38 Banken verlangen bereits Strafzinsen

Finanzen

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Seit Anfang 2020 verlangen 38 Banken und Sparkassen Strafzinsen von ihren Kunden, darunter vor allem Volksbanken und Sparkassen.

Zu den Vorreitern gehört die Volks- und Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck, die bereits ab dem ersten Euro Strafzinsen verlangt. Die Fürstenfeldbrucker wehren sich allerdings, dass sie Kostentreiber seien und schreiben auf ihrer Homepage „Bestandskunden zahlen keine Negativzinsen für Ihre bestehende Einlage; die tatsächliche Berechnung erfolgt nur für Neugelder; diese Gelder wollen wir – zum Schutz unserer Kunden ! – nicht ohne Weiterberechnung der anfallenden Kosten annehmen“. Das heißt im Umkehrschluss, für jeden weiteren Euro verlangen die Fürstenfeldbrucker sofort die vollen Negativzinsen, zurzeit minus 0,5 Prozent. Immer mehr „Neugelder“ von Nichtkunden seien bei der Volks- und Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck angelegt worden. Zum Schutz der Altkunden sei die VR-Bank gezwungen, die Negativzinsen weiter zu berechnen. Das heißt, die VR-Bank will Neukunden möglichst abschrecken.

Strafzinsen heißen auch Verwahrentgelt

Sie ist nicht die einzige. Die VR-Bank Westmünsterland verlangt ebenfalls ein Verwahrentgelt ab dem ersten Euro. Auch die Westmünsterländer wollen neue Kunden mit Strafzinsen von 0,5 Prozent abschrecken.

Insgesamt verlangen dem Vergleichsportal Verivox 38 Institute Negativzinsen von Privatkunden, meist für Guthaben auf dem Tagesgeldkonto. Einige Banken verlangen laut Verivox zwar nominell keine Negativzinsen, erheben aber Kontogebühren für das üblicherweise kostenlose Tagesgeldkonto. Bei Zinsen gleich oder nahe Null ergebe sich für Sparer dadurch eine negative Rendite.

Meist nur für hohe Beträge

Und dann gibt Verivox zufolge noch einige Banken, die zwar nominell keine Negativzinsen verlangen, aber dafür satte Kontogebühren für das üblicherweise kostenlose Tagesgeldkonto. Bei Zinsen gleich oder nahe Null ergibt sich für Sparer dadurch eine negative Rendite.

Meist verlangen Banken und Sparkassen nur für hohe Tagesgeldeinlagen Strafzinsen, sprich für 100 000 Euro und mehr. Das dürfte sich indes über kurz oder lang ändern, denn die Europäischen Zentralbank (EZB) hält an ihrer Negativzinspolitik fest.

Vergleichen, vergleichen, vergleichen

Wer sein Geld immer noch zur Hausbank trägt, ist selbst schuld. Es gibt mittlerweile einige Banken, die Plus-Zinsen zahlen, statt Negativ-Zinsen zu verlangen. Das heißt aber auch, die Angebot zu vergleich, was bei Vergleichsportalen wie Verivox einfach ist oder bei Biallo oder FMH. „Weltsparen“ hat sich spezialisiert auf Tages- und Festgelder.

Banken geben Strafzinsen weiter

Quelle: n-tv

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • […] Quelle: 38 Banken verlangen bereits Strafzinsen › Vorunruhestand […]

    Antworten
  • Dirk Feldhinkel
    28. Januar 2020 15:30

    Welch ein bitterer Zynismus!

    Erst werden Zocker-Banken gerettet – damit die ultrareichen Zocker.
    Die Schulden werden verstaatlicht.

    Damit die Schulden kleiner werden, gibt es keine Zinsen!
    Bezahlt wird das dadurch aus dem Privatvermögen des Bürgers.
    Er stellt Kapital der Wirtschaft zur Verfügung und bezahlt Geld dafür.

    Die Zocker-Banken bleiben Zombie-Banken und die politisch so gelobten
    Sparkassen und Volksbanken werden langsam und qualvoll vernichtet. (Das Vermögen auch!)
    Das nennt man „erfolgreiche Finanzpolitik“!

    Antworten

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Helmut Achatz

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