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Angesichts knapper Kassen und eines abgelehnten Sparpakets droht der Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Jahr 2026 erneut deutlich zu steigen – voraussichtlich über 3,0 Prozent im Durchschnitt.
Damit könnte das Versprechen von Bundeskanzler Friedrich Merz, die Kassenbeiträge stabil zu halten, nicht eingehalten werden. Denn angesichts klammer Kassen bleibt den Krankenversicherungen gar nichts anderes übrig, als die Zusatzbeiträge zu erhöhen.
„Ich erwarte viele Beitragserhöhungen im Jahr 2026, auch weil die Kassen weiterhin Rücklagen aufbauen müssen“, sagte Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse (TK) der „Rheinischen Post“. Faktisch dürfte der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2026 die Drei-Prozent-Marke überschreiten. „Und das wird so weitergehen.“
📈 Die finanzielle Belastung im Detail
Experten wie Jens Baas (Chef der TK) rechnen mit zahlreichen Beitragserhöhungen, da die Kassen ihre Rücklagen aufstocken müssen. Bereits heute zahlen Versichert deutlich über 20 Prozent für Kranken- und Pflegeversicherung.
| Beitragssatz (aktuell) | In Prozent |
| Allgemeiner Beitragssatz (fest) | 14,6 % |
| Durchschnittlicher Zusatzbeitrag (aktuell ca.) | 2,9 % |
| Gesamtbeitrag GKV (ohne Pflege) | 17,5 % |
| Gesamtbelastung (inkl. Pflege, kinderlos) | 21,7 % |
| Gesamtbelastung (inkl. Pflege, mit Kindern) | 21,1 % |
🛑 Warum steigen die Beiträge?
Gesundheitsministerin Nina Warken wollte mit einem Sparpaket die Beitragsexplosion verhindern. Doch der Bundesrat hat dieses Paket, das unter anderem 1,8 Milliarden Euro Einsparungen bei Krankenhäusern vorsah, abgelehnt und in den Vermittlungsausschuss geschickt. Folge: Das geplante Sparen wird blockiert. Ohne diese Entlastung sind die Krankenkassen gezwungen, die Zusatzbeiträge zu erhöhen, um die Mehrausgaben zu decken.
💡 Ihre Optionen
Mit der Erhöhung des Zusatzbeitrags erhalten Versicherte ein Sonderkündigungsrecht.
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Jetzt prüfen: Wie hoch ist Ihr aktueller Zusatzbeitrag? Liegt er über dem Durchschnitt von 2,9 %?
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Vergleichen: Nutzen Sie Vergleichsportale, um die Zusatzbeiträge anderer Kassen zu prüfen. Schon eine Differenz von 0,5 Prozentpunkten kann Hunderte Euro im Jahr ausmachen.
- Kasse wechseln: Wechseln Sie, wenn Ihre Krankenkasse eine Erhöhung ankündigt, denn Sie haben damit ein Sonderkündigungsrecht.
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