Wie sich das Deutschlandticket in München lohnt

Der 3. April markiert im Nahverkehr eine Zeitenwende dank Deutschlandticket für 49 Euro. In München – und anderen Großstädten – fahren Passagiere künftig günstiger und einfacher.

Noch nie sei es für die Menschen in unserem Land so einfach gewesen, Bus und Bahn zu nutzen, kündigte der Bundesverkehrsminister Volker Wissing schon im November 2022 an. Tatsächlich wird es für Rentnerinnen und Rentner deutlich günstiger und einfacher – und das nicht nur in München um Umgebung.

49 statt 70,50 Euro für Senioren

Statt 70,50 Euro zahlen Fürstenfeldbrucker Seniorinnen und Senioren, die ab und an nach München fahren und sich bisher eine Isarcard65 gekauft haben, künftig nur noch 49 Euro pro Monat für die Fahr mit S- und U-Bahnen sowie Busse und Trambahnen. Das sind immerhin 21,50 Euro Ersparnis monatlich – oder 258,00 Euro jährlich. Wer noch weiter bis zur Innenstadt hat, spart sogar weit mehr: Für die Zonen 1-6 müssen Senioren bislang 81,30 Euro monatlich berappen, mit dem Deutschlandticket sind es hingegen lediglich 49,00 Euro – eine Ersparnis von 32,30 Euro monatlich.

So sparen Senioren mit dem Deutschlandticket

Damit nicht genug, sie können auch einen Kurztrip nach Nürnberg oder an den Bodensee machen und zahlen nur 49 Euro. Das Rückfahr-Ticket München-Konstanz beispielsweise kostet dann nicht mehr 140 Euro, sondern nur noch 49 Euro, die öffentlichen Verkehrsmittel in München und Konstanz eingeschlossen.

Was ist das Deutschlandticket?

Wie schon mit dem 9-Euro-Tickets, das von Juni bis August 2022 galt, können auch mit 49-Euro-Ticket Menschen jeweils für einen Monat bundesweit Busse und Bahnen nutzen. Das Deutschlandticket gilt bundesweit, aber nur in der 2. Klasse, nicht jedoch im Fernverkehr. Das Deutschlandticket ist nicht übertragbar.

Das digitale, bundesweit gültige Deutschlandticket kostet 49 Euro im Monat, aber nur im monatlich kündbaren Abonnement. Vorerst ist nur ein digitales Ticket vorgesehen. Gekauft werden kann es beispielsweise über die App des Münchner Verkehrsverbunds (MVV). Das Abo verlängert sich automatisch, kann aber jederzeit bis zum 10. eines Monats zum Monatsende gekündigt werden – online allerdings.

Das Deutschlandticket ist als Online-Ticket vorgesehen. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wird eine Chipkarte erst im Sommer verschicken. Für einen Übergangszeitraum bis Ende 2023 können sich Kunden auch über das Internetportal eine Papierticket ausdrucken.

Bitte beachten Sie: Die Chipkarte wird vorläufig in Form von Print-Tickets im MVG-Kundenportal unter „Abos verwalten“ bereitgestellt – jeweils ab dem 11. des Monats.

Was ist mit Rad-Mitnahme?

Der Fahrradclub ADFC fordert schon seit langem, dass Räder in Nahverkehrszügen grundsätzlich kostenlos mitgenommen werden dürfen: „Der Fahrradclub ADFC fordert, die Fahrradmitnahme in Zügen des Nahverkehrs grundsätzlich kostenlos … hat seine eigenen Tarife für Fahrräder, mal ist die Mitnahme kostenlos, mal kostet sie bis zu sechs Euro. Mal gilt die Regelung den ganzen Tag, mal nur zu bestimmten Uhrzeiten. Das ist vollkommen kontraproduktiv … Die Fahrradmitnahme muss für Bahnkunden ganz leicht und selbstverständlich möglich sein, ein Extra-Ticket braucht man dafür nicht.“ Das ist bislang jedoch ein Wunschtraum. In München und Umgebung ist die Mitnahme eines Fahrrades oder eines Hundes mit dem Deutschlandticket ist grundsätzlichen kostenpflichtig. Für das Tarifgebiet des MVV gilt: Wer ein Fahrrad mitnehmen möchte, muss eine Fahrradtageskarte lösen – und die kostet für den MVV 3,30 Euro am Tag, bayernweit 6,00 Euro. Ab Herbst will Ministerpräsident Markus Söder die Mitnahme von Fahrrädern auf einen Euro verbilligen, so kosten“, schreibt das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr.