Dispo-Falle: Überziehungszinsen bis zu 19,75 %

Finanzen

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Der Dispokredit ist eine der teuersten Schuldenfallen. Im Schnitt zahlen Bankkunden 11,31 % Zinsen, doch im schlechtesten Fall sogar 19,75 %.

Die große Dispo-Sauerei

Viele Bankkunden zahlen kräftig drauf, wenn sie ihr Konto überziehen. Obwohl die Sparzinsen in den letzten Monaten niedrig waren, verlangen die Banken für das Minus auf dem Konto weiterhin hohe Zinsen. Eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals Verivox auf Basis von BaFin-Daten zeigt, wie teuer die kurzfristige Liquidität wirklich ist – und wo die Schmerzgrenze von 20 Prozent fast erreicht wird. Im Durchschnitt verlangen die Geldhäuser in Deutschland für den Dispositionskredit (die eingeräumte Überziehung) stolze 11,31 Prozent Zinsen.

Schuldenfalle: Die „geduldete Überziehung“

Richtig teuer wird es, wenn Sie den vereinbarten Dispo-Rahmen überschreiten. Für diese sogenannte „geduldete Überziehung“ kassieren 44 Prozent aller Banken zusätzliche Zinsen – im Schnitt 4,26 Prozentpunkte mehr als beim regulären Dispo.

In der Spitze sogar 19,75 Prozent!

Einige Kreditinstitute gehen damit weit über den marktweiten Durchschnitt hinaus und machen das Minus auf dem Konto zur kostspieligen Angelegenheit.

Wichtig: Achten Sie auf den Unterschied. Der Dispozins gilt für Ihren vereinbarten Rahmen. Der Überziehungszins (für die geduldete Überziehung) ist der deutlich höhere Zinssatz, wenn Sie über diesen Rahmen hinaus ins Minus geraten.

Wer kassiert am meisten?

Die Verivox-Analyse, die Daten von über 6800 Girokonten von rund 1100 Banken und Sparkassen auswertete, zeigt deutliche Unterschiede.

Kreditinstitut Dispo-Zins (in %) Geduldete Überziehung (in %)
Raiffeisenbank Pfaffenhofen a. d. Glonn 13,75 19,75
Abtsgmünder Bank 14,75 19,75
Volksbank eG (Seesen/Harz) 14,30 19,30
Sparkasse Bonndorf-Stühlingen 13,73 19,23
Raiffeisenbank Strücklingen-Idafehn 13,45 18,95

 Quelle: Verivox

So entkommen Sie der Dispo-Falle

Wer regelmäßig den Dispo-Kredit nutzt oder sogar in die teure geduldete Überziehung rutscht, verliert unnötig viel Geld, das für die private Vorsorge besser genutzt werden könnte.

Unsere Empfehlung:

  1. Bankwechsel prüfen: Vergleichen Sie die Dispozinsen und wechseln Sie zu einer Bank mit günstigeren Konditionen.
  2. Umschuldung per Ratenkredit: Wenn Sie größere Dispo-Schulden haben, lösen Sie diese mit einem Ratenkredit ab. Dieser ist in der Regel deutlich günstiger als der Dispozins (oft im niedrigen einstelligen Bereich) und hilft Ihnen, schneller aus der Schuldenfalle zu kommen.
  3. Dispo-Limit senken: Reduzieren Sie Ihr Dispo-Limit oder lassen Sie es ganz streichen, um die Versuchung zu vermeiden, ins Minus zu rutschen.

Gegen-Check: Wissen Sie, wie hoch Ihr aktueller Überziehungszins ist? Es lohnt sich, einen Blick in Ihren Kontoauszug zu werfen!

Bild: KI-generiert mit Nightcafé

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Helmut Achatz

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