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Setzen Deutsche immer noch aufs Sparbuch? Das Anlageverhalten hat sich in den vergangenen Jahren etwas geändert, aber viele verlieren real immer noch Geld. Das Sparbuch ist bei einigen die beliebteste Anlage.
Neuere Studien, wie eine vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) vom Oktober 2024, zeigen, dass Festgelder und Fonds beliebter werden. Dennoch bleiben Sichteinlagen und Bargeld mit fast 37 Prozent die größte Vermögensklasse der deutschen Haushalte. Laut einer TeamBank-Studie vom Februar 2024 ist die Sparbereitschaft leicht gestiegen, und ein Viertel der Deutschen plant, 2025 mehr zu 🐷 sparen. Aktien konnten allerdings nicht unbedingt davon profitieren: 📉 In den letzten zwei Jahren ist die Zahl der Aktionäre in Deutschland leicht gesunken, obwohl sie weiterhin auf hohem Niveau bleibt:
- 2022: Etwa 12,9 Millionen Menschen in Deutschland investierten in Aktien, Aktienfonds oder ETFs.
- 2023: Die Zahl sank auf 12,3 Millionen, ein Rückgang um rund 570.000 Personen.
- 2024: Weitere Abnahme auf 12,1 Millionen, also 180.000 weniger als im Vorjahr.
📊 Trends und Beobachtungen:
- Der Rückgang betrifft vor allem direkte Aktionäre (also Personen, die Einzelaktien halten).
- Die Zahl der reinen ETF- und Fondsanleger stieg hingegen: 2024 waren es 7,95 Millionen, ein neuer Rekord.
- Besonders die unter 40-Jährigen legen weiter zu, während die Zahl der Aktionäre über 50 Jahre abnimmt.
- Frauen verzeichneten einen Rückgang um etwa 300.000, während Männer leicht zulegten.
Trotz des Rückgangs bleibt die Gesamtzahl der Aktionäre seit 2020 stabil über der 12-Millionen-Marke – ein Zeichen für die anhaltende Bedeutung der Aktienanlage in Deutschland.
Systematische Vermögensvernichtung
Das Erstaunliche dabei, viele wissen sehr wohl, dass sie damit real Vermögen verlieren: Die Inflation hat sich seit 2023 zwar abgeschwächt, aber sie liegt immer noch bei über zwei Prozent. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) betrug die Inflationsrate im August 2025 +2,2 Prozent. Während das Geld auf einem traditionellen Sparbuch weiterhin real an Wert verliert, kann es bei manchen Tages- oder Festgeldkonten zumindest einen Teil der Inflation ausgleichen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins (Einlagenfazilität) bis September 2023 angehoben, dann aber ab diesem Zeitpunkt systematisch gesenkt. Seit Juni 2025 liegt der bei 2,0 Prozent (Stand: September 2025). Dies hatte Auswirkungen auf die Sparzinsen der Banken. Während die Zinsen für klassische Sparbücher (0,00 % bis 1,00 %) immer noch sehr niedrig sind, bieten einige Banken für Tagesgeldkonten Zinsen von bis zu 2,85 Prozent und für Festgelder sogar bis zu 3,20 Prozent (Stand September 2025).
Hartnäckiger Glaube ans Sparbuch
Wunsch und Wirklichkeit sind bei einigen Investments groß, das gilt für Gold und die betriebliche Altersversorgung. Viele meinen zwar, dass Gold durchaus Renditechancen habe, nur sechs Prozent der von GfK Befragten haben aber Gold im Tresor oder Depot. Dabei hat der Goldpreis mittlerweile die Marke von 3.700 US-Dollar je Unze geknackt, wie „ThePioneer“ schreibt. Damit habe sich der Wert des Edelmetalls in den vergangenen drei Jahren verdoppelt – und die Unze Gold kostet 3.162 Euro. Der Kilopreis habe damit die 100.000-Euro-Marke überschritten.
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