Rabatte für Rentner

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Rentner können mehr sparen als sie denken – das gilt für die öffentlichen Verkehrsmittel, Strom und Gas, aber auch für den Tierpark. Rabatte gibt es teilweise auch für kulturelle Angebote. Es lohnt sich, nachzufragen.

Berlin ist teuer, Hamburg ist teurer, München ist am teuersten – deswegen müssen viele Rentner sparen. Wer die Augen aufhält und sich umhört, entdeckt Möglichkeiten, Kosten zu senken, ohne an Lebensqualität einzubüßen. Es gilt, die Ausgaben zu kürzen und alle Möglichkeiten auszuloten, noch etwas zu sparen. Zum Glück haben Kommunen, Fußballvereine und die Bahn ein Einsehen und gewähren Rabatte für Rentner und Senioren ab 65 Jahren, teilweise schon ab 60.

49-Euro-Ticket

Von Anfang Juni bis Ende August 2022 gab es das 9-Euro-Ticket. Während dieses Zeitraums konnten alle mit dem vergünstigten Fahrschein alle öffentlichen Personen-Nahverkehrsangebote (ÖPNV) nutzen. Das 9-Euro-Ticket lief jedoch zum 1. September aus. Dann endete das Angebot und es war erst einmal Schluss. Jetzt die Fortsetzung: Seit 1. Mail 2023 gibt es das bundesweites 49-Euro-Monatsticket für Busse und Bahnen wieder. Es gilt (mit wenigen Ausnahmen) in ganz Deutschland. Dabei geht es um ein laufendes Abonnement, das aber monatlich kündbar ist.

Wird es das 49-Ticket auch weiterhin geben? „Zumindest bis Ende April 2024 wird es das 49-Euro-Ticket weiterhin in der gewohnten Form geben – bis dahin soll der Preis für das Ticket auf keinen Fall erhöht werden“, berichtet der „Bayerische Rundfunk“. Bund und Länder arbeiten laut BR weiter an einem Finanzierungskonzept für die Zeit ab Mai 2024. „Viele Expertinnen und Experten halten eine Preiserhöhung für das 49-Euro-Ticket ab Mai für möglich“, so der BR. Es könnte somit sein, dass das 49-Euro-Ticket ab Mai 2024 69 Euro oder gar mehr kosten wird.

Mittlerweile gibt es bereits mit dem Landkreis Stendal einen ersten Abtrünningen: In den dortigen Buslinien werde das Deutschlandticket ab Neujahr vorerst nicht mehr gelten, berichtet die „Frankfurter Rundschau“.

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Lebensmittel günstiger

Ein neues Gesetz soll ab Mai 2022 dafür sorgen, dass in Deutschland weniger Lebensmittel weggeworfen werden. Die neue Vorgabe vereinfacht die Rabattierung bald ablaufender Produkte in Supermärkten. Künftig soll es reichen, wenn Aldi, Lidl und Co. auf den Waren angeben, um wie viel Prozent günstiger sie verkauft werden, wenn sie das Mindesthaltbarkeitsdatum bald erreichen. Für die Supermärkte soll so weniger Aufwand entstehen. Für Kund*innen könnte das Gesetz ebenfalls wichtige Vorteile bringen. Besonders Obst, Gemüse und frische Backwaren könnte es künftig öfter zum Schnäppchen-Preis geben. Passiert ist bisher allerdings nichts.

Grundsicherung beantragen

Eines vorweg, wenn die Renten niedriger ist als das Existenzminimum, dann sollte es niemand zu peinlich sein, Grundsicherung zu beantragen. Der jährliche Grundfreibetrag für 2022 liegt bei 10.347 Euro (monatlich 862,25). Wessen Altersrente einschließlich sonstiger Einkünfte darunter liegt, hat auf alle Fälle Anspruch auf die Grundsicherung. Aber auch, wer darüber liegt, sollte nachfragen und einen Antrag stellen. Als Faustregel gilt: Wessen gesamtes monatliches Einkommen durchschnittlich unter 865 Euro liegt, sollte prüfen lassen, ob er Anspruch auf Grundsicherung hat, so die Deutsche Rentenversicherung. Beantragt wird sie beim Sozialamt der Gemeinde oder Stadt – und zwar für ein Jahr. Dann muss erneut ein Antrag gestellt werden. Übrigens, Rentner können ihren Antrag auch bei der Rentenversicherung abgeben.

Wer drüber liegt, aber trotzdem sparen muss, weil seine Rente nicht so üppig ist, kann seine Kosten durchaus herunter schrauben. Es gibt für Rentner doch noch Rabatte.

Rabatte für Rentner

Energiekosten

FOCUS-Online empfiehlt beispielsweise, den Anbieter zu wechseln. Das ist heute vergleichsweise einfach. Es gibt im Internet Portale wie verivox, die so einen Vergleich zum Kinderspiel machen. Verivox ist übrigens nicht das einzige Vergleichsportal – also lohnt auch ein Vergleich der Vergleichsportale. Im günstigsten Fall lassen sich so einige Hundert Euro pro Jahr sparen. Dazu die Verbraucherzentrale: „Wechseln ist einfach und ohne Risiko möglich. Damit haben Sie es selber in der Hand, Energiekosten zu sparen, die Umwelt zu schonen und Ihren Beitrag für mehr Wettbewerb im Strommarkt zu leisten. Sie brauchen sich nur einen neuen Stromanbieter zu suchen und mit diesem einen Vertrag abzuschließen. Alles Weitere erledigt der neue Versorger. Wechselkosten gibt es ebenso wenig wie ein Risiko, nach dem Wechsel ohne Strom dazustehen.“

Wohnung kündigen und umziehen

Klingt hart, aber wer in München wohnt, weiß, was damit gemeint ist. Gerade in den Ballungszentren wie München, Hamburg und Frankfurt steigen die Mieten überdurchschnittlich. Das gilt irgendwann auch für Altmieten. Wenn das Geld gar nicht mehr reicht, der sollte doch über einen Ortswechsel nachdenken – entweder innerhalb Deutschlands oder ins Ausland.

Versicherung überprüfen

Wer über 60 Jahre alt ist, braucht keine Unfallversicherung mehr. Das gleiche gilt für andere Policen. Vieles ist im Alter nicht mehr nötig. Laut Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen können Ruheständler auf diese Versicherungen verzichten:
– Erwerbsunfähigkeitsversicherungen
– Ausbildungsversicherungen und
– Unfallversicherungen
Rentner sollten zudem einmal ihre bisherigen Versicherungen einem Vergleich unterziehen. Das gilt vor allem für die Krankenversicherungen. Viele haben Anfang 2022 ihre Zusatzbeiträge deutlich erhöht. Und für 2023 ist eine weitere Erhöhung angekündigt. Es lohnt sich, sich die aktuelle Abrechnung anzuschauen und die Kasse zu wechseln, wenn die bisherige deutlich aufgeschlagen hat. Keine Angst vor dem Kassenwechsel, denn er ist jetzt einfacher: Krankenkassenmitglieder müssen nach dem neuen Krankenkassenwahlrecht nicht mehr bei ihrer bisherigen Kasse kündigen und eine Kündigungsbestätigung anfordern, sondern können direkt eine neue Krankenversicherung abschließen. Die Übermittlung der Kündigung übernehme ab Januar 2021 die neue Krankenkasse, so Check24. Die Gefahr einer Versicherungslücke bestehe nicht. Eine Ablehnung des Antrags – zum Beispiel aufgrund des Alters, von Vorerkrankungen oder laufenden Behandlungen – ist laut Check24 bei zuvor bereits gesetzlich Versicherten ausgeschlossen. Darüber hinaus gelte ab 2021 eine verkürzte Bindefrist beim Kassenwechsel; Verbraucher könnten dann alle zwölf Monate den Kassenwechsel angehen. Bisher waren der Kassenwechsel nur alle 18 Monate möglich.Meist gibt es günstigere Anbieter. Das gilt für die Kfz-Versicherung, aber auch für Haftpflicht und Hausrat. Wo Rentner Versicherungen vergleichen können:

Check24
– Versicherungsvergleich
– Tarifcheck

Rabatte für Rentner und Senioren

FOCUS-Online und „Viva“ haben mal einige Angebote gesammelt. So „profitieren bei vielen Freizeitangeboten wie Kino, Theater, Museen oder Schwimmbädern Senioren von Rabatten“, schreibt FOCUS-Online. Auch der öffentliche Nahverkehr bietet Senioren häufig Rabatte an. Das gilt auch für Theater und Kinos. So biete die Stadt Nürnberg für 18 Euro eine Senioren-Kulturkarte (ab 60 Jahren) an, schreibt „Viva“. Auch der Botanische Garten in Augsburg gewährt Rentner und Senioren ab 65 eine verbilligte Tageskarte. Für die Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn gilt die Verbilligung erst für Senioren ab 67 Jahren. Einige Städte und Gemeinden bieten Seniorenkarten für den öffentlich Verkehr. Dazu gehört beispielsweise die Schweinfurt, der Rhein-Main-Verkehrsverbund und München. Rentner zahlen beispielsweise auch im Münchner Tierpark Hellabrunn weniger – mit Rentnerausweis kostet der Eintritt elf statt 15 Euro. Die Münchner Volkshochschule beispielsweise bietet für Senioren 50 Prozent Ermäßigung. Es gibt Informationsnachmittage: Bei Kaffee und Kuchen bekommen sie einen Überblick über Standorte, Kursprogramm, Buchung und Ermäßigungen. Seniorinnen und Senior zahlen montags auf den Dampfern der Ammerseeschifffahrt 25 Prozent weniger für eine Schiffskarte.

Gesundheitskosten

Bei rezeptpflichtigen Medikamenten gibt es am Preis nichts zu rütteln, da hier die Zuzahlungen festgelegt sind. Sparen lässt sich nur bei Medikamenten ohne Rezept. Wer häufiger Medikamente benötigt, kann beispielsweise die beliebten Versand-Apotheken nutzen. Eine Stichprobe der Stiftung Warentest ergab, dass sich bei bestimmten Medikamenten bis zu 40 Prozent sparen lässt. Kritisiert wird allerdings die mangelnde oder fehlerhafte Beratung im Internet. Die Versandapotheken lohnen sich also vor allem dann, wenn es sich um bereits bekannte Medikamente handelt, die regelmäßig gekauft werden.

Nachfragen lohnt

  • Oft lohnt es sich, nach Rabatten zu fragen, denn manchmal steht das nicht explizit auf der Preisliste. Es gibt mehr Rabatte, als Sie denken.
  • Irgendeinen Nachweis brauchen Sie, dass Sie Rentner – und das ist der Rentenausweis. Den sollte Sie immer im Geldbeutel oder in die Handtasche dabei haben.

Weiterführende Rabatt-Links:

Image by Gerd Altmann from Pixabay

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7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Die BahnCard gibt es ab 60 für 50%

    Antworten
  • Die einträglichsten Rabatte sind diejenigen, die Sie sich verhandeln. Interessanterweise beobachte ich sparsame Rentner, die kilometerweit für ein paar Cent Einsparung an der Tankstelle fahren und wenig später ihren gepflegten gebrauchten Wagen an einen Händler so verschleudern, dass tausende Euro verloren gehen.

    Dabei ist es gar nicht so schwer, wenn man weiß wie es geht. Die Händler oder Makler etc. wenden gegen Sie sowieso eine Menge Psychotricks an.
    Warum nicht gleich ziehen, Paroli bieten – und wirklich viel Geld sparen? Egal, ob Sie ein Haus, eine Wohnung oder den nächsten fahrbaren Untersatz kaufen.

    Hier ein paar kostenfreie Tipps:

    Sorgen Sie für eine gute Machtposition in Verhandlungen:

    https://www.dirk-feldhinkel.de/was-sind-batna/

    Reizen Sie Grenzen aus:

    https://www.dirk-feldhinkel.de/was-ist-eine-zopa/

    Drehen sie den Spieß um und nutzen Sie diesen einfachen wirksamen Psychotrick:

    https://www.dirk-feldhinkel.de/was-bedeutet-anker-setzen/

    Als Rentner haben Sie einen klaren Vorteil: Sie werden meistens unterschätzt!

    Antworten
  • Ich hatte die Insel Mainau bzgl. einer Seniorenermäßigung angeschrieben. Der Eintrittspreis beträgt aktuell für Erwachsene 21,50 €.
    Die Antwort lautete: „Wenn Sie sich das nicht leisten können, brauchen Sie ja nicht zu kommen“.

    Antworten
  • […] Falls nicht, lohnt sich eine Nachfrage beim Veranstalter oder Betreiber. Es lohnt sich auch, nach Rabatten Ausschau zu halten, denn in Museen, Theatern oder Schwimmbädern gibt es manchmal Rabatte. Nachfragen lohnt […]

    Antworten
  • […] in Miete, Strom und Nahrungsmittel investiert. Neben dem Umzug in eine günstigere Wohnung und dem Wechsel des Stromanbieters können wir daher vor allem beim Wocheneinkauf ordentlich […]

    Antworten
  • Ein interessanter Artikel, der aufzeigt, dass Rentner mehr sparen können als sie vielleicht denken. Gerade in kostenintensiven Städten wie Berlin, Hamburg und München ist es beruhigend zu erfahren, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, die Ausgaben zu reduzieren, ohne dabei an Lebensqualität einzubüßen.

    Besonders erfreulich ist die Erwähnung von Rabatten für Rentner und Senioren bei öffentlichen Verkehrsmitteln, Fußballvereinen und kulturellen Angeboten. Das 49-Euro-Ticket für Busse ist eine großartige Initiative, um Mobilität für Senioren erschwinglicher zu machen.

    Es ist ermutigend zu sehen, dass Gemeinden und Unternehmen ein Verständnis für die finanzielle Situation von Rentnern haben und Rabatte gewähren. Dies fördert nicht nur die finanzielle Entlastung, sondern trägt auch dazu bei, dass Senioren weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Eine gelungene Möglichkeit, auf die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung einzugehen.

    Übrigens, für weitere Tipps und Ressourcen, die den Alltag für Senioren erleichtern können, empfehle ich einen Blick auf https://leichterimalltag.de/. Dort finden sich sicherlich noch weitere nützliche Informationen

    Antworten

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