Kahlschlag bei der Postbank geht weiter

Finanzen

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Die Postbank hat in den vergangenen Monaten schon viele Filialen dichtgemacht, demnächst folgt ein Kahlschlag. Von 550 Filialen bundesweit sollen nur noch 300 übrig bleiben. Jetzt trifft es auch München.

Die Postbankfilialen werden immer weniger und die 1800 Post-Partnerfilialen sollen schon ab Ende 2025 kein Bargeld mehr ausgeben. Die Postbank will ihren Kunden das Bargeld gründlich vermiesen oder sie gleich ganz vertreiben. In der Fläche sind bereits viele Filialen dichtgemacht worden, darunter beispielsweise in Olching nahe Fürstenfeldbruck, jetzt kommen Großstädte wie München dran. Denn sowohl die Filiale an der Partnachstraße 6 als auch die beiden nächstgelegenen am Harras und am Goetheplatz machen laut „tz“ zu. „Zwischen der Innenstadt und Solln haben wir dann nichts mehr“, beschwert sich Postbank-Kunde Alto Sittler. „Das bedarf eines Aufschreis ohne Ende!“

Welche Standorte wann betroffen sind, rücke die Postbank allerdings nicht raus. Die Deutsche-Bank-Tochter informiere „wie gewohnt, wenn ein Termin für die jeweilige Maßnahme bekannt ist und weitere Details feststehen“, so die „tz“.

Viele Postbankkunden müssen mittlerweile weite Wege in Kauf nehmen, um an Bargeld zu kommen oder im nächsten Supermarkt Geld abheben.

Postbank macht Filialen dicht

„Wir beobachten schon länger, dass Kundinnen und Kunden ihre Bankgeschäfte zunehmend online durchführen und der Anteil bargeldloser Zahlungen steigt“, sagte ein Postbank-Sprecher dem „Handelsblatt“. Neben den Post-Partnerfilialen will die Postbank auch 250 der 550 verbliebenen eigentlichen Postbankfilialen schließen. Das heißt, von den ursprünglich 750 bleiben dann gerade einmal ein Drittel übrig.

Bargeld nur noch im Supermarkt

Die Postbankkunden haben von diesem Schritt noch nicht gehört. Kein Wort davon auf dem Internet-Portal der Postbank. Die Deutsche Bank (als Betreiber der Postbank) hebt indes laut „IT-Finanzmagazin“ hervor, man betreibe auch über das Jahr 2025 hinaus mehrere hundert Filialen und sei mit den 6.000 Geldautomaten der Cash Group am Markt präsent. Dumm nur, dass auch die andere Banken, wie die HypoVereinsbank ebenfalls eine Filiale nach der anderen schließt. Selbst in Kleinstädten mit mehr als 30.000 Einwohner gibt es keine Geldautomaten für Kunden der Cash-Group mehr.

Die Postbank verweist auf Lebensmittel- und Drogeriemärkten, wo Cashgroup-Kunden Bargeld an der Kasse abheben können, allerdings müssen die dafür einen Mindestumsatz tätigen. Offensichtlich geht es mittlerweile vielen Bankkundinnen und -kunden so, dass sie sich an der Supermarktkasse mit Geld versorgen. Die Supermarktkasse wird zum Geldschalter, wie das EHI-Handelsinstitut bestätigt. Mittlerweile bieten neun von zehn Super- und Drogeriemärkten Barauszahlung an der Kasse an – bei den meisten werden nur Girocards akzeptiert, bei einigen auch Kreditkarten. Vereinzelt bieten auch Baumärkte, Tankstellen und andere Fachhändler diesen Service an. Dieser Bargeldservice macht immerhin annähernd zehn Prozent des Bargeldumsatzes der Supermärkte aus. Das gilt gerade für ländliche Regionen. Die Institute der Cash Group arbeiten auch mit Shell zusammen. Dort können Postbankkunden Geld abheben, auch ohne zu tanken. Weil es mittlerweile immer schwierig wird, einen Geldautomaten der Cash Group zu finden, hat die Postbank einen „Bargeldfinder“ ins Netz gestellt.

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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