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Warum haben junge Menschen Angst vor der Rente? Viele halten die gesetzliche Rente für unzuverlässig und blicken mit Sorge auf die Altersvorsorge. Mit Recht?
Die schwarzrote Regierung hat das Rentenpaket III geschnürt – die vermeintlichen Reformen reichen aber nicht, um das System generationengerecht aufzustellen. Deswegen präsentiert die Junge Union radikale Reformvorschläge.
📉 Massives Misstrauen
Eine repräsentative Umfrage von Civey im Auftrag der Deutschen Bank/DWS belegt das tiefe Misstrauen der Bevölkerung in die Zukunftsfähigkeit der gesetzlichen Rente:
- Renten-Skepsis: Über 80 Prozent der Befragten glauben, dass das Rentensystem langfristig nicht zuverlässig funktionieren wird.
- Politik-Versagen: 86 Prozent sind überzeugt, dass die Politik das Thema nicht entschlossen genug angeht.
- Wahrgenommene Ungerechtigkeit: Zwei Drittel (64 Prozent) der Deutschen halten das bestehende Rentensystem für ungerecht und sehen die jüngere Generation klar benachteiligt.
Besonders drastisch ist die Lage bei den 18- bis 29-Jährigen: Fast sechs von zehn (58 Prozent) geben an, dass ihnen das Thema Altersvorsorge Angst macht.
Wussten Sie schon? 80 Prozent der Bevölkerung sind überzeugt, dass die staatlichen Leistungen im Alter nicht reichen werden, um den Lebensstandard zu halten.
Standardrente bei 1.835 Euro
Ja, sie haben recht, denn das aktuelle Rentenniveau von 48 Prozent garantiert kein auskömmliches Leben im Alter. Wer 45 Jahre lang durchschnittlich verdient hat und in die Rente eingezahlt hat, bekommt eine Monatsbruttorente von 1.835,55 Euro (netto vor Steuern: 1.625 Euro). Die reale Durchschnittsrente in Deutschland (der „Durchschnittsrentenzahlbetrag“) liegt mit 1.140 Euro deutlich niedriger, wobei Männer auf 1.396 Euro kommen und Frauen auf 936 Euro
🛑 Rentenpaket III – kein großer Wurf
Trotz der massiven Bedenken hält die Bundesregierung (CDU/CSU und SPD) am sogenannten Rentenpaket fest, welches grundsätzlichere Reformen aufschiebt:
- Festschreibung des Rentenniveaus: Das Verhältnis der Rente zum Durchschnittsverdienst soll bis 2031 bei 48 Prozent festgeschrieben werden.
- Mütterrente: Die Ausweitung der Mütterrente (Anrechnung von Kindererziehungszeiten) wird fortgeführt.
- Reformkommission: Eine Kommission soll ab 2026 Vorschläge für die langfristige Finanzierung erarbeiten.
Gegen diese aufgeschobene Reformpolitik regt sich jedoch Widerstand, allen voran bei der Jungen Union.
💡 Vorschläge der Jungen Union: der „Neue Generationenvertrag“
Die Junge Union (JU) hat auf ihrem Deutschlandtag 2025 mit ihrem Leitantrag „Neuer Generationenvertrag für Deutschland – ein Update für die sozialen Sicherungssysteme“ eine klare Reformagenda beschlossen, die dem aktuellen System der Umverteilung von „Jung nach Alt“ entgegenwirken soll.
| JU-Forderung | Ziel/Hintergrund |
| Generationsgerechte Strukturreform | Rente, Gesundheit und Pflege grundlegend neu denken. Schluss mit „teurer Symbolpolitik auf Pump“ und Schuldenmachen auf Kosten künftiger Generationen. |
| Stärkere Kapitaldeckung | Über die bisher geplanten Ansätze hinaus soll ein echtes kapitalgedecktes Element in der Rente eingeführt werden, um die Abhängigkeit vom demografisch belasteten Umlageverfahren zu verringern. |
| Leistungsprinzip sichern | „Wer arbeitet, muss am Ende mehr haben.“ Ziel ist die Sicherstellung, dass sich Einzahlen und Leistung auch langfristig für alle Generationen lohnen. |
| Dynamisierung des Renteneintrittsalters | Eine Koppelung des Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung, um die Finanzierung nachhaltig zu gewährleisten (Teil des generellen Strukturreform-Ansatzes). |
🧭 Ihre Altersvorsorge: Warum Aufschieben teuer ist
Obwohl die Sorgen groß sind, handeln viele junge Menschen nicht: 61 Prozent der unter 30-Jährigen treffen aktuell keine Vorsorge. Expertenrat (Claudio de Sanctis, Deutsche Bank): „Das Vertrauen in die gesetzliche Rente ist deutlich gesunken. Den Menschen wird immer klarer, dass sie ihren gewohnten Lebensstandard nur durch zusätzliche private Vorsorge sichern können.“
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform „zügig“ anzugehen. Die Zeit läuft.
Zeit seit Abgabe des Versprechens
Die Empfehlung
Wartet nicht auf die Politik. Je früher jede und jeder mit der privaten Vorsorge beginnt, desto stärker profitieren sie vom Zinseszinseffekt.
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