Niedrige Impfquote in Deutschland

Gesundheit

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Impfen? Ich doch nicht. Das ist immer noch die Meinung vieler in Deutschland – auch älterer Menschen. Dabei sind sie besonders bei Grippe – und jetzt Corona-Virus – gefährdet. Sind wir zu unbedarft oder gar naiv? Oder warum ist die Impfquote so niedrig?

Wir Älteren könnten uns einiges ersparen, wenn wir uns impfen ließen. Woher kommt’s, dass die Impfquote hierzulande so niedrig ist? Viele meinen offensichtlich, dass es sie nicht trifft, wenn die Grippe grassiert. Dabei sterben jedes Jahr Tausenden an den Folgen der Influenza. Dabei ist die Grippe-Schutzimpfung das kleinere Übel im Vergleich zu einer echten Grippe. Sie ist, so die „Apotheken Umschau“ eine „ernstzunehmende Krankheit“. Besonders bei älteren Menschen könne sie einen schweren Verlauf nehmen, sogar tödlich enden. Die Experten raten gerade der Risikogruppe 60plus zur Grippeschutzimpfung.

Impfquote vergleichsweise niedrig

Dieser Appell verhallt aber bei den meisten hierzulande. In Deutschland sind vergleichsweise laut Statista wenig ältere Menschen gegen Grippe geimpft, wie auch die  Grafik auf Basis von OECD-Daten belegt. Während in Ländern wie Südkorea, Großbritannien und den USA über zwei Drittel der Bevölkerung ab 65 Jahren geimpft seien, seien es in Deutschland nur etwas über ein Drittel. Schlechter würden nur Norwegen, die Türkei und eine Reihe osteuropäischer Länder abschneiden. Dabei empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO eine Impfquote von 75 Prozent bei älteren Menschen.

impfquote

Quelle: Statista

Sind wir zu sorglos?

Die relative Sorglosigkeit weiter Teile der deutschen Bevölkerung stehe in deutlichem Gegensatz zu der Aufregung um das Corona-Virus. Zu den Gründen zählt laut Experten des „Projekts Grippeschutz“, dass die ständige Impfkommission in Deutschland die Impfung gegen Influenza derzeit nur für ältere Personen und Menschen mit bestimmten Er­krankungen empfehle. Dies „vermittle den Eindruck, dass die Infektion für jüngere, gesunde Menschen keine Gefahr darstelle“.

Händewaschen schützt vor Viren

Übrigens, was die Hygiene betrifft, ist Händewaschen bei uns Deutschen längst nicht selbstverständlich. Dabei kann gründliches Händewaschen das Ausbreiten von Keimen deutlich reduzieren und wäre gerade jetzt wichtig angesichts der Corona-Virus-Pandemie.  Die Grafik von Statista zeigt, wie blauäugig wir hierzulande beim Thema Händewaschen sind. Übrigens, was es dabei zu beachten gilt beziehungsweise welche Fehler vermieden werden sollten, zeigen ein Video von t-online.

handwaschen

Quelle: Statista

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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