3,74 Prozent Rentenerhöhung 2025

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Ab 1. Juli 2025 gibt’s mehr Rente – das wurde jetzt vom Bundeskabinett beschlossen. Die Rentenerhöhung wird allerdings gleich um 1,2 Prozent gesenkt, weil die erhöhten Pflegebeiträge der vergangenen sechs Monate abgezogen werden. Alles klar?

Schon im März war klar, dass die Renten in Deutschland zum 1. Juli 2025 um 3,74 Prozent steigen werden. Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: Von der Erhöhung werden gleich die aufgelaufenen höheren Pflegeversicherungsbeiträge abgezogen, sodass die Rentenerhöhung im Juli deutlich niedriger ausfällt.

Was bedeutet die Rentenerhöhung in Cent und Euro? Für eine „Standardrente“ ergibt sich ab Juli ein Anstieg um 66,15 Euro pro Monat. Standardrente bedeutet: Rentenzahler ach durchschnittlichem Verdienst und 45 Beitragsjahren. So weit, so gut. Jetzt kommt die Gegenrechnung: Von den 66,15 Euro Rentenerhöhung bleiben nur 47,50 Euro übrig, da ja die über sechs Monate aufgelaufenen Pflegebeitragserhöhungen abgezogen werden.

Die Rechnung für einen Standardrentner

Rentenerhöhung                                     66,15 Euro
– aufgelaufene Pflegebeitragserhöhung 18,65 Euro
——————————————————————–
tatsächliche Rentenerhöhung                 47,50 Euro

Zum 1. Januar haben die Pflegeversicherungsbeiträge, die die Rentner alleine tragen, sprich ohne Beteiligung der Rentenversicherung, um 0,2 Prozent erhöht. ab. Die Erhöhung summiert sich bis Ende Juni auf 1,2 Prozent  (0,2 x 6) auf. Um diesen Prozentsatz verringert sich die Rentenerhöhung. Das ganz heißt  „rückwirkenden Umsetzung mit der Monatsrente ab Juli 2025“.

So viel gibt’s mehr

„T-Online“ hat ausgerechnet, was eine Erhöhung der Rente für den einzelnen tatsächlich bedeutet:

Rente aktuellRente ab 1.7.2025Erhöhung
500 Euro518,70 Euro+18,70 Euro
600 Euro622,44 Euro+22,44 Euro
700 Euro726,18 Euro+26,18 Euro
700 Euro726,18 Euro+26,18 Euro
800 Euro829,92 Euro+29,92 Euro
900 Euro933,66 Euro+33,66 Euro
1.000 Euro1.037,40 Euro+37,40 Euro
1.100 Euro1.141,14 Euro+41,14 Euro
1.200 Euro1.244,88 Euro+44,88 Euro
1.300 Euro1.348,62 Euro+48,62 Euro
1.400 Euro1.452,36 Euro+52,36 Euro
1.500 Euro1.556,10 Euro+56,10 Euro
1.600 Euro1.659,84 Euro+59,84 Euro
1.700 Euro1.763,58 Euro+63,58 Euro
1.800 Euro1.867,32 Euro+67,32 Euro
1.900 Euro1.971,06 Euro+71,06 Euro
2.000 Euro2.074,80 Euro+74,80 Euro
2.100 Euro2.178,54 Euro+78,54 Euro
2.200 Euro2.282,28 Euro+82,28 Euro
2.300 Euro2.386,02 Euro+86,02 Euro
2.400 Euro2.489,76 Euro+89,76 Euro

Quelle: „T-Online“

Bleibt’s bei 48 Prozent Rentenniveau?

Die Erhöhung muss etwas höher ausfallen als geplant, weil zum 1. Januar der Pflegebeitrag um 0,2 Prozentpunkte steigt und somit das Rentenniveau von 48 Prozent nicht gehalten werden könnte. Aber genau das ist gesetzlich geregelt – und zwar ist die Niveauschutzklausel im § 255e des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch (SGB VI) bei 48 Prozent festgeschrieben. Diese Klausel stellt sicher, dass das Rentenniveau vor Steuern bis zum Jahr 2025 mindestens 48 % beträgt. Rentenniveau heißt: das Verhältnis zwischen Standardrente und Durchschnittseinkommen. Die tatsächliche Rente richtet sich nach dem individuellen Einkommen und der Dauer der Erwerbstätigkeit. Genau aus diesem Grund hat der Staat zu diesem Konstrukt der „rückwirkenden Umsetzung“ gegriffen.

Rentenerhöhungen seit 2000

RentenerhöhungWest in %Ost in %
20000.60.6
20011.912.11
20022.162.89
20031.041.19
200400
200500
200600
20070.540.54
20081.101.10
20092.413.38
201000
20110.990.99
20122.182.26
20130.253.29
20141.672.53
20152.12.5
20164.255.95
20171.93.59
20183.223.37
20193.183.91
20203.454.2
202100.72
20225.356.12
20234,395,86
20244,574,57
20253,743,74

 

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Das System der Rentenanpassung ist durchaus akzeptable, aber es muss finanzierbar bleiben.Nicht mehr finanzbar, ohne Steuererhoehungen sind die Lohnforderungen der kommunalen Arbeitnehmer. Daher waere auch hier ein Streik-sprich Erpressungsverbot, eine Loesung. Es fehlt hier einfach ein Lohnanpassungsgesetz fuer oeffentliche Beschaeftigte.

    Antworten
  • Helmut Achatz
    16. März 2025 17:25

    Das wird auch schon mittelfristig ein Problem, wenn die Babyboomer in großer Zahl in Rente gehen.

    Antworten

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Helmut Achatz

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