Werbung
Von den 42 Prozent Sozialbeiträgen, die Unternehmen, Beschäftigte und Rentner zahlen, gehen zig Milliarden Euro allein für die Verwaltung drauf. An Strukturen und Abläufen muss sich etwas ändern.
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schätzt, dass allein die Verwaltung der deutschen Sozialversicherungen jährlich rund 25 Milliarden Euro kostet. Sie beruft sich dabei auf die Arbeitgeberverbände.
25 Milliarden Verwaltungskosten
Besonders ins Gewicht falle dabei, wie „Bild“ aus dem FAZ-Artikel zitiert, die gesetzliche Krankenversicherung mit satten elf Milliarden Euro an Verwaltungskosten. Die Renten- und die Arbeitslosenversicherung schlagen jeweils mit fünf Milliarden Euro zu Buche. Insgesamt beschäftigen die Verwaltungen der Versicherungen 378.000 Mitarbeiter, das sei mehr als die gesamte deutsche Landwirtschaft.
750 Milliarden für Sozialversicherung
Insgesamt fließen jährlich mehr als 750 Milliarden Euro in die Sozialkassen, bei den Versicherten komme jedoch nur ein Teil an, wie die Aufstellung der Arbeitgeberverbände zeigt, der der FAZ vorliegt. Deswegen verlangt Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger eine Verschlankung der Verwaltung: „Wir brauchen eine Sozialversicherung, die effizient, digital und kostenbewusst arbeitet.“
Welche Kasse wie viel kostet
Wie viel welche Sozialkasse für Verwaltung ausgibt:
- Arbeitslosenversicherung 14 Prozent
- Unfallversicherung 11,5 Prozent
- Pflegeversicherung 3,8 Prozent
- Krankenversicherung 3,6 Prozent und
- Rentenversicherung 1,2 Prozent.
Sozialbudget
Eine vollständige Übersicht über die Verwaltungsaufgaben aller Sozialversicherungszweige bietet das Sozialbudget, das jährlich vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) veröffentlicht wird. Die aktuellen Zahlen für 2024 werden voraussichtlich im Sommer 2025 erscheinen.
Werbung