Altersgerecht modernisieren – und staatliche Förderung nutzen

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Altwerden ist nichts für Feiglingen – um im Alter zurechtzukommen, muss sich das Wohnumfeld anpassen. Warum sich nicht vom Staat fördern lassen! Welche Förderprogramme es gibt.

Wenn wir alt werden, wird vieles beschwerlich – gerade in den eigenen vier Wänden. Was einst mühelos zu bewältigen war, kann im Laufe der Zeit zu einem Hindernis werden, das die Lebensqualität und Unabhängigkeit beeinträchtigt. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von cleveren Umbaumaßnahmen, die das Leben im Alter erheblich erleichtern können.

Warum altersgerechtes Modernisieren wichtig ist

Treppenlifte verwandeln beispielsweise steile Stufen in einen komfortablen Aufstieg, während bodengleiche Duschen das tägliche Bad nicht nur sicherer, sondern auch zu einem entspannten Erlebnis machen. Verbreiterte Türen öffnen buchstäblich neue Wege und ermöglichen eine barrierefreie Bewegung durch die gesamte Wohnung, selbst mit Gehhilfen oder im Rollstuhl.

Diese durchdachten Anpassungen zielen darauf ab, die Mobilität zu steigern und gleichzeitig die Sicherheit im Alltag signifikant zu verbessern. Ziel ist, die wertvolle Selbstständigkeit so lange wie möglich zu bewahren und das Risiko von Unfällen auf ein Minimum zu reduzieren. So kann das eigene Zuhause auch im fortgeschrittenen Alter ein Ort der Geborgenheit und Unabhängigkeit bleiben, in dem wir uns sicher und wohlfühlen.

Zuschüsse der Pflegekasse

Personen mit einem anerkannten Pflegegrad haben Anspruch auf Unterstützung durch die Pflegekasse. Dies ist die bestmögliche Förderung. Pro pflegebedürftiger Person können bis zu 4.000 Euro für Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung bewilligt werden. Das schließt auch den Einbau von Hilfsmitteln ein, die den Alltag erleichtern, wie Haltegriffe und Türverbreiterungen.

Es werden bis zu vier Personen mit Pflegegrad in einem Haushalt gefördert, was eine maximale Förderung von bis zu 16.000 Euro mit sich bringt.

Wer einen Pflegegrad besitzen, für den empfiehlt es sich, zunächst diese Förderung zu beanspruchen, da Förderungen ohne Pflegegrad nicht über dieselbe Förderhöhe verfügen.

KfW-Förderungen für barrierereduzierte Umbauten

Wer nicht über einen Pflegegrad verfügt, dem bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten für Umbaumaßnahmen an. Dabei sind vor allem zwei Programme für den altersgerechten Umbau wichtig: KfW Kredit 159 und der KfW Investitionszuschuss 455-B.

KfW Kredit 159: Günstige Kredite für den Umbau

Der KfW-Kredit 159 bietet zinsgünstige Darlehen bis 50.000 Euro pro Wohneinheit für altersgerechte Umbauten, um Barrieren in Wohngebäuden zu reduzieren. Förderfähig sind Maßnahmen wie Rampen, breite Türen, Treppenlifte, bodengleiche Duschen und rutschfeste Böden. Auch Spezialanfertigungen, wie Treppenlifte für schmale Treppen, werden unterstützt. Wichtig: Der Antrag muss vor Baubeginn über die Hausbank gestellt werden. Nach Genehmigung erfolgt die Auszahlung in mehreren Raten, abgestimmt auf den Baufortschritt. Weitere Details finden sich im KfW-Merkblatt.

KfW Investitionszuschuss 455-B: Kostenlose Förderungen

Die KfW bietet neben zinsgünstigen Krediten auch direkte Zuschüsse an, wie den Investitionszuschuss 455-B. Dieser richtet sich an Eigentümer, die ihre Immobilien barrierefrei umbauen wollen. Im Gegensatz zum Kredit muss der Zuschuss nicht zurückgezahlt werden. Für einzelne Maßnahmen werden bis zu zehn Prozent der Kosten, maximal 2.500 Euro, übernommen. Bei umfassenden Umbauten kann der Zuschuss auf 12,5 Prozent und bis zu 6.250 Euro steigen. Auch hier werden Maßnahmen gefördert wie Treppenlifte, Badezimmer Umbauten oder die Verbreiterung von Türen.

Der Antrag wird online gestellt, und wie bei allen Förderungen muss er vor dem Start der Bauarbeiten erfolgen.

Optimale Nutzung von Fördermitteln für barrierefreie Umbauten

Viele Hausbesitzer fragen sich, ob eine gleichzeitige Inanspruchnahme des Pflegekassenzuschusses und des KfW-Investitionszuschusses möglich ist. Bedauerlicherweise schließen sich diese beiden Förderungen gegenseitig aus.

Da der Zuschuss durch die Pflegekasse größer ausfällt, sollte zunächst dieser beantragt werden, wenn Sie über einen Pflegegrad verfügen. Wenn dies nicht der Fall ist, oder der Antrag abgelehnt wurde, dann sollten Sie im nächsten Schritt die Förderungen der KfW beantragen.

Beliebte altersgerechte Umbaumaßnahmen

Altersgerechtes Umbauen zielt darauf ab, Wohnräume sicher und barrierefrei zu gestalten, um ein selbstständiges Leben im Alter zu ermöglichen. Zu den beliebtesten Maßnahmen gehören:

Badezimmer

Wohnbereich

  • Entfernung von Türschwellen
  • Verbreiterung von Türen
  • Beleuchtung

Treppenbereich

  • Zusätzliche Handläufe
  • Treppenlift

Maximierung der Förderung für barrierefreie Umbauten

Um die größtmögliche finanzielle Unterstützung für Ihre barrierefreien Umbaumaßnahmen zu erhalten, empfiehlt sich eine strategische Vorgehensweise. Wer über einen Pflegegrad verfügt, sollte zunächst den Zuschuss der Pflegekasse beantragen, da dieser in der

Regel höher ausfällt als andere Förderungen. Wer keinen Pflegegrad hab oder wird der Antrag bei der Pflegekasse abgelehnt, ist es ratsam, sich im nächsten Schritt an die KfW zu wenden und deren Fördermöglichkeiten zu nutzen. Ein entscheidender Punkt, den wir unbedingt beachten sollten: den Förderantrag immer vor Beginn der Umbaumaßnahmen stellen. Dies ist eine grundlegende Voraussetzung für die Bewilligung der finanziellen Unterstützung. Durch diese durchdachte Herangehensweise und sorgfältige Planung können Sie das Maximum an verfügbaren Fördermitteln für Ihr barrierefreies Umbauprojekt ausschöpfen.

Dieser Artikel wurde bereitgestellt von altersgerecht-modernisieren.de. Dort erhalten Sie umfassende Informationen zum altersgerechten Umbau, einschließlich hilfreicher Ratgeber zu Themen wie Treppenliften und Badumbauten.

 

Foto: pexels | Kampus Production

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Gerrith Andersen
    21. Oktober 2024 13:10

    Moin,

    bin gerade über einen Beitrag bei Seniorentreff auf Ihre Seite gestoßen. Den Kfw-Kredit habe ich vor einiger Zeit selbst für Umbauten bei uns zuhause genutzt. Ich muss sagen, dass ich anfangs skeptisch war, ob die Finanzierung so klappt. Mittlerweile bin ich allerdings positiv überrascht, da so ein Kredit für Rentner bei vielen Banken oft nicht durchgeht.

    Und ja: Die Rente muss mal auf links gedreht werden!

    Gruß
    Gerrith

    Antworten

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Helmut Achatz

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