Was ist das "Empty-Desk-Syndrom"? 🫗 "Finanztest" mit Spar-Schwerpunkt 💶 Immobilien als Inflationsschutz? von wegen! 🏡 SPD mit "großen Aufschlägen" zur Rente 🎾 ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
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Servus, Moin, Hallo und Guten Tag,
herzlich willkommen im Hochsommer. Was beschäftigt die Vorunruhestandswelt gerade? 2024 soll das Trauerspiel um Riester nach 22 Jahren zu Ende gehen. Schau‘ ma mal, dann seh‘ ma scho – wie wir in Bayern sagen. Pensionäre bekommen Inflationsprämie, Rentner nicht – ist das gerecht? Rentensplitting statt Witwenrente – die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat einen Versuchsballon gestartet. Inflationsprämie gibt’s nur für Pensionäre, nicht für Rentner. Was sonst noch alles passierte in den vergangenen 14 Tagen oder demnächst ansteht …
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Riester wird abgelöst
Seit Jahrzehnten kümmert die Riester-Rente 👵 vor sich hin, aber keiner wollte sie reformieren. Erst jetzt erbarmt sich Finanzminister Christian Lindner der Riester-Rente und will sie 2024 oder 2025 🚮 abschaffen – nach 22 Jahren Trauerspiel. Lindner will 2024 eine grundlegende Reform der privaten Altersvorsorge anschieben. Die „Fokusgruppe private Altersvorsorge“ unter Vorsitz seines Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Florian Toncar hat jetzt ihren Abschlussbericht vorgestellt hat. "ThePioneer" hat mit Toncar über die Pläne der Ampel in punkto private Altersvorsorge diskutiert und beispielsweise gefragt, warum Riestern nicht überzeugt, wie viel Risiko kann und darf den Menschen zugemutet werden, wenn es um die Geldanlage für die Altersversorgung geht und wie groß ist der Mut in der Politik über ein flexibles Renteneintrittsalter zu sprechen? Toncar verweist darauf, dass private Altersvorsorge "privat" ist und es einen breit aufgestellten Markt gibt. "Da einzugreifen, ist nicht systemgerecht." Was Riester, so sieht er das Modell als durchgefallen. "In den letzten Jahren waren die Zahlen rückläufig, das Neugeschäft ist vollkommen zum Erliegen gekommen." Grund seien die miserablen Renditen. "Riester ist zu teuer." Deswegen müsse private Altersvorsorge grundlegend verändert werden. Höhere Renditen seien dringend notwendig. Das heißt aber auch, etwas weniger Garantien, um höhere Renditen zu erreichen. Was nicht in dem Abschlussbericht drin ist: ein öffentlich organisierte Vorsorgefonds nach dem Vorbild Schwedens beispielsweise. Das kritisiert der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv).
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SPD will „große Aufschläge“ zur Rente
Nach der Reform ist vor der Reform – das gilt zumindest für die SPD, die für weitreichende Reformen bei der Rente ist. „Mir ist wichtig, dass wir beim Thema Rente in dieser Koalition gemeinsam große Aufschläge machen", postulierte die Parlamentarische Geschäftsführerin Katja Mast von der SPD – und kündigte entsprechende Gesetzesvorschläge für ein Rentenpaket Sozialminister Hubertus Heil (SPD) an. der Vorschläge bereits mehrfach angekündigt. Im Kern gehe es um die Stärkung der gesetzlichen Rente und eine Stabilisierung des Auszahlungsbetrags, also des Rentenniveaus bis über das Jahr 2025 hinaus, so Mast. Es sollen auch – neben den Vorschlägen der Fokusgruppe private Altersvorsorge – neue Vorschläge für die betriebliche Altersvorsorge gemacht werden. Bislang ist allerdings das Gegenteil passiert: Mit dem Betriebsrentengesetz (BetrAVG) hat die SPD den Inflationsschutz ausgehebelt und mit der Vollverbeitragung von Betriebsrenten bleibt nichts mehr von der Rendite übrig, weil 20 Prozent an die Krankenkassen abgeliefert werden müssen, gemildert nur durch einen Freibetrag von 169,75 Euro.
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Rentensplitting statt Witwenrente
Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer schlägt Rentensplitting statt Witwenrente vor. Was bedeutet das? Was ist Rentensplitting? Welche Folgen hätte das? Wen würde es treffen? Die Bundesregierung hat derweil Schnitzers Vorstoß eine Absage erteilt. Es gebe keine derartigen Pläne. Schnitzers Überlegungen zeugen davon, dass Politiker und vermeintliche Rentenexperten weiter am Rentensystem schrauben wollen – zum Nachteil der Rentnerinnen und Rentner.
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Pflegeplatz kostet im Schnitt 2548 Euro
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Im Grund genommen können sich nur reiche Rentnerinnen und Rentner noch einen Pflegeplatz leisten, denn der kostet im bundesweiten Durchschnitt 2548 Euro, wie eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergab. Der Eigenanteil liegt mittlerweile bei 1.183 Euro. Viele 👵 Rentnerinnen und Rentner 👨🦳 haben gar nicht so viel Rente. Letztlich werden sie zum Sozialamt 🥺 gehen müssen.
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Inflationsprämie nur für Pensionäre
Gerecht? Was ist schon gerecht! 😎😠☠️ Die Inflationsprämie zumindest nicht. Während Pensionärinnen und Pensionäre eine Inflationsprämie bekommen, gehen Rentnerinnen und Rentner leer aus. Im Gesetzentwurf der Bundesinnenministerin Nancy Faeser steht, dass Beamte und Pensionäre einen Inflationsausgleich bekommen sollen – Beamte 3000 Euro, Pensionärinnen und Pensionäre maximal 71,75 Prozent davon, was immerhin 2.152,50 Euro entspräche. Die Empörung bei Rentner ist groß. Olaf Scholz‘ Antwort zu dieser Ungerechtigkeit: „Naja, rechnen Sie mal die Zahl der Millionen Rentner mal 3.000 Euro – und dann setzen sie sich ganz langsam hin – das ist eine ziemliche Summe Geld“, witzelte der Kanzler laut „Der Westen“ am 1. Mai bei einem Bürgerdialog im rheinland-pfälzischen Bendorf.
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Armutsgefährungsschwelle in München
„Mit einem bayerischen Durchschnittseinkommen lebt es sich in der Uckermark gut, im Münchner Umland nicht“, bringt es Verena Bentele, die Präsidentin des Sozialverbands VdK auf den Punkt. Die 🥺 Armutsgefährdungsschwelle liege im Bundesdurchschnitt 🇩🇪bei 1145 Euro, in Bayern laut VdK bei 1237 Euro und in München bei 1660 Euro. Deswegen will der VdK eine stärker regionale Unterscheidung in punkto 🆘 Sozialleistungen. Am vergangenen Freitag (ab 12.30 Uhr) lud der VdK zum politischen 🥊 Schlagabtausch nach Nürnberg ein – Teilnehmer waren Ulrike Scharf (CSU), Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Katharina Schulze (Bündnis 90/Die Grünen), Florian von Brunn (SPD) und Martin Hagen (FDP). Die Veranstaltung wurde per Webcast ins Internet übertragen.
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„‘S is wieder Sommer, Sommer …" bei der CSU
Vielleicht kennen einige noch den Ohrwurm 🎸 „Sommer in der Stadt“ von der Spider Murphy Gang. Das ist bayerische Lebensart pur. Der Wahlkampf der CSU erinnert zurzeit frappant daran. Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder verspricht den potenziellen Wählern alles mögliche – darunter auch, dass Erben oder Beschenkte keine Steuern zahlen, wenn sie für zehn Jahre die Immobilie ihrer Eltern behalten. Er will aber noch weitere Steuern senken wie die Mehrwertsteuer auf alle Grundnahrungsmittel. Da kommt doch Summer Feeling auf. ⛱️ Netter Versuch, aber nur nett. 😇
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KI bei Microsoft und Google
Was geht mich als Rentner 🤖 künstliche Intelligenz (KI) an? Na, noch nie einen Kleinanzeige für einen Eichenschrank aus den 80er Jahren aufgesetzt oder noch nie eine ﹫Mail an das Hotel geschrieben, um den geplanten Aufenthalt zu verschieben? Bei so einfach Aufgaben kann KI helfen. Das hat auch Google erkannt und bietet für seine Suchmaschine das KI-Modul „Bard“ an. Microsoft hat mit „Bing“ bereits ein KI-Modul in seine Suchmaschine „Edge“ eingebaut.
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Fachtagung „Altersvorsorge“ des DVG
Der Verein der Direktversicherungsgeschädigten (DVG) lädt zur Fachtagung „Altersvorsorge“ nach Frankfurt ein. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 25. Juli 2023, Beginn 13.30 Uhr – und zwar an der Goethe-Universität in Frankfurt 🏙️, Campus Westend, SKW-Gebäude, Rostocker Straße 2, Hörsaal B und Foyer SKW. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Referentinnen und Referenten: Kristin Kubanek, Chemnitz: Finanzmentorin, Gründerin von MoneyFacture: „Frau & Geld, Meisterin der Haushaltsplanung, Verliererin der Rente“ Peter Heyse, Kiel: Vorstand und Sprecher der Initiative „RentenZukunft“: „Altersvorsorge und Altersversorge in europäischen Staaten, insbesondere am Beispiel Deutschland und Österreich“ Reiner Korth, Bundesvorsitzender des DVG, Geeste/Niedersachsen: „Finanzielle Risiken in der betrieblichen Altersvorsorge“ Außerdem ist geplant: ein Film von Diethard Linck, München: „Solidarische Rentenversicherung als Bürgerversicherung“
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Betriebsrenten und Inflation?
Wie ist das mit Betriebsrente und Inflation? „Steigt die Betriebsrente, wenn Inflation herrscht? Dieser Frage geht das Deutsche Institut für Altersvorsorge am Donnerstag, 27. Juli 2023 14:00 - 15:00 Uhr in Berlin nach. Denn, „die Inflation schmälert auch Betriebsrenten. Daher müssen Unternehmen darauf reagieren. Jahrelang hat das aber niemanden interessiert, weil die Inflationsraten verschwindend gering waren. Doch im vergangenen Jahr schoss die Inflation in die Höhe. Wie reagieren Arbeitgeber auf die neue Situation? Was machen Betriebsrentner, wenn nichts passiert? Wie lässt sich eine Inflationsvorsorge bereits bei der Einrichtung einer Versorgungszusage einbauen?" Darüber diskutieren Experten in der Juli-Ausgabe von DIA Digital.
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Desaströse Anlageberatung
Bei den Beratung von Alterssparern sieht es desaströs aus, so das Urteil der Finanzaufsichtsbehörde Bafin. Bei ihrem „Mystery Shopping“ 🕵️, sprich verdeckten Testkäufen von Finanzprodukten, um die Anlagenberatung zu prüfen, habe es „erhebliche Defizite“ gegeben, so die Bafin. Auffälligkeiten seien vor allem bei den Pflichtinformationen zutage getreten. Die Testkäufer haben 16 Banken 🏦 und Sparkassen in ganz Deutschland getestet. Geprüft wurde, ob die Institute Kundinnen und Kunden die gesetzlich vorgeschriebenen Informationsunterlagen geben. In zwei Drittel der Fälle bekamen die Tester keine Kosteninfos, obwohl diese Informationen gesetzlich vorgeschrieben sind. Das heißt, bei der Beratung haperte es gewaltig. Eine unabhängige und transparente Beratung können Anleger von den meisten Banken und Sparkassen nicht erwarten.
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E-Rezept seit Juli möglich
Seit Juli können Patienten ihr Rezept ganz einfach mit ihrer Krankenkassenkarte einlösen. Zu Beginn der Umstellung werden allerdings vermutlich nicht gleich alle aufs E-Rezept umgestellt haben, aber ab Januar 2024 soll es dann verpflichtend für die Verordnung verschreibungspflichtiger Arzneimittel sein. Wie das digitale Einlösen des Rezept funktioniert, beschreibt ein Video von Gematik, dem Anbieter des E-Rezept-Systems.
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„Finanztest“ mit Special „Erfolgreich sparen“
Die neue Ausgabe von „Finanztest“ widmet sich dem Thema 💶 ETF-Sparpläne. Mit Weltaktien-ETF zu sparen sei der Königsweg zum Vermögensaufbau. Das Magazin zeigt Strategien für Neulinge und Fortgeschrittene. Weiteres Thema: Immobilienpreise. Denn, zum ersten Mal seit vielen Jahren fallen die Immobilienpreise deutlich. Gleichzeitig steigen die Mieten.
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Kein Inflationsschutz mit Immobilien
Immobilien haben ihre Funktion als Inflationsschutz verloren: Der Wert von Immobilien ist seit 2014 stärker gestiegen als die Inflation, Mitte 2022 hat sich die Entwicklung umgekehrt. Im 1. Quartal 2023 kosteten 🏘️ Eigentumswohnungen laut einer Studie von VDP Research (veröffentlicht bei Finanztest) im Schnitt 2,6 Prozent weniger als im 1. Quartal 2022. Besonders heftig sei der Preisverfall in Frankfurt am Main mit einem Minus von 8,4 Prozent ausgefallen. Kaufen statt Mieten ist passé.
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Das „Empty-Desk-Syndrom“
Was ist das „Empty-Desk-Syndrom“? Warum es dabei geht: um das 🤔 Gefühl, das Menschen beschleicht, wenn sie am Ende ihres Berufslebens den 🖥️ Schreibtisch räumen und was das in ihnen auslöst. Mit dem Thema hat sich der Übergangscoach Wolfgang Schiele auf seine Blog „Späte Freiheit Ruhestand“ beschäftigt. Es geht um die mögliche Inhaltslosigkeit mit dem Eintritt in den Ruhestand – und die innere Leere 🫗 nach der „Entberuflichung“. Vergnügliches Lesen.
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Ganz schön was los rund ums Thema Rente, oder? Vieles wird diskutiert, nur das wenigste umgesetzt. Aber es ist wichtig am Ball zu bleiben. Deswegen, es würden uns freuen, wenn Du den Newsletter 📰 Deinen Freunden und Bekannten weiterempfiehlst – einfach beim nächsten Treffen. Du kannst diese E-Mail auch einfach weiterleiten. Bis bald! Dein Vorunruhestand P.S.: Feedback ist für uns wichtig. Deshalb nur kurz: welche Themen sind für Dich interessant, welche müssen nicht sein? Let us know! Einfach die ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️️️️️️ klicken und kurzen Kommentar dazu schreiben. ⭐️ Wie hat dir diese Ausgabe gefallen?· ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Tony Stark! · ⭐️⭐️⭐️ Hat noch Potential · ⭐️ Ungenügend, setzen... Jetzt auf den sozialen Medien folgen, wenn du nix verpassen willst - und lass uns gerne mal ein paar 👍 + ❤️ da, damit die Beiträge auch organisch unters Volk kommen. Facebook - Twitter - Instagram - YouTube - TikTok - LinkedIn Fragen, Ideen & Tipps? Antworte uns auf diese E-Mail.
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Gender-Hinweis
In diesem Newsletter ist häufig die Rede beispielsweise vom »Rentner« oder »Sparer« oder »Beitragszahler« – gemeint sind dabei immer explizit Menschen aller Geschlechter. »Rentner« oder »Sparer« oder ... steht als allgemeingültiger Oberbegriff dieser Personengruppe, die eine Rente bezieht oder spart oder Beiträge zahlt. Aber wegen der besseren Lesbarkeit und der Kürze wird das generische Maskulinum verwendet, das selbstverständlich Rentnerinnen und Menschen im Ruhestand, die dem dritten Geschlecht angehören, einschließt. Als Alternative zum generischen Maskulinum hätte sich eine geschlechtergerechte Sprache angeboten, entweder mit einer neutralen Bezeichnung oder Umschreibung, mit Gendersternchen (*), Binnen»I«, »:« oder »_« oder mit der vollen weiblichen und männlichen Nennung der Personengruppe, was aber zu unnötigen Längen und umständlichen Formulierungen geführt hätte. An einigen Stellen sind als Zeichen des guten Willens zwei Geschlechter genannt.
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