindest wenn sie nach europäischem Wägungsschema berechnet wird – aktuell 2,8 Prozent“ (Quelle: „Welt“).
Ausgehend von 2,6 Prozent und einem Zinssatz von 2,24 Prozent, errechnet sich ein aktueller Realzins von minus 0,36 Prozent. Jeder kann mit dem Realzinsrechner von Moneyland selbst den jährlichen Realzins ermitteln und damit den jährlichen Kaufkraftverlust.
Weitere Zinssenkungen
Es dürfte auch nicht bei der jüngsten Leitzinssenkung bleiben, denn die EZB-Chefin Christine Lagarde hat bereits angedeutet, dass dieser Senkungen noch weitere folgen könnten. Die Märkte gehen bereits davon aus, dass es noch zwei Zinssenkungen geben könnte.
Das bedeutet für alle, die fürs Alter vorsorgen, dass sie wieder stärker ins Risiko gehen müssen, was mit Anleihen oder Tages- sowie Festgeld allerdings nicht funktioniert. Die Alternative heißt deswegen: Aktien oder Gold.
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