👩🏫 Nachhilfe in Sachen Altersvorsorge 🌊 Haben wir weit mehr Schulden als gedacht? 👮♂️ Beamte sollen auch in Rentenkasse einzahlen 😯 verunglückte SPD-Wahlwerbung ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
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Servus, Moin, Hallo und Guten Tag,
das war's dann wohl mit Sommer ⛱️. Die meisten sind bereits zurück aus dem Urlaub 🧳. Jetzt stehen wieder ernstere Themen an. Unser Vermögen 💶 schwindet, viele leben von der Substanz. Brauchen wir Nachhilfe 👩🏫 in punkto Altersvorsorge? Übrigens rumort es nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich und Österreich. Was sonst noch alles passierte in den vergangenen 14 Tagen oder demnächst ansteht …
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Deutschland entspart sich
Es geht mittlerweile ans Eingemachte, denn Einkommen und Renten reichen wegen der Inflation oftmals nicht, um die Ausgaben des täglichen Lebens zu bestreiten. Deswegen greifen Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend auf ihre Ersparnisse zurück. „ThePioneer“ verweist auf eine ZEW-Studie, der zufolge gaben fast 40 Prozent der Befragten an, dass sie 2022 auf vorhandenes Vermögen zurückgegriffen haben, um Alltagsausgaben decken zu können. Das seien fast doppelt so viele wie in den Jahren zuvor gewesen.
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Rentensystem vor dem „Kollaps“?
Die „Neue Zürcher Zeitung“ sieht das deutsche Rentensystem vor dem Kollaps, „denn das gesetzliche Altersvorsorgesystem hat ein milliardenschweres Finanzproblem“. Und mit jedem Tag, an dem sich das politische Schweigen fortsetzt, werde das Problem ein kleines bisschen grösser. „Aus Furcht davor, Wähler zu verschrecken und das Vertrauen der Bürger in den Sozialstaat zu erschüttern, ist die Altersvorsorge zum politischen Tabuthema geworden; dabei brauchte es jetzt eine offene und ehrliche Debatte über die Reform des deformierten Systems.“ Die Bürger „werden die Bürger von der Politik in falscher Sicherheit gewiegt – es droht ein böses Erwachen“.
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Wie die Finanzlobby eine Rentenreform blockt
Nach sechs Monate Beratung der „Fokusgruppe private Altersvorsorge“, eingesetzt durch das Finanzministerium unter Christian Lindner, sind die Ergebnisse für eine renditestarke Altersvorsorge nicht gerade ermutigend. Das bedauert Dorothea Mohn von der Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (VZBV), die als einzige Vertreterin der Verbraucherschützer mit dabei war. Sie gibt im „Manager Magazin“ der Finanzlobby die Schuld, dass ein öffentlichen Fonds „rundweg abgelehnt wurde – klar, würde er doch die „Einnahmebasis (der Finanzlobby) verkleinern". Offensichtlich habe die Finanzlobby die Rückendeckung von Finanzminister Christian Lindner.
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Lohnt sich ETF-Picking?
Der Chef von „Finanztip“, Hermann-Josef Tenhagen, propagiert schon seit Jahren, „marktbreit und weltweit“ zu investieren – und dafür böten sich ETFs (Exchange Traded Funds = börsennotierte Indexfonds) auf den weltweiten Index MSCI World an. Einige meinten, sie können besser sein als der MSCI World und setzen auf Themen-ETFs. Das kann aber genauso gut in die Hose gehen – und ist es wohl auch. Denn, viele Hype-ETFs bewiesen sich als Underperformer, das heißt, sie haben sich schlechter als der marktbreite und weltweite MSCI World entwickelt. Jetzt „verzeichnen Themen-ETFs Milliardenabflüsse“, wie „Das Investment“ berichtet.
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Österreichs Pensionisten fordern 9,7 Prozent
Der Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) fordert mehr Geld: PVÖ-Präsident Dr. Peter Kostelka sieht eine Pensionsanpassung von 9,7 Prozent als selbstverständlich an. „Die Wiedererlangung der Kaufkraft war in den letzten 50 Jahren noch nie so wichtig wie bei den Verhandlungen zur Pensionsanpassung 2024“, so Kostelka. „Es muss wieder Pensionen geben, von denen man leben kann“.
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Französische Rentenreform tritt in Kraft
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Die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron tritt nach monatelangen und teils gewaltsamen Protesten am 1. September 2023 in Kraft, wie „le figaro emploi“ berichtet. Das Renteneintrittsalter steigt schrittweise von 62 auf 64 Jahre. Es verschiebt sich pro Jahr um drei Monate nach hinten. Die Alterskohorte, die vom 1. September 1961 und dem 31. Dezember 1961 geboren ist, kann regulär erst mit 62 Jahren und drei Monaten in Rente gehen. Bis 2030 ist das reguläre Renteneintrittsalter dann auf 64 Jahre gestiegen. Auch die Anwartszeit für eine reguläre Rente erhöht sich stufenweise. Für besagte Alterskohorte liegt die Mindestzeit bei 169 Trimester (42 Jahre und vier Monate). 2027 ist sie dann bei 172 Trimestern (43 Jahre).
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Inflation immer noch hoch
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Von Preisstabilität in der Euro-Zone kann keine Rede sein: In Spanien steigen die Preise, ebenso in Nordrhein-Westfalen. Im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland stieg die Inflationsrate im August auf 5,9 Prozent gegenüber 5,8 Prozent im Juli; in Baden-Württemberg stieg die Inflation von 6,8 Prozent im Juli auf nun 7,0 Prozent im August. Damit bleibt die Europäische Zentralbank (EZB) weiter unter Druck, die Leitzinsen auf dem jetzt hohen Niveau zu halten oder sogar noch zu erhöhen. Im Bundesdurchschnitt liegt die Inflationsrate nach vorläufigen Zahlen dem Statistischen Bundesamt zufolge bei 6,1 Prozent. Nahrungsmittel sind mit 9,0 Prozent, wie schon in den Vormonaten, überproportional gestiegen. In Bayern stiegen die Verbraucherpreise im August um 5,9 Prozent dem Bayerischen Landesamt für Statistik zufolge. Nahrungsmittel waren auch hier der größte Preistreiber.
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SPD-Wahlwerbung adressiert Senioren
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Noch sind es knapp fünf Wochen bis zur Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober 2023. Mit welchen Themen treten die Parteien auf? Die SPD adressiert – neben Mietern, Eltern und Hausbesitzer – auch Senioren im Wahlkampf. Eines der Plakate scheint indes etwas verunglückt. Bei dem Satz „Senioren wie Monika brauchen gute Pflege“ kommen doch einige Angesprochenen ins Grübeln. In dem Fall und bei dem Bild hätte sich die weibliche Form „Seniorinnen“ angeboten.
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Babyboomer arbeiten länger
Das Heraufsetzung des Renteneintrittsalters wirkt: Babyboomer arbeiten länger, so das Ergebnis einer Studie des Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB). In der Altersspanne zwischen 55 und 64 gingen 1955 geborene Männer demnach im Schnitt 7,3 Jahre einem bezahlten Job nach; die Kohorte der 1941 geborene Männer seien durchschnittlich nur 5,3 Jahre erwerbstätig gewesen. Bei den Frauen habe sich der Arbeitszeitraum von 2,6 auf 4,8 Jahre fast verdoppelt. Als Gründe für diese Entwicklung sieht Sebastian Klüsener, Forschungsdirektor am BiB die „politische Reformen im Bereich von Arbeitsmarkt und Rente“. Ein weiterer Faktor sei, dass die Babyboomer „als Profiteure der nach 1970 erfolgten Bildungsexpansion ein höheres Bildungsniveau aufweisen und gesünder altern als vorherige Generationen“.
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Crashkurs Altersvorsorge von Lindner
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Gartentage 2023
Auch wenn der Sommer fast zu Ende ist – der Herbst kann ebenfalls schön sein. Warum nicht mal einen Gartentag besuchen. Im September und Oktober finden noch zahlreiche Events statt verteilt auf das ganze Land. Ab November beginnen dann der „Winterzauber“ und die „Weihnachtsmärkte“.
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KI auch im Alter
Die Akademiewoche des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) an der Universität Ulm befasst sich mit dem Thema „Quo vadis: KI in allen Lebensbereichen?“ Dafür kooperiert das Zentrum mit dem Netzwerk für Senior-Internet-Initiativen Baden-Württemberg. In Arbeitsgruppen werden Themen vertieft und Künstliche Intelligenz (KI) wird erlebbar gemacht. Die Akademiewochen finden zweimal jährlich zu einem gesellschaftlich relevanten Thema statt. Das Angebot richtet sich vor allem an ältere Menschen.
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Werden die wahren Schulden verschleiert?
Die Chefökonomin Dorothea Siems von der „Welt“ erinnert daran, dass Deutschland weit mehr Schulden hat, als das Land offiziell ausweist. Sie schreibt von 17 Billionen Euro – in Zahlen 17.000.000.000.000. Der deutsche Staat weise nur ein Siebtel seiner Schulden aus; die in den drei großen Sozialkassen versteckten Verbindlichkeiten seien weitaus höher. „Ohne Reformen bei Krankenkassenbeiträgen, Rente und Pflege droht künftigen Generationen ein finanzielles Fiasko“, warnt die Chefökonomin. Die „implizierte Staatsschuld“ mache 381,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus, zitiert sie den Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen. Ohne Reformen drohe der jüngeren Generation nach Raffelhüschens Berechnungen ein Anstieg der Krankenkassenbeiträge von 15 auf 28 Prozent, bei der Rente von 18,6 auf 25 Prozent und bei der Pflege von rund sieben Prozent. Denn alle drei Sozialversicherungen kämen infolge des demografischen Wandels immer mehr in die Schieflage.
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Das sind die besten Ländern für Rentner
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Deutschland ist teuer geworden – anderswo lebt sich’s günstiger und besser. Wie wäre es denn mit einem Ortswechsel? In ein anderes Land? Welche Ländern sprechen für einen sorgenfreien Ruhestand? Was spielt für Rentnerinnen und Rentner bei der Auswahl eines Ziellandes für den Lebensabend eine Rolle? Das sind: Lebenshaltungskosten, Gesundheitssystem, Wetter, Sicherheit, Umfeld. Welches europäische Land bietet die besten Bedingungen für Rentnerinnen und Rentner?
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Nach Bulgarien auswandern?
Der Deutsch-Bulgare Yordan Milanov sieht in den Nöten deutscher Rentnerinnen und Rentner ein Geschäftsmodell. Er bietet, wie der „Münchner Merkur“ berichtet, Häuser zur Miete im Ort Lozen nahe der bulgarischen Hauptstadt Sofia an – und das vergleichsweise günstig. Für Auswanderer muss das verlockend klingen. Mit Sprüchen wie „Raus aus der Armut, zurück ins Leben“, oder „Raus aus der schmalen Wohnung, rein in die Freiheit und die Natur“ werbe Milanov für seine Auswanderer-Nachbarschaft. Tatsächlich seien die Preise auch wirklich verlockend – zumindest wenn man sie mit den Mietpreisen in deutschen Städten vergleich: So kann sich eine alleinstehende Person ein Haus ab 490 Euro mieten. Hinzu kommen die Kosten für Strom, Wasser und Internet in Höhe von 50 bis 95 Euro. Dazu gibt es noch einen Garten mit 1000 bis 2000 Quadratmetern Fläche.
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Am 29. August 2023 brachte das europäische Kulturmagazin ARTE eine Sendung über Rentensysteme in Europa – mit dem Titel „Ist die Rente noch sicher?“ Es lohnt sich, sich diese Sendung anzusehen – dank Mediathek kein Problem. Der Film stellt verschiedene Systeme in europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich und Schweden vor. Deutschland schneidet dabei nicht besonders ab, so viel vorweg.
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Kommt E-Patienakte erst Mitte 2025?
„Damit die ePA (elektronische Patientenakte) mit all ihren Vorteilen akzeptiert wird, benötigen die gesetzlichen Krankenkassen Zeit für die Vorbereitung, die Information und die Aufklärung ihrer Versicherten", schreibt der Spitzenverband der Krankenkassen. "Um keine unrealistischen Erwartungen zu wecken, sollte die Einführung der 'ePA für alle' zum 1. Juli 2025 erfolgen“, so der Appell der gesetzlichen Krankenkassen. Das heißt, die Krankenkassen wollen die Einführung auf Mitte 2025 verschieben. Eigentlich war der 1. Januar 2025 geplant. Zumindest vermittelt das die Pressemitteilung des Spitzenverbands der Krankenkasse GKV.
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Was Frauen 50plus interessiert
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"Wild bleiben, statt älter werden“ ist eines der Themen des 50plus-Magazins „Meins“, das sich vor allem an Frauen dieser Generation richtet. Die Meins-Redaktion beschäftigt sich aber auch mit der Rente: „Mehr Geld in der Rente – Was wir jetzt schon tun können“, so der Titel. Andere Frauenmagazine wie „Brigitte“ („Brigitte Wir“ gibt es nicht mehr) beschäftigen sich mit Menopause und Fingerfood.
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„Beamte sollen in die Rentenkasse einzahlen“
Marcel Fratzscher, der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), spricht sich im „Focus“ dafür aus, dass auch Beamte in die Rentenkasse einzahlen sollen. Die Einbeziehung von Selbstständigen und Beamten würde „mehr Gerechtigkeit bei der Altersversorgung herstellen“, so Fratzscher.
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Gender-Hinweis
In diesem Newsletter ist häufig die Rede beispielsweise vom »Rentner« oder »Sparer« oder »Beitragszahler« – gemeint sind dabei immer explizit Menschen aller Geschlechter. »Rentner« oder »Sparer« oder ... steht als allgemeingültiger Oberbegriff dieser Personengruppe, die eine Rente bezieht oder spart oder Beiträge zahlt. Aber wegen der besseren Lesbarkeit und der Kürze wird das generische Maskulinum verwendet, das selbstverständlich Rentnerinnen und Menschen im Ruhestand, die dem dritten Geschlecht angehören, einschließt. Als Alternative zum generischen Maskulinum hätte sich eine geschlechtergerechte Sprache angeboten, entweder mit einer neutralen Bezeichnung oder Umschreibung, mit Gendersternchen (*), Binnen»I«, »:« oder »_« oder mit der vollen weiblichen und männlichen Nennung der Personengruppe, was aber zu unnötigen Längen und umständlichen Formulierungen geführt hätte. An einigen Stellen sind als Zeichen des guten Willens zwei Geschlechter genannt.
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